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wer hat erfahrung mit subkutaner mastektomie?
hallo,
ich bin ganz neu hier und möchte mich mit anderen von BK betroffenen austauschen. bei mir wurde in der rechten brust ein kleines (0,5 cm) invasiv-lobuläres mamma-ca diagnostiziert. leider hat sich nach der op. herausgestellt das sich über einen großen bereich zellen befinden, die krebsvorstufen aufweisen. nun steht für mich recht überraschend eine amputation zur debatte da zwei von meinen schwestern innerhalb der letzten 9 monate ebenfalls die diagnose brustkrebs bekommen haben, fürchte ich, dass wir genetisch vorbelastet sind. eventuell kommt auch eine subkutane mastektomie, evtl. auch für beide brüste in frage. wer hat erfahrung damit? würde mich sehr über antworten freuen skari |
#2
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AW: wer hat erfahrung mit subkutaner mastektomie?
Hallo skari,
"leider hat sich nach der op. herausgestellt, dass sich über einen großen bereich zellen befinden, die krebsvorstufen aufweisen" - handelt es sich hier um ein DCIS oder LCIS? Dazu nur kurz: ich hatte in der einen Brust Mikroverkalkungen, die bereits ein kleines invasiv-duktales Mammakarzinom aufwiesen (0,6 cm). Die Pathologie hat dann zutage gebracht, dass ein LCIS über die ganze Brust verbreitet war, also eine Krebsvorstufe in den Drüsenläppchen. Ich wurde brusterhaltend operiert, und die anschliessende Bestrahlung diente dann dazu, alle noch vorhandenen bösartigen Zellen in der Brust abzutöten. - Das ist jetzt fünf Jahre her, bisher ist kein Rezidiv aufgetreten. Sollte es sich um ein DCIS handeln, ist hier http://www.brustkrebsverlauf.info/ph...opic.php?t=298 nachzulesen: "Bei der ungünstigsten Form muss man vor allem in den ersten 4 - 5 Jahren mit etwa 15 % an Rezidiven rechnen (andere Statistiken geben um 10 % an). Dabei sind die Rezidive, d.h. das Wiederauftreten, in einem Drittel bis der Hälfte der Fälle bereits invasive Karzinome, resp. bösartige Krebsformen, welche von der Vorstufe ausgegangen sind. Dieses Risiko lässt sich auch bei den ungünstigsten Fällen durch eine Bestrahlung auf gut die Hälfte reduzieren. Je nach individueller Beratung kann dies genügend sein." Mein Vorschlag: noch eine zweite Meinung in einem guten Brustzentrum einholen, vielleicht lässt sich die subkutane Mastektomie umgehen durch eine Bestrahlung. Ich wünsche von Herzen alles Gute! Erika Rusterholz
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"Ein Brustkrebs und sein Verlauf" www.brustkrebsverlauf.info mit Forum voll Wissenswertem |
#3
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AW: wer hat erfahrung mit subkutaner mastektomie?
Hallo Erika,
darf ich etwas nachfragen? (Und ich habe jetzt keine "ketzerischen" Absichten, sondern bin wirklich neugierig.) Du sagst, das LCIS war über die ganze Brust verteilt, aber du bist brusterhaltend operiert worden. Heißt das, dass man nur das DCIS entfernt hat und das LCIS quasi belassen hat, weil es sowieso als relativ ungefährlich eingestuft wird? Viele Grüße in die CH Nicole |
#4
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AW: wer hat erfahrung mit subkutaner mastektomie?
Hallo Nicole,
Um es nun ganz genau zu machen, habe ich vor mir den Austrittsbericht und lese: Mammotom-Biopsie rechts: gut differenziertes, invasiv-duktales MC (5,5 mm + 3 mm) sowie LCIS. Das war eine stereotaktische Biopsie mit 2 x 12 Gewebestückchen 10 Tage vor der Op. Dann wurden die Mikroverkalkungen sehr grosszügig entfernt, d.h. das ganze Gewebe vom Warzenhof an aufwärts. Die Diagnose ergab: Quadrantektomie rechts: Mammagewebe mit mikroinvasivem lobulärem Mamma-Karzinom (0,9 mm), mehrere Herde LCIS, Resektatrand frei Das heisst eigentlich: es waren zwei verschiedene Karzinome vorhanden. Ich habe das bis gerade vorhin noch gar nie realisiert... Der mich operierende Arzt hat mir erzählt, dass über die ganze Brust ein LCIS verteilt wäre, welches durch die Bestrahlung eliminiert würde. Da skari schreibt: "...ein kleines (0,5 cm) invasiv-lobuläres mamma-ca diagnostiziert" könnte es sich um einen ähnlichen Fall wie bei mir handeln. Deshalb mein Vorschlag zur Zweitmeinung. Genauere Angaben zu meiner beidseitigen Operation (die andere Brust hatte einen bösartigen Knoten) mit Berichten, Diagnose, Bildern kann hier nachgelesen werden: www.brustkrebsverlauf.info/Start_D.htm unter "Operation". Ich hoffe, all diese Angaben helfen weiter... Liebe Grüsse Erika Rusterholz
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"Ein Brustkrebs und sein Verlauf" www.brustkrebsverlauf.info mit Forum voll Wissenswertem |
#5
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AW: wer hat erfahrung mit subkutaner mastektomie?
Hallo Skari!
Ich bin 36 Jahre alt, mit 33 Jahren erkrankt und habe mit 34 Jahren die subkutane Mastektomie hinter mich gebracht. Bei mir liegt der Brustkrebs ebenfalls in der Familie (Oma mütterlicherseits, Mutter, Schwester sehr früh erkrankt; Oma und Mutter bereits verstorben), allerdings konnte weder BRCA1 noch BRCA2 nachgewiesen werden. Die Ärzte gehen davon aus, daß ein bislang unerforschter Defekt hierfür verantwortlich ist. Wenn Du Fragen hast, kannst Dich gerne melden (auch über PN). Es ist immer schwierig zu berichten, wenn man nicht weiß, was der Fragende so genau wissen möchte. Ich lebe übrigens sehr gut mit meiner Entscheidung, fühle mich wohl und würd es immer wieder genau so machen. Liebe Grüße, Tante Emma. |
#6
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AW: wer hat erfahrung mit subkutaner mastektomie?
Hallo Skari,
ich hatte mich aufrgund der Tumorgröße für eine neoadjuvante Chemotherapie entschieden, damit im Anschluß brusterhaltend operiert werden könnte. Dummerweise wurde übersehen, dass aufgrund einer über 18 Jahre zurückliegenden Strahlenbehandlung wegen Lymphdrüsenkrebs keine weitere Bestrahlung angesetzt werden konnte - also riet man mir auch zur Ablatio. Das war schon ganz schön hart. Ich habe hin und her überlegt und recheriert und hatte dann ebenfalls eine subkutane Mastektomie durchgesetzt mit direktem Wiederaufbau mittels Implantat. Die zuvor in dem Krankenhaus angebotenen Eigengeweberekonstruktionen sagten mir nicht zu. Auf den DIEP bin ich erst später aufmerksam geworden -wurde dort nicht gemacht. Aber zurück zu sub. Mast +Silikon: Ich fand das optische Ergebnis nicht überragend, da insbesondere das Filling im oberen Bereich in Richtung Schlüsselbein nicht zu der anderen Seite paßte. Ansonsten war die Angleichung soweit ganz gut. Die Haut war teilweise blau angelaufen; das Temperaturprofil durch den großen Silikonkörper (D-Cup) tendierte teilweise zu Eisschrank. Aufgrund der Ausräumung waren natürlich auch Nerven durchtrennt worden, d.H. mit Gefühl war auch nicht viel zu melden. Die OP an sich lief prima und auch die Narben sehen und sahen super aus. Schon jetzt nach nur 5 Monaten sind sie kaum noch zu sehen. Hinsichtlich Implantat oder Eigengewebe muß ja jede für sich selber entscheiden - mir war damals (Sept 08) wichtig, dass ich direkt einen Aufbau machen lasse. Leider ist aufgrund der notwendig gewordenen second-line Chemotherapie eine Nekrose angefangen, die final denn doch zur Ablatio führte. Somit habe ich demnächst wohl die Gelegenheit direkt beide Varianten (Silikon / Eigengewebe) vergleichen zu können. Für den Wiederaufbau will ich jetzt einen Diep machen lassen. Silikon ist zwar schön straff, aber es ist schon etwas merkwürdig, wenn beim Liegen eine Brust immer noch "steht". Ansonsten habe ich mich damit die kurze Zeit ganz wohl gefühlt. Ach ja, bei mir war es G3 R1, pT2 pTis pN2a. Hilft Dir das weiter? Viel Grüße und halt die Ohren steif. Dreamer 1701 |
#7
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AW: wer hat erfahrung mit subkutaner mastektomie?
Hallo Skari
Ich habe beides, links Abatio mit Tram Aufbauwegen einem ductal invasiven Ca, sowie einem großen DCIS. Ein Jahr später wurde rechts ein lobuläres Ca in situ entdeckt. Dort habe ich eine subcutane Mastektoie gemacht. Der Aufbau mit Eigengewebe hat optisch dass bessere Ergebnis gebracht. Die rechte Seite ist kleiner, weil mein Brustmuskel so straff war, dass sich nur einen kleineres Silikonkissen einsetzen ließ. Die Tram Op habe ich allerdings als so schlimm empfunden, dass ich sowas nie wieder machen lassen würde. Liebe Grüße Susi |
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