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  #1  
Alt 20.05.2008, 20:37
ellenmaria ellenmaria ist offline
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Registriert seit: 19.05.2008
Beiträge: 8
Standard Nichts ist mehr wie es mal war!

Hallo ihr Lieben!
Ich moechte euch einfach so nennen weil ich es unglaublich finde, wie ihr euch hier unterstuetzt, Mut macht, beisteht, zuhoert und Anteil nehmt.
Ich lese hier schon seit einigen Wochen mit und habe so viele traurige Lebensgeschichten gelesen, dass ich manchmal vor Betroffenheit am liebsten geweint haette.

Ich habe mich heute dazu entschlossen selbst ein Thema zu erstellen.
Betroffen ist meine Mama, 69 Jahre alt. Am 20.04.08 wurde bei Ihr die Diagnose Bauchspeicheldruesenkrebs gestellt. Von einem Tag zum anderen ist nichts mehr so, wie es mal war. Schockierend und unfassbar fuer mich.
Sie hatte wohl schon seit laengerer Zeit etwas Probleme mit dem essen und konnte immer nur kleinere Portionen essen. Dann kamen unklare Oberbauchschmerzen dazu, der Arzt hat ihr Antibiotika verschrieben. Lange Rede kurzer Sinn, es wurde nicht besser dann wurde eine Ultraschalluntersuchung gemacht, anschliessend CT. Danach die Diagnose....

Der Hauarzt hat ihr eine Ueberweisung ins Krankenhaus nach Bochum zu Prof. Uhl ausgestellt.
Befund: Pankreaskarzinom mit Lebermetastasen.
Es wurde eine Operation durchgefuehrt um eine Verbindung vom Magen zum Duenndarm zu schaffen (meine Mutter konnte zwischenzeitlich fast gar nichts mehr essen ohne Schmerzen zu bekommen).
Der Tumor konnte nicht entfernt werden, da zu gross. Es gab bei der OP auch noch Komplikationen, Blutungen, so dass die Milz entfernt werden musste.

Diese OP hat meine Mutter natuerlich erst richtig aus der Bahn geworfen. Sie war danach so kraftlos und schwach, so habe ich meine Mutter noch nie gesehen, das war wirklich schlimm. Ich kenne sie nur agil und fit.

Mittlerweile geht es ihr besser aber sie bekommt erst eine Reha bevor eine Chemotherapie gemacht wird.
Das hoert sich jetzt alles ziemlich nuechtern an, wenn ich es so schreibe aber was ich in diesen Wochen schon gebangt und gehofft habe ist unbeschreiblich.
Was mich daran so beunruhigt ist, dass in dieser Zeit wieder nichts geschieht und der Tumor und die Metastasen doch weiter wachsen. Andererseits wuerde meine Mutter eine Chemo wohl im Moment gar nicht verkraften. Also heisst es mal wieder abwarten.
Ich werde die Zeit der Reha meiner Mutter fuer mich nutzen um Kraft zu sammeln fuer alles weitere was noch kommen wird.
Ich bekomme diese Gedanken auch nicht mehr aus dem Kopf, gehe damit schlafen, wache damit auf. Und immer dieses Klossgefuehl im Magen, ich habe selber auch schon 5 kg abgenommen.
So viel wollte ich gar nicht schreiben aber ich merke, dass es mir gut getan hat.
Ich wuensche allen die hier schreiben viel Kraft und Zuversicht.

Ellen
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  #2  
Alt 20.05.2008, 21:35
Kerstin Kerstin ist offline
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Registriert seit: 24.09.2004
Beiträge: 330
Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Hallo Ellen,

ein trauriges Willkommen hier. Es tut mir sehr leid, dass deine Mama und somit auch du betroffen ist.

Was du schreibst mit „von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr so, wie es mal war“ triffst du den Nagel ziemlich genau auf den Kopf. Es ist einfach brutal, wenn man aus heiterem Himmel mit der Diagnose Krebs und dann auch noch einem ganz fiesen konfrontiert wird.

Dass Ihr bei Prof. Uhl in Bochum seid, ist schon mal gut. Er hat einen guten Namen und ich habe schon viel gutes über ihn gelesen. Wegen der nicht sofort beginnenden Chemo mach dir mal nicht so viele Gedanken. Es ist sicher erst mal gut, wenn deine Mama wieder ein bisschen zu Kräften kommt. Eine Chemotherapie muss ja auch erst verkraftet werden. Wenn der Mistkerl bei deiner Mama in der Zeit der Reha beschließt zu wachsen und sich auszubreiten, dann hat sie auch mit der Chemo keine allzu große Chancen. Sorry, wenn ich das so deutlich sage.

Ich wünsche dir, dass du ein wenig auf andere Gedanken kommst, wenn deine Mama in Reha ist und für Euch beide alles Gute und viel Kraft um den Kampf mit diesem Schalentier aufzunehmen.

Und wenn es dir gut tut hier zu schreiben, dann mach das. So geht es uns allen hier. Man fühlt sich verstanden und jeder kann die Spaziergänge trauriger, doofer und belastender Gedanken im Hirn nachvollziehen.

LG
Kerstin
__________________
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist

Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom.
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  #3  
Alt 21.05.2008, 06:25
Benutzerbild von petra48
petra48 petra48 ist offline
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Beiträge: 887
Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Liebe Ellen,

erst einmal auch von mir ein trauriges Willkommen.
Deinen Titel hätte jeder hier nehmen können.
Nichts ist mehr wie es mal war.
Aber glaube mir, auch wenn jetzt alles zusammen fällt, man gewöhnt sich daran, schmerzlich zwar, aber man lernt, damit umzugehen, jeder findet seinen Weg.
Wichtig ist jetzt für euch beide, Kraft zu tanken, soviel wie möglich.
Eine Kur vor der Chemo ist bestimmt gut.
Und für dich heißt das, durchzuatmen, Ablenkung zu suchen.
Deine Mum wird dich noch brauchen.

Habe keine Angst. Ihr seid in einer Fachklinik schon mal in guten Händen.
Nehmt das Schicksal an und versucht das Beste daraus zu machen.
Ich weiß, leichter gesagt als getan.
Versuche viele schöne Dinge mit deiner Mutter zu erleben. Das kann der Mistkerl garnicht ab.
Ihr werdet noch eine schöne intensive Zeit miteinander haben.

Wir sind in dieser schweren Zeit nochmal so richtig zusammen gewachsen.
Kleinigkeiten regen uns nicht mehr auf. Manche Dinge und auch Menschen sind sowas von unwichtig geworden. Neue Freunde, wirkliche, haben sich aufgetan. Wir leben intensiver.

Wie lange das gut geht, kann niemand wissen.
Also, höre auch nicht auf evtl. Prognosen. Die können niemals auf einen einzelnen zutreffen und das ist auch gut so.

Wenn du dich hier schon eingelesen hast, kannst du sehen, dass hier viele schon sehr lange kämpfen und schöne Zeiten erleben dürfen.

Versuche positiv zu denken und lass alles auf dich zukommen.
Kraft entsteht immer wieder von ganz alleine. Du wirst sehen, mit der Zeit kommt man mit Allem klar. Das kann man sich vorher garnicht vorstellen.

Wünsche dir jetzt eine Zeit der Entspannung, damit verbundene Kraft zu tanken für alles, was da kommt.

Und, wenn dir danach ist, wir sind hier alle für dich da. Du kannst alle Fragen stellen, die du hast. Es wird immer jemand antworten.


Ganz liebe Grüße
Petra
__________________
Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008
Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013

Leuchtende Tage.
Nicht weinen, dass sie vorüber.
Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius)
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  #4  
Alt 21.05.2008, 14:30
Benutzerbild von dihudi
dihudi dihudi ist offline
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Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Hallo ellenmaria
Erst mal ein trauriges Willkommen aber hier bist du gut aufgehoben.
Im ersten Moment ist es ein Schock wenn man die Diagnose bekommt,auch mein Mann hat BSDK mit Lebermetastasen,wir haben gelernt damit umzugehen auch wenn es tage gibt wo ich denke am Verzweifeln bin,wenn es ihn mal wieder nicht gut geht und ich nicht viel tun kann,aber dann denke iches sind 2-3 tage und dann geht es wieder und dann genießen wir die Tage machen das was uns gefällt.Heute hat mein Mann wieder Chemo bekommen und nun wird er 2 Tage überwiegend schlafen und dann muß er noch zur Dialyse das schlaucht auch.
ellenmarie deine Mama soll die reha machen und du sammel Kräfte die du benötigen wirst und dann mach mit deiner Mama das wozu sie gerade Lust hat.Es wird eine schwere zeit aber niemals aufgeben.
Ganz lieben Gruß
Angelika
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  #5  
Alt 22.05.2008, 19:52
Benutzerbild von Manuela08
Manuela08 Manuela08 ist offline
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Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

liebe Ellenmaria !
die Reha wird deine Ma sehr gut tun. Wen ich fragen darf wo kommt sie den hin? Dort wird alles getan damit sie wieder gesund werdn kann und sie muß wieder neue Kräfte sammeln für den Kampf .Du kannst auch einiges an Kraft zurück gewinnen so das ihr beide wieder viel Energie gewinnen könnt.
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  #6  
Alt 03.10.2008, 03:13
ellenmaria ellenmaria ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Ich danke alllen fuer die Anteilnahme und Antworten!!!
Leider konnte ich nicht mehr schreiben. Ich weiss nicht warum. Gelesen habe ich jeden Tag aber selber schreiben ging nicht.
Ich habe auch jeden Tag gelesen und tue es auch heute noch................

Ich moechte trotzdem meine Geschichte erzaehlen.

Meiner Mama ist die Reha nicht gut bekommen. Sie wurde immer schwaecher und konnte die Angebote die der Arzt ihr verordnet hat gar nicht wahrnehmen.
Auch ein Grund warum ich heute schreibe- es ist in Bad Oeynhausen alles sehr weitlaeufig und gross. Fuer Patienten, die sehr schwach sind und sich ohne Hilfe nicht helfen koenne, absolut nicht zu empfehlen!!!
Ich habe meine Mama so oft es ging besucht aber meine Hoffnung auf Besserung hat sich nicht erfuellt, eher im Gegenteil. Niemanden hat es interessiert, ob die Zusatznahrung auch getrunken wurde und aehnliches. Als ich einmal dort war, standen 8 Flaschen FRESUBIN auf dem Tisch die meine Mama gar nicht zu sich genommen hatte. Sie fuehlte sich dort allein und alle
Aktivitaeten die ihr verordnet worden waren wurden nach und nach abgebaut.
Lange Rede kurzer Sinn. Die Kur musste kurzzeitig abgebrochen werden weil sich die Blutwerte dramatisch verschlechtert hatten (die Leberwerte) und ich habe meine Mama abgeholt und in ein heimatnahes Krankenhaus gebracht.
Sie war sehr schwach und hat kaum noch mit mir geredet. Die Fahrt zum Krankenhaus (200 Km) war wirklich schwierig, weil sie auch gar nicht richtig sitzen konnte. Meine Mama war auch gelb geworden und ich dachte ein Stent wird gelegt und alles ist erst mal wieder gut!!!!

Nach den ueblichen Untersuchungen im Krankenhaus konnte sie endlich nach 10 Stunden ins Bett und hat mir als sie Abendessen bekam noch ein Brot gemacht und gesagt: nimm das mit, du hast auch noch nichts gegessen.

Das Schlimme daran ist, es ist das letzte, was ich von meiner Mutter gehoert habe.
Am Wochenende wollte ich sie besuchen, am Mittwoch, 24.06.08 ist sie gestorben.
Ich war darauf absolut nicht gefasst, weil es fuer mich doch total ploetzlich kam. Hab schon damit gerechnet, dass sie nicht noch mehrere Jahre lebt aber das war dann doch absolut ueberraschend.

Ich denke heute an Tage, die ich noch mit ihr hatte weil ich einfach Urlaub genommen habe. Zwischen Krankenhaus und Reha lag eine Woche. Das ist im Nachhinein die schoenste Zeit, an die ich mich erinnern kann. Ich hab jeden Tag gefragt, was sie essen mag und bin einkaufen gegangen, habe gekocht, geredet, meine Mutter eingeoelt, massiert, Haare getoent, geredet gelacht, wir haben zusammen gegessen. Mein Vater und ich habe sie jeden Tag gewogen und sie hat doch tatsaechlich in dieser Woche 1 kg zugenommen!!

Diese Zeit kann mir niemand mehr nehmen und ich bin froh, dass wir diese Zeit noch zusmmen hatten!!!

Liebe Gruesse an Alle!! Ich kann mich hier noch nicht loesen, es bewegt mich zu vieles noch so sehr und ich fuelhe mich einigen hier sehr verbunden obwohl ich noch nie etwas dazu geschrieben habe. Wenn ich etwas Positives lese, geht es mir gut. Kann es icht anders beschreiben, sorry.



Am 23.04.08 haben wir die Diagnose bekommen (am geburtstag meines Vaters) am 24.o6.08 ist meine liebe Mama verstorben.



Liebe Gruesse
Ellen
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  #7  
Alt 03.10.2008, 09:51
Angi0707 Angi0707 ist offline
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Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Hallo Ellen
ich moechte dir hiermit mein Mitgefuehl ausdruecken und hoffe das du die Zeit mit den Erinnerungen an deine Mum gut ueberstehst. Es werden sicher auch jetzt positive und negative Zeiten kommen, hoffe du hast genuegend unterstuetzung.
Drueck dich
Angi
__________________
Mein Dad....Diagnose BSDK mit Metastasen am 23.Mai.2008
Eingeschlafen fuer immer am 10. November 2008
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  #8  
Alt 03.10.2008, 13:00
ellenmaria ellenmaria ist offline
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Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Hallo Angi,

ich danke dir fuer deine lieben Worte.
Ja, ich habe einen lieben, verstaendnisvollen Partner. Das hilft mir schon sehr.
Anfangs habe ich meine Mama in Gedanken nur so gesehen, wie sie zum Schluss war, so abgemagert und schwach......das war sehr schlimm. So langsam habe ich auch wieder schoene Gedanken. Ich denke daran, wie sie vor ihrer Krankheit war und auch an die positiven Dinge. Trotzdem ist es oft noch sehr schlimm fuer mich, sie fehlt mir einfach sehr, wir hatten ein sehr vertrautes Verhaeltnis zueinander.
Ich habe auch deine Geschichte gelesen und wuensche dir ganz viel Kraft auch fuer deinen Papa.

Liebe Gruesse

Ellen
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  #9  
Alt 03.10.2008, 15:59
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petra48 petra48 ist offline
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Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Liebe Ellen,

sende dir mein aufrichtiges Beileid.
Schön, dass ihr noch diese Woche hattet. Wenn man noch irgend etwas tun konnte, ist das sehr schön.

Wünsche dir für die Zukunft alles Liebe und Gute, und dass du immer mehr die schlechten Bilder verlierst und nur noch an die schönen denken kannst.

Komme immer wieder hier hin, wenn dir danach ist.
Ich mache das auch so. Hier ist für mich eine kleine Familie.

Liebe Grüße
Petra
__________________
Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008
Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013

Leuchtende Tage.
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  #10  
Alt 03.10.2008, 17:38
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elli1962 elli1962 ist offline
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Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Hallo Ellen,

sende dir einen stillen Gruß, und viel Kraft.

Es tut mir so leid für dich, ich hatte gehofft, gute Nachrichten von dir und deiner Mama zu lesen. Leider nicht.

Es ist eine schwere Zeit für uns alle, aber ich schöpfe immer viel Kraft und Trost aus diesem Forum.
Ich lese alles, kann aber immer noch nicht meine Geschichte vervollständigen.
Immer wenn ich beginne zu schreiben trifft mich die Trauer wie ein Keulenschlag und ich lösche wieder alles. Dabei habe ich auch Angst viele Sachen aus dieser Zeit zu vergessen.



Liebe Grüße
Elli
__________________
Meine Mama

+15.06.2008

Dich zu verlier'n war schwer,
Dich zu vermissen noch viel mehr
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  #11  
Alt 04.10.2008, 15:38
ellenmaria ellenmaria ist offline
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Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Hallo Petra,

danke, fuer deine Worte. Ja, es ist schon schwer, nur an die schoenen Zeiten zu denken. Sehr oft denke ich natuerlich auch an die letzte Zeit und ob ich nicht mehr haette tun koennen und solche Dinge eben. Es macht mich auch sehr traurig, dass ich nicht bei ihr war als sie gestorben ist, ich wohne 200 km von meinen Eltern entfernt und zum Schluss hatte ich sie ja in ein Krankenhaus in der Naehe meiner Eltern gebracht. Auch mein Vater hatte es nicht mehr geschafft. Als er im Krankenhaus ankam, war sie schon gestorben. Wie gesagt kam es dann
fuer alle ploetzlich und ueberraschend.
Das einzig Gute daran ist, dass sie nicht lange leiden musste. Aber ein wirklicher Trost ist das auch nicht.
Ich hoffe auf die Zeit. Ganz langsam wird es besser werden????
Wie geht es dir damit? Ich denke, wenn man einen Partner verliert, ist die Leere die dann entsteht erst mal riesengross. Ich mag gar nicht weiter darueber nachdenken. Ich glaube, ich kann nur erahnen, wie es dir damit geht.

Ganz liebe Gruesse


Ellen
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  #12  
Alt 04.10.2008, 15:51
ellenmaria ellenmaria ist offline
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Standard AW: Nichts ist mehr wie es mal war!

Hallo Elli,

danke fuer dein Mitgefuehl. Ich kann dich sehr gut verstehen. Es hat mich auch ziemliche Ueberwindung gekostet. Aber ich hatte irgendwie immer das Gefuehl, ich bin es den Mitgliedern aus diesem Forum schuldig, meine Geschichte auch zu Ende zu erzaehlen.
Angst, dass ich vieles vergesse habe ich eigentlich nicht. An die schoenen Dinge werde ich mich wohl immer erinnern. Ich habe auch oft das Gefuehl, meine Mutter ist bei mir. Ich mache zur Zeit ein berufsbegleitendes Studium in Malerei und Grafik und konnte mich die Zeit als meine Ma krank war nicht mehr konzentrieren. Ich konnte einfach nicht mehr malen und wollte schon alles hinschmeissen. Meine Ma hat mir dann gesagt, dass sie sehr stolz auf mich ist und das es viel zu schade waere, wenn ich aufhoeren wuerde. Als sie tot war ging erst mal gar nichts mehr. Dann habe ich mich eines Tages einfach an die Staffelei gestellt und angefangen. Ploetlich hatte ich so ein ganz warmes Gefuehl und es war so, als wuerde mir jemand ueber die Schulter schauen. Seit dem klappt es wieder ganz gut mit dem Malen. Veilleich ist das verrueckt aber irgendwas hat mich auf jeden Fall befluegelt.

Ich wuensche dir alles Gute und vielleicht kannst du ja eines Tages deine ganze Geschichte erzaehlen. Mir ging es danach viel besser!!

Liebe Gruesse
Ellen
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