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#1
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November 2015 - schlimmster Monat
Hallo liebes Forum,
seit ca. drei Wochen ist leider nichts mehr so wie es mal war. Meine Schwägerin (44 Jahre alt) ist zur ganz normalen Vorsorgeuntersuchung zum Frauenarzt gegangen. Auf einmal bekommt sie die Prognose Brustkrebs. Nach etlichen Untersuchungen wie CT und MRT hat man dann festgestellt das der Krebs nicht heilbar ist und er ebenfalls in die Knochen und Leber gestreut hat. Heute morgen war dann die Chefvisite und meiner Schwägerin wurde mitgeteilt, dass die Leber wohl schon sehr befallen sei, sie aber hoffen es mit der Chemo in den Griff zu kriegen. Meine Schwägerin ist jährlich zur Vorsorge gegangen und innerhalb eines Jahres dann gleich sowas??? Der Tumor in der Brust ist wohl sehr schnell am wachsen. Bei der ersten Untersuchung ging man noch von ca. 2cm aus, herausgestellt haben sich letztendlich 6cm. Ich habe so eine Angst sie zu verlieren, meine Familie ist schon so klein und besteht nur noch aus drei Leuten, meiner Mama, meinem Bruder und meine Schwägerin, die wie eine Schwester für mich ist. Sie ist mit meinem Bruder schon 20 Jahre zusammen und kennt mich seitdem ich 9 bin. Wenn man im Internet recherchiert sehen die Chance wohl nicht gut aus, ich hoffe das ihr mir irgendwie helfen könnt, diese schlimme Situation zu überstehen. Wie kann ich meinem Bruder Mut machen? er ist was seine Lebenspartnerin angeht, ein seelisches Wrack. Kann man wirklich sagen, dass man trotz Chemotherapie nicht länger als 5 Jahre damit leben kann? |
#2
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AW: November 2015 - schlimmster Monat
Hallo Sterntaler,
es tut mir sehr leid, dass deine Schwägerin eine schlimme Diagnose erhalten hat. Da ist es nur völlig verständlich, dass nun alle tief betroffen sind und angstvoll in die Zukunft blicken. Richtig ist wohl, dass es sich bei deiner Schwägerin um eine fortgeschrittene Krebserkrankung handelt und Heilung wie du schreibst auch nicht mehr möglich ist. Das heißt jetzt muss es darum gehen, die Lebenszeit (wie lange sie auch ist, das kann ja niemand vorhersagen!) zu verlängern und das aber auch bei einigermaßen guter Lebensqualität. D.h. jetzt müsst ihr bzw. deine Schwägerin die Chemotherapie abwarten, wie sie sie verträgt und letztendlich neben der Verträglichkeit muss dann geschaut werden, ob die Chemo-Therapie evtl. die Metastasen in ihrem Wachstum hindern bzw. auch der jetzige Zustand gehalten werden kann. Seid einfach füreinander da. Sprecht über eure Ängste, sofern das dein Bruder zulässt. Vielleicht hilft das auch dir, die neue Situation anzunehmen und die nächste Zeit der Chemotherapie gemeinsam als Angehörige durchzustehen. Ich wünsche deiner Schwägerin viel Kraft für die kommende Zeit. |
#3
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AW: November 2015 - schlimmster Monat
hallo sterntaler,
so eine Diagnose haut einem die beine weg... versucht jeden tag einzelnt zu leben, nicht viel weiter zu schauen. und ihr werdet die kraft finden wie so viele andere vor euch... holt euch Unterstützung und sicherlich ist die schwägerin in einem brustzentrum in Therapie, das ist wichtig. ja, und redet, redet, redet.... euch alles gute, vintage
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen... |
#4
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AW: November 2015 - schlimmster Monat
Danke euch beiden für eure lieben Worte.
Meine Schwägerin war zunächst in dem Brustzentrum. Allerdings war sie da nicht gut aufgehoben. Schon alleine wie der Arzt die Diagnose einem rüber gebracht hat von wegen "na das ist jetzt ne scheiße" und das mit OP Bekleidung und Blutspritzer. Da fragt man sich doch allen ernstes, wie man das so krass übermitteln kann? Klar, das ist deren Job, aber ein bisschen Mitgefühl zeigen, kann auch nicht schaden. Jedenfalls haben die Ärzte im Brustzentrum ihr von einer Chemotherapie abgeraten und nur eine Antihormontherapie angeboten, mit der Begründung man wolle sie nicht unnötig quälen.. Nichts destotrotz haben wir eine zweite Meinung eingeholt und mit sämtlichen Ärzten gesprochen, die davon der festen Überzeugung sind an Chemo zu geben was man nur kriegen kann, da sie ja noch keine 70 Jahre alt ist. Sie bekommt sehr aggressive...als erste Chemo (die war vorgestern) werden ihr direkt die Haare ausgehen. Stimmt es eigentlich, dass man erst richtig was von der Chemo merkt, nach der 3. oder 4. Therapie? Ich weiß, jeder reagiert da anders drauf und ich freue mich auch, dass meine Schwägerin die erste gut überstanden hat. Oder meint ihr, das ist ein Zeichen, dass die Chemotherapie nicht angeschlagen hat?????? |
#5
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AW: November 2015 - schlimmster Monat
Bei meinem Vater konnte ich beobachten, dass die ersten 3 Gaben weniger problematisch von den Nebenwirkungen waren und dass diese schleichend anfingen. Aber ich denke, dass verläuft bei jedem wirklich individuell. Es ist ja auch nicht gesagt, dass mann alle Nebenwirkungen bekommt. Aber gegen die Übelkeit z.B. gibt es auch einige Mittel, die helfen können.
Übrigens wirklich schlimm, wie gefühllos manche Ärzte reagieren. Gerade weil es ihr Job ist, sollte man meinen, sie wären auch dazu fähig jedem Kranken mit Respekt zu begegnen aber nicht alle können das. |
#6
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AW: November 2015 - schlimmster Monat
Hallo sterntaler,
Ich schreibe dir, weil ich selbst betroffen bin. Ich bin 45 und habe seit letztem Jahr fortgeschrittenen Brustkrebs. Man ist zuerst immer erst einmal total geschockt. Es ist gut, dass deine Schwägerin Chemo macht. Antihormone kann sie danach noch nehmen. Wichtig ist , die lebermetas in den Griff zu bekommen. Ich drück euch die Daumen. Welche Chemo macht sie denn? Die Knochenmetas sind erst mal an 2. Stelle , solange keine bruchgefahr besteht. |
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