Brauche unbedingt Hilfe, mein Papa hat Speiseröhrenkrebs!!!

[sonnenblume123]

Hallo erstmal,
bin total durch den Wind, wir haben gestern die niederschmetternde Diagnose Speiseröhrenkrebs bekommen!!!
Nach lagen Schluckbeschwerden und mehrern Arztbesuchen wurde gestern eine Speiseröhrenspiegelung vorgenommen, Befund Stenosierendes, exophytisch wachsendes, blutendes Osophaguskarzinom, 18 cm unter ZA!
Am Mittwoch gehts stationär in Krankenhaus. Nach allem was ich hier bis jetzt gelesen habe muss ich feststellen das es sich wohl um eine der schecht heilbarsten Krebserkrankungen handelt?
Bin total verzweifelt, mein Papa ist voller Hoffnung, sieht glaub ich den Ernst der Lage noch gar nicht. Es tut weh ihm in die Augen schauen zu müssen und daran zu denken was de Arme noch so alles über sich ergehen lassen muss.
Vielleicht kann mir einer genaueres zu der Diagnose sagen?
Danke im Vorraus

[rike48]

Liebe Sonnenblume,

die Hoffnung solltest du nie aufgeben. Es ist vor der genauen Diagnose ja noch nicht einmal klar, was auf Euch zukommt. Es kann ja sein, dass operiert werden kann oder durch andere Therapien der Zustand gehalten oder verbessert wird.

Auf jeden Fall ist es ein Schlag, der verkraftet werden muss. Es ist ein ständiges Hin und Her mit Fragen, warum er, warum gibt es diese Krankheiten überhaupt noch etc. Das ist letztlich unergiebig.

Das wichtigste ist einfach zusammenhalten, sich in den Arm nehmen und füreinander da sein. Manche Dinge sind Schicksal und können nicht geändert werden.
Mein Vater lebt leider nicht mehr, aber ich denke auch an viele intensive Momente, die wir während der Krankheit miteinander hatten.

Hier im Forum kannst du jederzeit alles Schreiben und auch über deine Gefühle. Versuche etwas zu finden, wo du für dich Kraft schöpfen kannst.

Liebe Grüße

Rike

[estella]

Liebe Sonnenblume,

ich weiß genau wie verzweifelt du bist. Mir ging es im April 2007 genau so. Mein Vater starb trotz Chemo und OP im August 2008. ABER das heißt nicht, dass deiner sterben muss. Ich zähle jetzt ohne eine besondere Ordnung im Kopf zu haben, alles, was mir "geholfen" hat. Richtige Hilfe gibt es in dieser Situation nicht, aber man kann den Zustand für alle so einfach wie möglich gestallten.
Warte erst einmal ab, wie weit der Krebs fortgeschritten ist. Informiere dich über das KH, in welchem dein Vater ist - haben sie Erfahrung mit SRK? Du findest eine Liste guter KH im Forum.
Rede über deine Ängste mit Freunden, Verwandten - man darf als Angehöriger auch schwach sein (was ich leider viel zu wenig getan habe...). Das Frorum war für mich beispielsweis edie einzige Möglichkeit über die Krankheit zu schreiben, denn ich wollte nicht meinen Vater und meien Umwelt mit meien eigenen Verlustängsten plagen...es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist!!!!
Lass dir alles von den Ärzten genau erklären und schreib dir in Stichworten auf, was sie sagen (der Tipp kam von Ulla und war für mich Gold wert!!). Später kann man in Ruhe hier oder im Netzt nachlesen oder man kann nachfragen, wenn man etwas nicht richtig verstanden hat.
So merkwürdig dies klingt: man lernt mit der Krankheit zu leben. Der Anfangsschreck ist fast das Schlimmste. Später entdeckt man, dass man trotz Krebs mit dem geliebten Menschen viel schöne und intensive und durchaus lustige Stunden verbringt.

Ich wünsceh euch eine halbwegs gute Diagnose!!!!! Es sollte dir Mut machen, dass es immer wieder gute und positive Berichte gibt.

Viel Glück und alles Liebe,

alicia

[peter3]

Liebe Sonnenblume.
Es tut mir sehr leid das auch Du Dich jetzt mit dieser schlimmen Krankheit auseinandersetzten musst,aber lasse bitte nich von anfang an den Kopf hängen und sehe alles nur aus der schlimmsten Perspektive .Bei mir wurde im November 2004 Speiseröhrenkrebs festgestellt und im dec wurde ich Operiert,aber du kannst alles über mich nachlesen unter,
http://www.w56vit6fy.homepage.t-online.de/
Im April letzten Jahres sagte der Onkologe in Essen noch ,Sie haben noch 6 bis 8 Monate nun ist es fast schon 1 Jahr her und bei der letten Kontrolle konnte man keine Metastasen mehr feststellen .also lasse den Kopf nicht hängen und gehe nicht nach Statistiken den die stimmen nicht
Alles gute Peter

[sonnenblume123]

Hallo Ihr alle,
vielen vielen Dank für die lieben Worte.
@Peter: Super Homepage, habe nicht mehr aufhören können zu lesen! Wünsche Dir weiterhin alles erdenklich Gute, bewundere Dich für Deinen Lebensmut!
Also momentan sieht es so aus das mein Papa im Krankenhaus ist und natürlich erstmal total auf den Kopf gestellt wird. Das einzigste was wir bisher wissen ist das der Tumor ein Größe von etwa 10 cm(!!!) hat. Es bleibt jetzt nicht anderes als abzuwarten, nächste Woche soll entschieden werden wie weiter therapiert wird.
Dann lass ich nochmal von mir hören.
Viele Grüße

[jani1944]

Hallo Sonnenblume,
ich kann verstehen wie Du dich im Moment fühlst. Mein Mann ist vor ca 1 3/4 Jahren wegen Speiseröhrenkrebs operiert worden. Seine Geschichte kannst Du unter "Ich möchte Mut machen" nachlesen. Zur Zeit geht es ihm gut. Wir waren im Januar auf La Palma wandern. Am Anfang seiner Erkrankung hat auch mich die "Statistik" über die durchschnittliche Lebenserwartung der Erkrankten ziemlich fertig gemacht. Aber wie Peter schon sagt "Statistiken" sind nicht aussagekräftig. Jede Krankengeschichte verläuft anders. Das kannst Du den Beiträgen aus diesem Forum entnehmen. Auch sieht die Behandlung bei jedem Einzelnen sehr unterschiedlich aus. Wir zum Beispiel setzten u.a. auf alternative Heilverfahren und haben bisher damit gute Erfahrungen gemacht. Wir hoffen natürlich wie jeder der Betroffenen auch, dass kein Rückfall passiert. Aber das liegt in Gottes Hand. Ich kann nur den Rat geben sich hier im Internett über die unterschiedlichsten Behandlungsmöglichkeiten zu informieren, damit man den behandelnden Ärzten entsprechende Fragen stellen kann. Mein Mann hatte durch diese Informationen sich gegen eine Chemo vor der OP ausgesprochen. Für ihn war das die richtige Entscheidung. Aber das ist natürlich von Fall zu Fall anders.
Ich finde es gut, dass dein Vater voller Hoffnung ist. Die Hoffnung einer Heilung darf man nie aufgeben, sie ist für den Erkrankten sehr wichtig. Wünsche Dir , deinem Vater und deinen Angehörigen recht viel Kraft und Gottes Hilfe im Kampf gegen den Krebs.
Liebe Grüße
Jani

[Shivanarama]

...............Hallo liebe Sonnenblume..............lese gerade Deine Zeilen und kann Dich so gut verstehen.

Der Schockzustand in dem Du Dich jetzt erstaml befindest ist glaub' ich als "normal" anzusehen und der Schreck muß sich erstmal setzen.

Laß' Dich im Vorfeld nicht zu sehr durch die vielen traurigen Geschichten hier im Forum verunsichern,- es ist ein saugefährlicher Krebs - der Speiseröhrenkrebs- da hast du natürlich Recht,- aber denkt nach vorne und immer an andere Betroffene,- die schon so lange kämpfen,- und dem Krebs doch immer wieder ein Schnippchen schlagen - und das seit einigen Jahren...........siehe Peter z.B.

Als wir (unsere Familie) im September 07 die Diagnose bekamen-mein Vater hatte diesen Krebs - mit einem Ausgangstumor von ca..7cm glaub' ich waren es......oder 5.7 cm........standen wir auch erstmal im Regen und die vielen traurigen Geschichten hier zu lesen hat einen erstmal noch mehr verunsichert.

Aber: "Wir haben gekämpft,- an erster Stelle natürlich mein Vater bis zu dem Tag als man uns leider die Hoffnung ganz genommen hat."
Schlußendlich ist mein Dad gestern vor 14 Tagen eingeschlafen für immer,- aber er hat seinen Kampf um Gesundung niemals bereut,- hat sich auch niemals großartig beklagt,- er hat alles getan von dem die Ärzte meinten es sei wichtig es zu tun.

Leider kommt jetzt die unangenehme Zeit des "erstmal abwarten" müssens auf Euch zu ,- nämlich die Grunddiagnostik,- nun heißt es ganz dolle Daumen drücken,- daß noch keine Metastasen gefunden werden,- dann kann Dein Pap eine Chemotherapie machen um diesen recht großen Tumor weitmöglich zu verkleinern....................wenn das gelingt,- steht die OP an,- und nicht bei allen diesen OP's läuft soviel aus dem Ruder wie bei meinem Vater,- der hatte wirklich ganz großes Pech - so alles in einem.................aber: Wir hatten auch nach seinem Krebsrückfall noch viele gute,- auch wirklich glückliche Monate mit ihm und haben einfach jede Minute die wir zusammen waren - auch zusammen genossen,- und jede schlimme Phase zusammen durchlebt........ich hoffe Du hast Unterstützung durch Deine Familie, Geschwister oder Freunde,- mit denen Du Deine/Eure Sorgen teilen kannst??

Wenn nicht, -bzw. auch wenn.........................teil Dich hier mit so oft Du kannst,- das wird ungemein hilfreich und tröstend sein...........ging mir jedenfalls die ganze Zeit so,- hier konnt ich sein wie ich war und alles auf den Tisch legen......ohne auf Widerstände oder Berührungsängste mit dem Thema Krankheit und Tod zu stoßen.

Laß' Dich drücken von mir und ganz viel Kraft und Mut und Durchhaltevermögen wünscht Dir, Deinem Dad und Eurer Familie

Marion aus Berlin.

[sonnenblume123]

Hallo,
erst nochmal danke für die vielen Antworten und aufmunternden Worte!

Mein Papa ist mittlerweile zu Hause, bevor es in zwei Wochen mit einer kombinierten Strahlen/Chemo los geht! Den Ärzten ist es vorerst zu gefährlich zu operieren, da der Tumor ja so weit oben sitzt. 1 Lympknoten ist befallen, sonst konnten bei den Untersuchungen keine Metas gefunden werden. Gott sei Dank!!!
Sie wollen aber die Strahlen/Chemotherapie höher dosieren, und ganz ausgeschlossen sei eine Operation noch nicht!

Trotzdem bin ich ein wenig skeptisch was die Therapie angeht, habe im Internet schon des öfteren gelesen das eine 100 %ige Heilung nur bei einer Operation gewährleistet ist?
Die Therapie soll 5 Wochen am Stück gehen, hat jemand von Euch bereits Erfahrungen damit?

Über die Tumorklassifizierung kann ich leider noch nichts sagen, weiss nur das der Tumor in die 2 Schleimhautschicht gewachsen ist, was bedeutet das?

Danke für Eure Hilfe!

[ulla46]

Hallo Sonnenblume,
bei mir wurde im Juni 2005 Speiseröhrenkrebs diagnostiziert, auch weit oben sitzend und deshalb inoperabel. Ich habe auch Chemo+Bestrahlung bekommen. Das hat den Krebs bisher vertrieben. Ich hoffe, das macht dir Hoffnung!
Ulla

[egon1601]

hi Sonnenblume,ich lese auch nur mit,bei mir wurde am 29.8.07 spk festgestellt,daraufhin bekam ich eine 5 wochen behandlung(1te woche chemo,bestrahlung dann 3 wochen nur bestrahlung und die 5te woche wieder chemo,bestrahlung)und am 23.11.07 hatte ich meine op,wo man die speiseröhre soweit es ging entfernte,der habe magen musste bei mir leider auch mit raus,und die milz auch,ausserdem wurden etliche lymhpen entfernt,heute geht es mir wunderbar,das was ich habe ist nur das mal etwas an der naht speiseröhre-magen hängenbleibt.ist aber selten wenn man langsam isst,ergo kopf hoch und immer positiv denken,das hilft immer.egon

[sonnenblume123]

Hallo,
Anfang des Jahres hab ich schon mal im Forum geschrieben, in letzter Zeit bin ich aber nur noch Mitleser.
Mein Papa hat die Strahlen/Chemotherapie super gemeistert, und er hat sich prima erholt.
Bei der Kontrolluntersuchung wurden am CT allerdings 2 kleine etwa 2 mm große Punkte in der Lunge entdeckt, ausserdem noch ein vergößerter Lymphknoten, so dass momentan davon augegangen werden muss, das es sich um Metastasen handelt. Jetzt soll der Lymphknoten punktiert werden, wer hat Erfahrung damit? Wozu soll das gut sein? Wenn es wirklich Metastasen sind, wie geht es weiter? Bin momentan wieder mal total verzweifelt, und würd mich sehr über Eure Antworten freuen!
Viele Grüße

[peter3]

Hallo
Die Punktierung des Lymphknotens gibt Auskunft darüber ob Tumorgwebe enthalten ist, je nachdem wo dieser Lymphknoten sitzt und abhängig davon ob noch anderswo Metastasen vorhanden sind kann dieser operiert werden .Falls noch Metastasen vorhanden sind wird meistens nur noch Chemotherapie angewandt tut mit leid bei mir ist es genauso ,genau nachlesen kannst Du das auf meiner Hp
www.leben-mit-speiseroehrenkrebs.net
Ich wünsche Dir alles gute
Peter