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Und plötzlich geht alles so schnell...
Hallo zusammen,
auch ich war in den letzten Tage stille Leserin des Forums in der Hoffnung, hier nicht posten "zu müssen". Seit letzter Woche Freitag weiß meine Mama (60), dass sie ein Adenokarzinom hat. Also am Dienstag in Krankenhaus. Endoskopischer Ultraschall und CT. Gestern dann die Diagnose: inoperabel! Ich dachte, ich zerfalle in tausend Stücke. Die Ärztin meinte, sie würde einen Psychologen vorbei schicken und teilte noch mit, dass nun für 6 Monate eine Chemo angesetzt werde. Und wenn gar nichts mehr ginge, würde meine Mama künstliche erhährt werden müssen. Leider war ich bei dem Gespräch nicht anwesend. Keiner der Ärtze hatte einenn Anghören angerufen. Meine Mum war ganz allein! Mir wird ganz schlecht wenn ich das hier schreibe. Aber ich will nicht aufgeben. Ich weiß, die Diagnose inoperabel heitßt, es wird nur noch palliativ geholfen und die Erwartung liegt bei 6 Monaten. Der Tumor meiner Mutter ist 6cm groß und sie hat Matastasen in der Leber. Ich verstehe einfach nicht, warum ein Tumor inoperabel sein kann. Mann kann doch heutzutage die ganze Speiseröhre und den ganzen Magen entfernen und ersetzen. Warum kann man dieses Biest nicht rausschneiden?? Wegen der Leber hab ich schon beschlossen, "einfach" einen Teil meiner Leber zu spenden. Aber nun meine Frage an euch: ich möchte eine 2.Meinung einholen, auch wenn meine Mutter das grad nicht will. Aber ich weiß nicht wo. Derzeit liegt sie in Hagen im Allgemeinen Krankenhaus. Ich selber wohne in Bochum. Ich habe hier in der Krankenhausliste von Essen und Dortmund gelesen. Gehe ich mit den Befunden einfach dahin? Und wer bietet alternative Therapien wi zB Apelbaum-Mistel-Therapie an? Ich denke, man sollte nichts unversucht lassen. Solange es nicht schadet, kann es ja nur helfen, oder? Ich werde verrückt bei dem Gedanken, meine Mutter in den nächsten 6 Monaten zu verlieren. Ich will auch nicht, dass sie sich quälen muss.... Wie haltet ihr das aus? Was tut ihr gegen dieses Ohnmachtsgefühl? Traurige Grüße Sandra Ach ja, am Freitag ist ein Gespräch mit dem Onkologen des derzeitigen Krankenhauses, der erklären will, wie das mit der Chemo laufen soll. Da bin ich natürlich dabei und werde alle Frage stellen, die mir auf der Seele brennen. |
#2
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Liebe Sandra
Ich komme zwar aus einem anderen Forumsbereich, dennoch möchte ich Dir eben antworten! Es tut mir sehr leid dass Deine Mutter so schwer erkrankt ist und auch ihr jetzt diesen schweren und anstrengenden Weg der Behandlungen durch machen müßt. Zur 2. Meinung! Ich finde empfinde es als sehr wichtig und würde schnellst möglich eine 2. Meinung einholen. Die Unikliniken in Essen sind sicherlich gut, aber ich denke, dass sich noch andere melden, die evtl. Spezialkliniken kennen. Und ganz ehrlich, wäre ich an Deiner Stelle würde ich in Essen (oder sonst wo) Morgen anrufen und einen dringenden Termin ausmachen. Ich verstehe Deine Ängste und kann nachvollziehen, dass Dir die Erkrankung Deiner Mutter den "Boden unter den Füßen" wegreißt. Ich wünsche Dir viel Glück und euch alles Gute LG Ina |
#3
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Hallo sandra,
ich kann mir vorstellen, dass du völlig unter Schock stehst bei der Diagnose und Prognose. Zu letzterem möchte ich dir sagen, dass niemand vorausagen kann, wie die Lebenserwartung deiner Mutter ist und gute Ärzte geben auch keine Prognose ab. Es ist in jedem Fall immer gut, eine 2. Meinung zu holen. Irgendwo weiter unten ist eine Krankenhausliste, wo KHs aufgelistet sind. Ich selbst wurde im Huyssenstift in Essen behandelt und kann das nur empfehlen. Dazu brauchst du alle Unterlagen und CDs als Kopie, anrufen, Termin machen, geht immer schnell! Leider hat deine Mutter schon Metastasen. In diesem Fall wird nicht operiert, weil man die Erfahrung gemacht hat, dass nach einer OP dann die Metastasen massiv wachsen und die sind gefährlicher als der Primärtumor. Deshalb versucht man durch Chemotherapie den Krebs in Schach zu halten. Lass dir das alles erklären und frage so lange nach, bis du alle Antworten hast! Wenn ihr den Therapievorschlag dann habt, mit diesem zur Zweitmeinung gehen. Was den Umgang der Ärzte mit der Überbringung der Diagnose betrifft, so liegt da wirklich vieles im Argen und das ist wirklich schlimm! Ich drücke die Daumen, dass ihr einen guten Weg für deine Mutter findet! Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#4
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Ulla hat recht !!!
geht auch in andre Kliniken, manche operieren durchaus, wo andere nix mehr machen. Mein Speiseröhrenkrebs wurde vor 3 Jhren operiert und es geht mir (relativ) gut. Klinik: rechts der Isar in München Eberhard |
#5
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Hallo Sandra
Erst ml herzlich willkommen hier im Forum ich schreibe eigentlich nur noch ganz selten hier ,aber da ich gelesen habe das Dine Mutter im algemeinen in Hagen liegt möchte ich mich dochmal meldendenn ich komme aus Hohenlimburg.auf alle fälle würde ich Deine Mutter in ein anderes KH bringen da meines wissens nach Hagen nicht genug Erfahrung mit diesem Krebs hat.Ich wurde 2004 in Dortmund Operiert,auch Essen wäre eine gute Anlaufstelle und auch nicht so weit.ich möchte nicht so viel von mir schreiben aber auch zu mir hat man letztes ahr gesagt nund zwar im April ich hätte noch ca 7 Monate und mir geht es immer noch gut also lasse den Kopf nicht hängen .Falls Deine Mutter chemotherapie bekommt kann ich Dir auch Dr Müller gegenüber von Kaufhof empfehlen ,ein sehr netter Arzt und auch das ganze Umfeld sehr freundlich.Ich wünsche deiner Mutter alles alles gute Gruß Peter. http://leben-mit-speiseroehrenkrebs.net/ |
#6
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Hallo ihr Lieben und danke für eure Beiträge.
Heute habe ich mit dem Oberarzt gesprochen. Der meinte, eine "Hammer"-Chemo würde er nicht machen, weil der Nutzen-Kosten-Faktor nicht gut sei. Er würde eine leichte, palliative Chemo empfehlen. Und meine Mutter solle die Liste mit den Dingen, die sie noch unbedingt tun wolle abarbeiten. Auf meine Frage, was ohne Chemo passieren würde meinte er: noch 3 Monate. Dieses KH macht mich irre!! Ich habe am Dienstag einen Termin im Bergmannsheil (Uni-Klinik Bochum). Ich bin aber auch gewillt eine Dritt- oder Viertmeinung einzuholen (Dortmund, Herdecke, Essen). Mir ist jedes Mittel recht. Die vom KH haben relativ komisch auf meine Frage nach Berichten, Befunden und Bildern reagiert. Aber ich meinte dann (ich kann ganz gefasst sein in solchen Momenten- bis ich mit dem Gespräch fertig bin und dann brechen alle Dämme): entschuldigung! es geht hier nicht um ihren stolz als arzt sondern um das leben meiner mutter! Darauf konnte er nicht wirklich viel erwiedern.. Jetzt bekomme ich selbstredend die Unterlagen, aber ohne die Sono-Bilder. Naja, Befund und CT tun's vielleicht auch erstmal. Wenn ich dieses Forum nicht hätte, wüßte ich grad echt nicht, wohin mit meinen Gedanken LG Sandra |
#7
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Liebe Sandra,
lass Dich nicht nicht von den Ärzten einschüchtern. Deine Mutter hat das Recht sämtliche Untersuchungsergebnisse zu bekommen. Sie muss höchstens für Kopien eine Gebühr zahlen. Liebe Grüße Jani |
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Hallo,
seit gestern haben wir die Klassifizierung: T3N1M1. Ist es bei dieser Einstufung üblich nur noch palliativ zu handeln? Verzweifelte Grüße Sandra |
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Hallo Sandra,
deine Verzweiflung kann ich nachvollziehen, denn bei dieser Diagnose ist es so, dass palliativ behandelt wird. Das bedeutet aber nicht, dass deine Mutter un Kürze sterben muss! Mit der palliativen Behandlung versucht man den Krebs und Metastasen in Schach zu halten, was manchmal eine lange Zeit gelingen kann. Wartet den Termin in Bochum ab und frag alles, was du auf dem Herzen hast! Ich drücke deiner Ma den Daumen!!! Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#10
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Hallo Sandra !
Auch wir waren letztes Jahr am Boden zerstört, als wir die Diagnose bekamen das unsere Oma SRK hat. Im ersten KH wollten sie dann auch nichts mehr machen (angeblich zu schlechte Lungenfunktion). Sogar die Hausärztin meinte, wir müßten uns "damit" abfinden. Dann haben wir uns (Dank Ulla ) eine 2. Meinung in Essen geholt (Gott sei Dank !!!). Mittlerweile geht es ihr den Umständen entsprechend gut und wir freuen uns, das wir unsere Oma noch bei uns haben. Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne bei mir melden. VLG |
#11
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Erfahrungen mit KH Dortmund oder...
...wie bekomme ich meine Mutter nach Essen?
Hallo, ich bin's schon wieder. Meine Mutter liegt ja derzeit im Allgemeinen KH in Hagen. Die haben leider mit SRK keine Erfahrungen (und auch sonst keinen guten Ruf). Aufgrund der KH-Liste im Forum bin ich auf Essen und Dortmund als gute Adressen gestoßen. Einen Termin in DO haben wir kommenden Dienstag. Aber nach Essen möchte meine Mutter nicht. Sie meint, die viele Fahrerei und so wären ihr zu viel. Mein Vater kann sie nicht immer bringen und abholen, da er nicht mehr gern (und nícht mehr gut) Auto fährt. Aufgrund der Beiträge denken ich aber, dass Essen die beste Wahl wäre. In Hagen hat man ihr gesagt, sie bekäme für die Chemo einen Taxischein. Das KH liegt etwa 5 min von meinen Eltern entfernt. Sie wollen in Hagen 6 Wochen Chemo machen, eine Woche Pause und nochmal 6 Wochen Chemo. Danach wieder eine Endo-Sono. Ist das "üblich"? Kann meine Mutter ohne Weiteres einfach das KH wechseln? Durch die Diagnose (T3N1M1) möchte ich natürlich alles erdenkliche in die Wege leiten. Dieses Forum hat mir die Hoffnung gegeben, dass es nicht nach 3-6 Monaten vorbei sein muss. LG Sandra |
#12
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AW: Und plötzlich geht alles so schnell...
Hallo Ulla und Philipp,
vielen Dank für eure Antworten, das macht mir Mut! @Philipp: hatte deine Oma denn auch schon Metastasen? Ich schwanke jeden Tag zwischen Verdrängung, Verzweiflung, Resignation und Hoffnung... Wie mag es dann meiner Mutter erst gehen? |
#13
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AW: Erfahrungen mit KH Dortmund oder...
Hallo Sandra,
mein Vater wurde in Dortmund behandelt. Er war sehr begeistert und fühlte sich dort sehr gut aufgehoben. Er hatte im Mai 08 die Diagnose T3N1M0. Er hat die Chemo/Bestrahlung und die große OP (komplette Speiseröhrenentfernung mit Magenhochzug) in DO bekommen. Das Gespräch mit der Onkolgin vor Therapiebeginn war sehr ausführlich. Sie hat uns alles sehr genau erklärt und uns alle Fragen geduldig beantwortet. Ich glaube wir haben damals fast eine Stunde mit ihr gesprochen. Meine Eltern und ich waren echt angetan von ihr. Aber auch der Radiologe und der Chirurg waren ganz toll. Man merkte sofort, daß sie Ahnung von der Erkrankung haben. Die OP wird dort auch oft durchgeführt. Wie gesagt, bei meinem Vater ist alles bestens gelaufen. Er hat die OP ohne Komplikationen überstanden und es geht ihm heute echt gut. Ich kann hier nur für uns sprechen. Wir würden uns immer wieder so entscheiden! Liebe Grüße, Jessika |
#14
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AW: Erfahrungen mit KH Dortmund oder...
Hallo Sandra
Ich wurde 2004 in Dortmund Operriert Magenhochzug und alles was sonst noch mit dieser Op zu teuen hat .War sehr zufrieden und kann das Krankenhaus nur empfehlen.Mit der Medizinischen und Onkologie war ich nicht so zufrieden die Station ist doch sehr veraltert und unterbelegt ich bekam dort Chemotherapie Stationär .Bestrahlung bekam ich auch in Dortmund konnte jeden Tag mit dem Taxi dorthinfahren ich komme aus Hohenlimburg.Meine letzte Chemo 2008 bekam ich Ambulant bei Dr. Müller in Hagen auch dort ist das Umfeld und der Arzt sehr nett . Ich wünsche Euch alles gute Peter. http://leben-mit-speiseroehrenkrebs.net |
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Neuigkeiten
Hallo Ihr Lieben!
Ich war inzwischen mit meiner Mama in Dortmung wegen der 2. Meinung. An der Diagnose T3N1M1G2 ändert sich ja leider nichts. Das KH in Hagen wollte eine Chemo machen. Lebenserwartung lt. besch*#~ Oberarzt 3-6 Monate. Nun der Arzt in Dortmund: Chemo- und Strahlentherapie. Erstmal alle vier Wochen eine Woche Chemo (Cisplatin und 5 FU, stationär) und zusätzlich 6 Wochen lang Bestrahlung. Nach 2 Zyklen neue Untersuchungen zur Wirkung etc. Der junge Arzt war sehr nett. Er hat nichts beschönigt und auch nicht übertrieben schwarz gemalt. Aber er hat von JAHREN gesprochen Er meinte, mit ein bis zwei Jahren könne man rechnen. Was meint ihr dazu? Meine Mutter fühlte sich da gut aufgehoben und hat sofort Termine gemacht. Jetzt ist nur noch nicht klar, ob es für eine Hagenerin einen Taxischein nach Dortmund gibt. Mein Vater ist nicht mehr so Auto-Fit.. LG Sandra |
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