Gute Erfahrungen mit Antihormonen?

Nachdem wir gestern das Antihormon-Thema von Karin B. gelesen haben machen wir uns ein wenig Sorgen um die Zeit nach der Chemo.
Naturbedingt treffen sich bei so einem Thema natürlich vile, die schlechte Erfahrungen gemacht haben. Gibt es denn auch Frauen, die gut durch die AHT kommen?

Andreas

[Isabelle]

Hallo Andreas,
ich nehme seit 11 Monaten Arimidex (nach Chemotherapie und Ovarektomie) meine Beschwerden halten sich in Grenzen. Ich habe keine nennenswerten Probleme mit Hitzewallungen. Seit der Chemo habe ich auch kaum zugenommen. Allerdings verspüre ich auch die üblichen Gelenkschmerzen in Händen und Fußgelenken, die mal besser mal schlimmer sind, an die ich mich gewöhnt habe und die ich hinnehme, um von den Vorteilen zu profitieren. Wenn ich mich bewege bzw. Sport treibe merke ich sie kaum.
Alles Gute für euche, Isabelle

Hallo Andreas,

es wird nicht so heiss gegessen wie es gekocht wird.....
Bekomme jetzt seit fast 14 Monaten Zoladex und Tamoxifen. Hitzewallungen habe ich zwar auch. Tagsüber absolut zum Aushalten. Nachts ist es etwas mehr, gepaart mit Frieren.
Meine Gewichtszunahme habe ich allein den Süssigkeiten zu verdanken.
Gelenkschmerzen habe ich (noch?)keine.
Versucht es ganz einfach. Absetzen könnt Ihr die Medikamente ja immer noch.


Alles Gute
Inge

Hallo Andreas,
ich habe mit den Antihormonen keine guten Erfahrungen gemacht, nehme sie jetzt auch nicht mehr. Aber das muß jede Frau für sich testen, weil jeder Körper anders reagiert.
Wünsche Euch ein gutes Gelingen.
Herzliche Grüße
Brigitte

Hallo Andreas,

ich hab vergangenen September im Hormontherapie-Forum fast die gleiche Frage gestellt, nämlich: "Gute Erfahrungen mit Tamoxifen gesucht". Du kannst ja mal nachlesen - so richtig viele Antworten hab ich nicht bekommen damals.
Hab mich dann doch entschlossen, die Antihormontherapie zu probieren, absetzen kann man immer.
Nach nunmehr fast 6 Monaten muß ich sagen, dass es sehr schwankt, mal leide ich scheußlich darunter, mal weniger. Ich glaube, dass mir vor allem das Zoladex zusetzt, das mich hau-ruck in einen zustand ohne Hormone versetzt hat, und dieser Hormonentzug macht sich einfach bemerkbar. Aber bei jeder Frau ist das wohl ein bißchen anders. Die eine kriegt Knochen- und Gelenkschmerzen, die andere Kopfschmerzen, die nächste Depressionen, oder Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Sehstörungen, und unter Libidoverlust leiden wohl fast alle, das ist schon sehr frustrierend!
Du wolltest aber nicht die Nebenwirkungen wissen, sondern gute Erfahrungen mit der AHT.
Ich weiß nicht, ob es diese guten Erfahrungen in Reinkultur gibt, glaube eher nicht.
Die echt gute Erfahrung damit wäre für mich, wenn es was hilft und ich bis an mein Lebensende rezidiv- und metastasenfrei bleiben würde, was ich sehr hoffe!
Herausstellen wird sich das erst später - denn bisher kann man erst HINTERHER, also retrospektiv feststellen, wenn die AHT NICHT gewirkt hat - nämlich, wenn der Krebs sich noch einmal meldet.
Es gibt Forschungen, die sich mit der Vorhersage der Wirkungen der AHT ebschäftigen, aber die sind eben noch im Forschungs-Status.

Ich wünsch Dir und Deiner Frau die richtige Entscheidung!

Gruß
Goldmaus

Hallo Andreas,

ich erhalte seit 4 Jahren Zoladex bzw. seit ein paar Monaten auf Trenantone umgestellt. Das ist die sogenannte chemische Kastration. Zusätzlich nehme ich noch Aromasin.

Streckenweise hatte ich das Gefühl, dass die Libido nachlässt. Mittlerweile bin ich aber auch in diesem Bereich wieder voll "funktionstüchtig";-) Das hat sicherlich auch viel mit der Psyche zu tun. Ein verständnisvoller Mann kann da schon viel bewirken und zur Not gibt es ja auch noch Gleitmittel.

Meine Gelenke machen nur dann Probleme, wenn ich mich nicht genug bewege. Seit ich dreimal die Woche Walke ist alles ok.

Also wie meine Vorredner schon gesagt haben, ein Versuch lohnt sich. Zumal ja dadurch eine zusätzliche Möglichkeit besteht, Metastasen, auch wenn sie auftauchen, in Schach zu halten.

Das Problem ist eben, man weiß nicht, ob die Behandlung nötig war, da man das ja erst hinterher weiß oder auch nie erfahren wird.

Alles Gute für Euch
Gruß, Angelika

[Amma]

Hallo Andreas,

da hat es Goldmaus genau auf den Punkt getroffen - die gute Erfahrung ist, das was möglich ist, gegen den Krebs getan zu haben.
Ich nehme den Aromatasehemmer Arimidex seit 4 Jahren, habe mich nun, in Absprache mit meiner Onkologin, durchgerungen, das 5.Jahr damit weiterzumachen.
Sicher muß jede selbst entscheiden wie sie vorgeht, jede muß ja auch selbst mit den Nebenwirkungen fertig werden, die sich bei jeder Frau anders darstellen.

Alles Gute
Eva

Hallo Andreas,

ich nehme seit September 2004 Zoladex und Arimidex (nach 2maliger OP - beidseitig brusterhaltend operiert -, 6 x FEC-Chemo und 33 Bestrahlungen.
Ich will für mich natürlich auch alles machen, damit da nie wieder was nachkommt. Habe eine positive Einstellung zu der AHT, was bei der Chemo nicht der Fall war (ich fühlte mich wirklich elend!). Also ich habe bis jetzt nur Hitzewallungen, die sind aber auszuhalten. Da wird halt öfter das Fenster im Büro geöffnet und ich kleide mich nicht mehr so dick. Die Knochen machen sich zwar ein bißchen bemerkbar, aber ich habe Kalziumtabletten (Ideos) vom Dr. verschrieben bekommen. Damit komme ich gut klar. Ich muss auch sagen, ich hatte durch die Chemo und das Kortison zugenommen. Als alles vorbei war, konnte ich mir gar nicht mehr leiden. Ich habe trotz der AHT jetzt sogar 6 kg abgenommen, natürlich durch bewußte und gesunde Ernährung, kurzum ich fühle mich richtig super gut. Mit einem schicken Kurzhaarschnitt (wie man sich über das eigene Haar freuen kann!!!), einer Figur mit der ich sehr zufrieden bin und einer positiven Einstellung. Mehr kann ich nicht tun für mich und meinen Körper, aber ich hoffe, dass dies genug ist, damit da nichts mehr nachkommt.

Viele liebe Grüße
Simone

Hallo,
fast schäme ich mich ja, das zu sagen, aber ich habe überhaupt keine Probleme mit der AHT. Ich nehme seit August Tamoxifen und bekomme seit September alle 3 Monate meine Trenantone-Spritze (soll besser sein als Zoladex?). Ab und zu ist mir ein wenig warm, aber es hält sich alles in Grenzen.
liebe Grüße
Heidi

Hallo Heidi,

da mußt Du Dich gar nicht schämen! FREU DICH !!!!!!

Und ich hoffe für Dich, dass das so bleibt!!!!


Alles Liebe
von der Goldmaus

Lieber Andreas

ich (50 J.) nehme seit November 04 Tamoxifen. Ich kann insoweit von guten Erfahrungen berichten, dass ich keinerlei Beschwerden oder Nebenwirkungen irgeneiner Art habe (außer Hitzewallungen). Aber die hätte ich sicherlich auch, wenn ich ganz normal in die Wechseljahre gekommen wäre.
Ich hoffe, es gibt mehr Frauen, die keine Beschwerden mit der AHT haben.
Und von richtig guten Erfahrungen hoffe ich in ein paar Jahren berichten zu können, um mich Goldmaus anzuschließen; nämlich dann, wenn sich kein Rezidiv oder Metastasen gebildet haben. So bin ich doch auch - sollten sich Nebenwirkungen einstellen - bereit, diese zu ertragen. Was macht man nicht alles für seine "Gesundheit"!!!

Also nur Mut und alles Gute für Deine Frau!
Juni

Hallo Andreas,
ich habe zwar nur 1 Jahr Tamoxifen genommen.Bin aber damnit eigentlich ganz gut zurechtgekommen.Ziemlich lästig fand ich eigentlich nur die Hitzewallungen und ab und zu meine "Tiefs".
Aber mit viel Humor habe ich die Zeit eigentlich ganz überstanden. Danach habe ich 2 Jahre Arimidex genommen und eigentlich überhaupt keine Nebenwirkungen gehabt.
Ich bin sicher das Ihr die richtige Entscheidung trefft .
Alles Gute für Euch beide
Elli

Hallo Andreas!
Auch ich muß sagen das ich kaum Probleme habe.Nehme Tamoxifen und die Spritzen seit August 04.Kleine Hitzewallungen(hält sich in Grenzem),manchmal schmerzen die Knochen etwas(das bringt aber auch das Alter(bin 39) mit sich sagt mein Frauenarzt).Ansonsten gehts mir sehr gut.Ich wünsche euch alles Gute.
Gruß Mary