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  #1  
Alt 23.09.2009, 12:41
mimo mimo ist offline
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Registriert seit: 08.09.2009
Beiträge: 7
Standard fortgeschrittene Metastasen im Gehirn, wir sind so verzweifelt...

hallo,
es geht um meinen papa. er hat lk und metastasen, vor allem im gehirn. vor 2 wochen ist er morgens verwirrt aufgewacht, kann sich nicht richtig aeussern (verdreht und verwechselt woerter) und kommt aus dieser verwirrtheit nicht mehr raus. anfangs war er sehr aggressiv, dann hat sich das gelegt und er hat sich im kh behandeln lassen, hat gerade nochmal 5 bestrahlungen bekommen. gestern wurde dann wegen platzmangel ein anderer patient in sein zimmer gelegt und da hat es angefangen, er hat gedacht, der mann wollte ihm schaden (der aeltere mann spricht nicht, er hustet nur ab und zu) und wollte aus dem kh abhauen und zur polizei. nun ist es soweit, dass er jegliche medis verweigert, das essen verweigert, sich den zugang rausgerissen hat und um sich haut wenn ihm eine schwester oder arzt zu nahe kommt. es tut so weh ihn so zu sehen. er hat solche angst, ist aber so aggressiv, dass wir auch nicht an ihn rankommen. ich bin fix und fertig, das hat er nicht verdient, jetzt soll ein neurologe/psychiater kommen und versuchen ihn dann ruhigzustellen.
dann muessen wir uns nach einem pflegeheim umsehen, denn wenn er hospiz hoert, dreht er durch und da er halt so aggressiv ist, koennen wir ihn nicht nach hause nehmen (im haushalt leben insgesamt 4 kinder zw. 1 und 16), wenn er anfaengt um sich zu hauen, schaffen wir das einfach nicht.
hat jemand sowas schon einmal erlebt?
ich habe noch nie ein solches leiden gesehen und es bricht mir das herz...
es hoert sich fuer aussenstehende vielleicht hart an, aber ich wuensche ihm so, dass er erloest wird, er hat es sich selbst seit monaten gewuenscht, er war so lebensmuede...
verzweifelte gruesse,
mimo
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  #2  
Alt 24.09.2009, 14:22
_Stefanie _Stefanie ist offline
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Registriert seit: 16.08.2009
Beiträge: 30
Standard AW: fortgeschrittene Metastasen im Gehirn, wir sind so verzweifelt...

Liebe mimo,

es tut mir leid, zu lesen, wie schlimm es für euch ist.
Mit dieser Aggressivität umzugehen, ist sicherlich kaum zu schaffen, psychisch sowieso schwer.

Du sagst er hat Angst, das ist mit die Ursache für die Aggressivität. Und natürlich die Krankheit selbst, die MEtastasen.

Leider kann ich Dir nichts sagen, was wirklich hilft. Man muß immer wieder versuchen, sich den Menschen selbst vor Augen zu führen, wie er vor der Krankheit war. Vielleicht auch mal dran erinnern, soweit es noch geht.

Ich drücke die Daumen, dass der Neurologe und/oder Psychater Deinem Papa helfen kann, so dass er ruhigere Nerven bekommt. Ich kenn mich nicht aus, aber es gibt bestimmt etwas, dass das ganze "eindämmen" kann , zumindest soweit, dass man mit ihm reden könnte?!?

Sei gedrückt , und hol Dir Kraft aus Ablenkungen, soweit es geht.

Wenn Du magst, melde Dich mal,und sag wie es Dir und Deinem Pa geht.

Liebe Grüße
Stefanie
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  #3  
Alt 24.09.2009, 21:00
vintage vintage ist offline
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Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 746
Standard AW: fortgeschrittene Metastasen im Gehirn, wir sind so verzweifelt...

liebe mimo,

das ist wirklich eine schwierige situation mit deinem papa.
war denn das gespräch mit dem psychologen hilfreich?
hat er etwas bei deinem vater erreicht?

ich persönlich würde einen platz in einem hospiz suchen, nicht in einem pflegeheim. im hospiz sind sie auch auf solche "angst/agressionszustände" bei patientInnen vorbereitet, im pflegeheim damit eher überfordert. pflegeheime rufen dann wieder den notarzt und dann würde dein papa wieder im kh landen und nicht zur ruhe kommen, wenn er immer wieder neue räume/leute um sich hat. im hospiz stehen sie für gespräche zur verfügung, kennen sich mit schmerzmedikamenten aus und sind auch für euch als angehörige da. und ihr braucht bestimmt auch unterstützung und hilfe.

ich wünsche deinem papa, das er zur ruhe kommt, seinen frieden findet, im guten mit euch und seiner umgebung sein kann, keine angst mehr hat.

liebe gruesse, vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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  #4  
Alt 25.09.2009, 13:08
mimo mimo ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.09.2009
Beiträge: 7
Standard AW: fortgeschrittene Metastasen im Gehirn, wir sind so verzweifelt...

hallo stefanie, hallo vintage,
zu dem gespraech mit dem neurologen kam es am mittwoch nicht mehr, mein papa ist erloest von seinem leiden, stehe noch ganz neben mir...
ich danke euch fuer die antworten
gruss,
mimo
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  #5  
Alt 25.09.2009, 15:03
Benutzerbild von steffi0461
steffi0461 steffi0461 ist offline
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Registriert seit: 23.03.2009
Ort: flensburg
Beiträge: 250
Standard AW: fortgeschrittene Metastasen im Gehirn, wir sind so verzweifelt...

Liebe Mimo
Es tut mir sehr Leid ds Dein Vater verstorben ist.Für die schwere Zeit wünsche ich Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft.
Liebe Grüsse Steffi
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