|
#1
|
|||
|
|||
Chemo ohne Wirkung?
Bei meiner Mutter (77 Jahre) wurde im April Magenkrebs diffuser Typ nach Lauren festgestellt. Nach 2 Zyklen Chemo nach dem FLOT Schema wurde diese abgebrochen, weil der Allgemeinzustand deutlich schlechter wurde und die Chemo anscheinend wirkungslos blieb. Bei der 2. Magenspiegelung war der Magenausgang fast zu, der Tumor eher größer geworden. Inzwischen wurde sie operiert und der Magen rausgenommen. 8 Lymphknoten sind befallen, Stadium T4. Die Ärzte empfehlen eine leichte Chemo nach dem FLO Schema und Bestrahlung, um den erwarteten Rückfall herauszuzögern. Kann das wirkungsvoll sein, wenn nach dem FLOT Schema schon keine Wirkung da war? Hat jemand ähnliche Erfahrung? Muss die Chemo nicht umgestellt werden?
Danke, Sabine |
#2
|
|||
|
|||
AW: Chemo ohne Wirkung?
Hallo Sabine,
also für meine Begriffe ist Deine Logik richtig. Beim FLO-Schema fehlt ja nur das Docetaxel. Wenn die Tumorzellen von Docetaxel und 5Fu und Oxaliplatin unbeeindruckt waren, werden sie es wahrscheinlich ohne T auch sein. (sofern das Docetaxel nicht die super Auswirkung auf alles andere hätte was ich nicht weiß aber doch sehr unwahrscheinlich erscheint). Da die Zweifel da und m.E. völlig berechtigt sind, wendet Euch doch schnell mit den Unterlagen (Histologie und OP-Befund) an weitere Ärzte für eine zweite Meinung. Das westdt. Tumorzentrum in Essen ist eine sehr gute Anlaufstelle für optimale Chemotherapie bei diesen Tumoren. Ansonsten das NCT in der Heidelberge Uniklinik. Kann man parallel machen, wenn Kassenpatient dann mit Überweisungsschein und per Post schicken, ansonsten wie gewohnt verschicken. Sollten die etwas anderes empfehlen, kann man das heimatnah erhalten, Ihr müsst also nicht wirklich nach Heidelberg oder Essen. Die Adressen gibt es hier im Forum oder bei Google. Ansonsten empfehle ich Dir Dich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob eine Chemotherapie wirklich das ist, was Du als Tochter und Deine Mutter für sich möchte. Nicht selten leben Patienten ohne Chemotherapie länger, von dem Allgemeinbefinden einmal ganz abgesehen. Was jetzt aber auf gar keinen Fall eine Aufforderung sein soll, keine Chemotherapie zu machen, aber abwägen. Vielleicht auch mit Angehörigen von Verstorbenen reden und fragen, wie sie im Nachhinein alles beurteilen. vG, KL |
#3
|
|||
|
|||
AW: Chemo ohne Wirkung?
Zu der Aussage würde mich mal die Quelle interessieren.
VG, Sophie |
#4
|
|||
|
|||
AW: Chemo ohne Wirkung?
Ach Sophie, Du weißt das so gut wie ich.
Zeig mir, im Gegenteil, eine Quelle zu einem Therapieregime, wo in einer Studie _nicht_ ein Teil ohne Chemo länger lebt. tsts. KL |
#5
|
|||
|
|||
AW: Chemo ohne Wirkung?
Dass ein Teil der Pat. ohne Chemo länger lebt hab ich gar nicht angezweifelt, nur Du meintest "Nicht selten" (also häufig)...
... Du pochst doch sonst immer so auf Quellen. Nur wenn es zu deinen Aussagen keine Quellen gibt, dann fragst Du nach Gegen-Quellen, anstatt mal einzugestehen, dass Du Dir auch einiges so zurecht legst, wie es Dir gerade am besten passt. Du weisst auch genauso gut wie ich, dass sich meine Anmerkung nicht auf den kleinen Anteil von länger lebenden Pat. in jeder Studie bezieht, sondern auf Dein "nicht selten". Wollte wirklich nur wissen, wo Du das her hast, aber anscheinend ist das nur Deine persönliche Meinung, aber nichts, was irgendwo belegt wäre. Jeder kann seine Meinung haben, aber Du solltest die demnächst auch als solche kennzeichnen. Wenn das Überleben nicht insgesamt mit Chemo signifikant höher wäre, würde niemand mehr eine Chemo machen. Lebensqualität, persönliche Entscheidung, etc. ist eine ganz andere Sache, aber die Aussage zum Überleben, so wie Du sie geschrieben hast, stimmt nunmal nicht. Geändert von der_weg (04.07.2008 um 14:56 Uhr) |
#6
|
|||
|
|||
AW: Chemo ohne Wirkung?
Wenn Du Dich nur an der Formulierung störst aber anscheinend ansonsten zustimmst, dann kann man ja die Formulierung ändern.
Aber aus "nicht selten" ein "häufig" zu machen ist schon etwas zu trivial, findest Du nicht? Selten wäre nach meinen Begriffen bspw. etwas <1%, also eben selten, außerordentlich. Das ist es ja nun eben nicht. Da es also, um im hiesigen Beispiel zu bleiben, >1% (>5%, >20% usw) ist, ist die Aussage meines Erachtens zutreffend und korrekt. Einwände, meine liebe Sophie? |
#7
|
|||
|
|||
AW: Chemo ohne Wirkung?
Vielen Dank für eure Antworten. Auch ich denke darüber nach, ob eine Chemo wirklich sinnvoll ist. Erst einmal ist klar, dass sich der Allgemeinzustand deutlich bessern muss. Dafür ist meine Mutter jetzt in der Reha. Sie ist noch schlapp und müde, aber es geht langsam aufwärts. Mit der Erhährung klappt es aber bislang ganz gut. Ob sie tatsächlich genug isst, um nicht weiter abzunehmen wird sich wohl erst noch zeigen.
Die Ärzte haben zu mir gesagt, dass mit Behandlung der Rückfall vielleicht erst in 2 Jahren kommt, ohne Behandlung aber schon in 3 Monaten. Entscheiden kann das meine Mutter letzten Endes nur selbst. Ich werde mich mit den Befunden mal an die Heidelebrger Klinik wenden. Eine 2. Meinung einzuholen ist immer gut, danke. Noch eine Frage: Was sind unter Bestrahlung denn für Nebenwirkungen zu erwarten? Herzliche Grüße, Sabine |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|