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Sorgen um mein Kind
Liebe Frauen,
die Sorge lässt mich nicht schlafen. Es hat diesmal nichts mit unserer Erkrankung zu tun, ich hoffe, ich darf hier trotzdem darüber schreiben. Ich bin vom Vater meiner beiden Kinder seit nunmehr 6,5 Jahren getrennt. Und obwohl er nur wenig Interesse an seinen Söhnen zeigt, habe ich von Anfang an darauf bestanden, dass er sie zumindest alle vier Wochen (von meiner Seite aus gern auch öfter) zu sich holt. Ich hielt das für sehr wichtig, sollten sie doch durch unsere Trennung nicht den Papa verlieren und wissen, dass er weiter für sie da ist. Sicher war das auch für mich nicht leicht, zumal da eine neue Frau bei ihm war und das gleich beim ersten Besuch der Kinder. Um mich ging es aber nicht. Im Laufe der Jahre gab es viele Diskrepanzen, da er sehr unzuverlässig den Kindern gegenüber ist, chaotisch und desinteressiert. Heute habe ich erfahren, dass mein Großer (13) zum letzten Geburtstag seines Vaters 2 Gläser Sekt und drei Schnäpse trinken durfte. Das ist jetzt schon 8 Monate her, d.h., er war damals noch nicht einmal 13. Ich bin einfach nur geschockt und tausend Gedanken schwirren mir durchs Hirn. Mit meinem Exmann zu sprechen bringt erfahrungsgemäß gar nichts. Er wird sagen, dass ich ja recht habe und nichts wird sich ändern. Ich weiß, dass ich mit meinem Sohn reden muß. Er ist ein sehr vernünftiger Junge, auf den ich mich immer verlassen kann. Aber wenn man beim Papa doch so vieles darf, was bei Mama nicht ok ist? (z.B. 6 Stunden und länger am Stück im Internet surfen) Ich war auch mal 13, auch wenn man weiß, dass es eigentlich nicht ok ist...wenn Papa nichts sagt, dann kann man ja schon mal Grenzen, die es zu Hause gibt, überschreiten. Oh mann, was kommt da noch alles auf mich zu? Ich fühle mich so hilflos und habe Angst um mein Kind. Ratlose Grüße Claudia |
#2
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AW: Sorgen um mein Kind
Liebe Claudia,
lass ich erstmal ganz fest in den Arm nehmen.Das Du Dir Sorgen machst,ganz ich sehr gut verstehen. Ich habe selber 2 Kinder. Zwar sind diese schon etwas älter,aber trotzdem. Man bliebt doch immer Mutter ,und Mütter machen sich halt Sorgen.Seltsamterweise sehen Väter im allgemeinen die ganze Sachen ,die uns Mütter Sorgen machen,immer etwas lockerer. Meistens jedenfalls. Ich denke es geht auf gar keinen Fall,das ein (fast)Jugendlicher (Kind wollen die Damen und Herren ja in dem Alter nicht mehr hören),Alkohol trinkt. Selbst wenn man bei EINEM Glas Sekt evtl. noch beide Augen zudrücken könnte,bei harten Sachen geht das auf gar keinen Fall mehr. Ich finde es auch absolut nicht in Ordnung,das der Vater der Kinder,so gegen Deine Prinzipien verstösst. Dabei geht es doch eigentlich nicht um Prinzipien ,sondern um Gesetze die dort umgangen werden. Oh entschuldige ,ich wollte jetzt wirklich nicht mit dem erhobenen Zeigefinger hier stehen. Vielleicht appellierst Du noch mal an die Verantwortung Deines EX. Falls er in einer Beziehung lebt,kannst Du vielleicht mit der "Frau an seiner Seite" mal ein Gespräch von Frau zu Frau führen (ich weiß natürlich ob das möglich ist) und Dir so etwas Unterstützung holen. Auf jedenfall würde ich ein Gespräch mit Deinem Sohn führen. Ich denke er wird Deine Argumente verstehen,und vielleicht das nächste Mal die von Dir gesetzten Grenzen nicht überschreiten. Grenzen,die durchaus nachvollziehbar und auch rechtens sind.Ich denke es geht hier nicht darum ,mal eben 6 Stunden im Internet zu surfen,oder einfach mal länger aufbleiben bezw, die Sachen zu machen,die Du nicht so toll findest.Es geht hier um etwas ganz anderes.Es geht hier darum,das Deinem Sohn Alkohol "schmackhaft" gemacht worden ist,was absolut nicht in Ordnung ist. Liebe Claudia,ich hoffe Du bist mir nicht böse,das ich so offen geschrieben habe,was ich denke. Aber ich habe kein Verständnis dafür,wenn Leute die vorgegebenen Regeln derart unterlaufen. Ich wünsche Dir ganz viel Nervenstärke bei dem Gespräch mit Deinem Sohn. Liebe Grüsse Elli |
#3
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AW: Sorgen um mein Kind
Liebe Elli,
ich danke dir sehr für deine Antwort. Und natürlich bin ich dir nicht böse, ich freue mich sehr über deine offenen Worte! Ich werde heute nachmittag mit meinem Sohn reden, irgendwie muß ich noch den passenden Aufhänger finden. Ich habe heute beim Frühstück meinen kleinen Sohn (der große war nicht dabei) geschickt ausgefragt. Er hat mir erzählt, dass sein Bruder wohl schon öfter ein Glas Sekt beim Papa getrunken hat und auch ihm zu diesem gewissen Geburtstag (ER WAR DAMALS 9!!!) ein Glas in die Hand gedrückt wurde, es ihm aber nicht geschmeckt hat. Hallo??? Ich platze gleich!!! Mit der neuen Frau meines Ex zu sprechen kann ich haken. Sie ist eine ehemalige Freundin von mir, mit der er mich damals über ein Jahr betrogen hat und empfindet es nach eigener Aussage als nervig, wenn die Jungs bei ihnen sind. Ein Gespräch ist somit nicht möglich. Natürlich werde ich auch mit meinem Ex sprechen, mir juckt es momentan so in den Fingern, ihn anzurufen. Er wird es mit Sicherheit entweder abstreiten oder mir zustimmen und zur Tagesordnung übergehen. Beim nächsten Mal ist dann wieder alles wie gehabt. Ich möchte aber erst mit meinem Sohn reden. Ich habe solche Angst davor, was mich in dieser Hinsicht in Zukunft nocH erwartet, da die "Wilden Jahre" ja erst los gehen. Wenn Eltern dann solch unterschiedliche Ansichten haben, ist das Gift für das Kind. So, jetzt muß ich aber erst ein bißchen arbeiten gehen. Liebe Grüße Claudia |
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