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Alt 19.01.2012, 19:33
martinus martinus ist offline
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Registriert seit: 19.01.2012
Beiträge: 1
Standard Krebsdiagnose Vater - was kann ich tun/nicht tun

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,

bei meinem Vater (74 Jahre) ist Krebs diagnostiziert worden.

Ich wohne mittlerweile einige hunder KM von meinen Eltern entfernt. Mein Verhältnis zu meinen Eltern ist sehr gut. Im Bezug auf Krankheiten und insbesondere im aktuellen Fall ist die Kommunikation aber leider schwierig. Einerseits, weil sie über Krankheiten nicht gerne sprechen, andererseits, weil die Weitergabe von Informationen der Ärzte an meinen Bruder und mich ein wenig wie "stille Post" funktioniert.
Man könnte argumentieren, warum müssen wir das auch wissen. Spätestens seit Entscheidungen (OP, nicht OP) anstehen, sind meine Eltern aber relativ ratlos.
Ich schreibe im Folgenden kurz den groben Verlauf der Behandlung/diagnose.
Bitte verzeihen Sie, dass ich absolut laienhaft daherkomme und noch nicht einmal grobe Untersuchungsergebnisse habe.
Die Krankenakte habe ich mir aber noch nicht faxen oder mailen lassen bzw. ich wollte meine Eltern noch nicht damit behelligen. Werde auch bald wieder Tichtung Eltern aufbrechen.
Meine allgemeinen Fragen stelle ich am Ende.

Mein Vater kurz vor Weihnachten alle Anzeichen einer landläufig so genannten "Gelbsucht" auf. Der Hausarzt hat ihn aufgrund extrem hoher (Lerber-)Werte in Krankenhaus überwiesen.
Hier ist für den Abfluss ein Stent gelegt worden, dieser musste nach erneuten Symptomen nach einer recht frühen Entlassung für die Feiertage wieder erneuert werden.
Parallel wurden alle möglichen Untersuchungen gefahren. Ergebnisse:
Recht großer Tumor in der Galle, der schon stark auf die Leber drückt. Bösartig. Wenn operiert werden kann, dann aber wohl gute Heilungschancen, so die Onkologin zu meinen Eltern. Ggf. zuvor Chemo zur Verkleinerung, auch und insbesondere um Leber 'rauszuhalten'. Laut CT und anderen Diagnosen gemäß Onkologin keine Metastasen. Letzter Stand: Chirurg schaut über Akten und sagt, würde er eher nicht operieren wollen. Er müsse dann vielleicht abbrechen, dass sei nicht gut. Problem sei nicht die Leber, sondern Organe/Blutbahnen 'unter der Galle'. Dennoch habe mein Vater die Wahl.
Nun stehen weitere Visiten der Onkologen an.

Meine Verständis-Fragen als Laie:
- Kann man Krebs (ein Gallenkarziom) allgemein 'halb' operieren, oder ist das sehr gefährlich, weil der Krebs dann schneller streut oder durch Sauerstoff oder ä. schneller wächst?
- Ist eine deratige OP auch bei guten Aussichten im Alter meines Vaters (74) generell ein hohes Risiko?
- Gibt es auch 'pallative' Chemo-Therapien?
Meine Organisationsfragen als mögliche Hilfe für meine Eltern:
- Kann man den o.g. Chirurgen (chefarzt einer Chirurgie in einem Krankenhaus) 'einfach' noch mal anrufen mit Rückfragen, bzw per Mail erreichen? Oder müssen meine Eltern wieder einen halben Tag im Krankenhaus warten?
- Wie kommt man am ehesten zu einer Zweitmeinung, ohne den/die behandelden Arzt/Ärzte zu 'hintergehen'?
- Ruft man einfach ndere Ärzte/Krankenhäuser an oder geben einem die aktuell behandelnden Ärzte sogar Tipps?

Erwähnen möchte ich noch, dass ich nichts hinter dem Rücken meiner Eltern versuchen werde.
Ich denke aber, dass ich bei der Entscheidungshilfe durch Fragen oder Kontaktherstellung zu anderen Ärzten evtl. helfen kann. Das sehen meine Eltern sicher auch so. Vielleicht sehe ich das aber falsch?

Ich bedanke mich rechtherzlich im Voraus bei Euch
M.
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