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blutender magentumor- meine mutter verblutet
Hallo!
ich habe hier wenig geschrieben, habe aber heute das Bedürfnis. erst letzten Juni wurde bei meiner Mutter ein Magen/ Speiseröhrentumor und Lebermetastasten festgestellt. Die Lebermetastasen sind verschwunden und alles sah recht gut aus. Dann wurde meine Mutter immer schwächer und hatte eine ständige Anämie. Der Tumor blutet und die Blutung ist nicht zu stoppen. Der Hb ist fast nicht mehr über 6,0 zu bekommen. Sie ist zu Hause und geht zur ambulanten Transfusion in die Klinik.Sie weiß nicht ob sie das noch möchte. Wenn sie diese Woche nicht zur Transfusion geht, wird sie nächste Woche zu schwach sein um dorthin zu gehen. Stationär werden wir sie nicht aufnehmen lassen. Das möchte sie nicht mehr und wir auch nicht.Es ist ihre Entscheidung bei vollem Bewusstsein zu sagen ich lasse mir kein Blut mehr geben. Es ist furchtbar! Schrecklch Unfassbar! Traurig!!! Mein Mutter ist 69!! Bea |
#2
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AW: blutender magentumor- meine mutter verblutet
Liebe Bea,
habt ihr euch schon mal überlegt einen ambulanten Pflegedienst mit hinzuzuziehen? Oder evtl sogar ein Hospiz in Betracht gezogen? Auch wenn die Lebermetas verschwunden scheinen, deutet das niedrige HB auf weitere Tumoraktivität hin. Aber das werdet ihr schon wissen, oder? Ich kann deine Mutter verstehen, wahrscheinlich ist sie sich der KOnsequenzen ihrer Verweigerung sehr wohl bewusst, dann müsst ihr das wohl oder übel akzeptieren, aber sie sollte nicht leiden müssen - daher die Anregung von außen (aber nicht vom Krankenhaus) Hilfe anzunehmen. Ich wünsche euch alles Gute! Viel Kraft! Liebe Grüße Elke |
#3
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AW: blutender magentumor- meine mutter verblutet
Liebe Elke,
im Moment kümmert sich meine Schwester. Ich wohne leider 400 km entfernt. Wir haben das Thema Hospiz angesprochen, aber meine Mutter blockt total! Bis vor kurzem hat sie ja mehr oder weniger alles allein gemacht und ich denke, wenn sie keine Transfusion mehr möchte, wird sie bald sterben. Wird meine Mutter bettlägrig, muss etwas passieren. Leider kann ich aus der Ferne immer nur "gute Ratschläge" erteilen und muss akzeptieren wie meine Schwester mit meinen Eltern entscheidet... Vielen Dank für deinen Ratschlag!! Bea |
#4
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AW: blutender Magentumor-meine Mutter verblutet
Liebe Bea,
es tut mir in der Seele weh wenn ich deine Geschichte lese.Es tut mir leid. Meinst Du wirklich das deine Mama nicht doch in die Klinik gehen soll? Muss man das wirklich akzeptieren? Ich bin da überfragt. Aber wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich sicherlich alles versuchen das meine Mama noch länger lebt.Aber so ist das nun mal im Leben, jeder muss seine eignen Entscheidungen treffen, auch wenn es noch so schwer ist. Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Sei lieb gegrüßt Manuela |
#5
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AW: blutender Magentumor-meine Mutter verblutet
Liebe Manuela,
vielen Dank für deine Worte! Die Tatsache ist, dass meiner Mutter auch in der Klinik nicht mehr geholfen werden kann. Würde wir da nur ein klein wenig Hoffnung sehen, würden wir einen Krankenhausaufenthalt befürworten, aber so... Meine Mutter möchte nicht mehr in die Klinik und lehnt auch ein Hospiz ab. Gestern war sie noch einmal zur Transfusion-das kostet soviel Kraft! Und sie mag nicht mehr. Wenn sie am Montag zur Blutbildkontrolle gehen würde, würden sie ihr sicher wieder zu einer Transfusion raten und immer so weiter....sie will das eigentlich nicht mehr, aber ich glaube sie kann sich noch nicht wirklich dazu entschliessen gar nichts mehr zu tun...es ist ein letzter Strohhalm, der aber ihr Leben nur noch kurz verlängert... Liebe Grüße Bea |
#6
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AW: blutender magentumor- meine mutter verblutet
Hallo Elke,
ich bin in einer ähnlichen Situation! Vor 5 Wochen stellte man bei meinem Vater (79) Magenkrebs fest, anschließend im Krankenhaus Leberkrebs und weitere Metastasen im Oberbauch. Bis zum Tag der Einlieferung ins Krankenhaus hat er noch alles selbst gemacht. Nach 1 Woche hat man ihn nach Hause entlassen, weil man nichts mehr für ihn tun kann. Die Chemos hat er abgelehnt ... und auch die Ärzte sagten, die verkraftet er nicht mehr! Er hat sich bewußt dazu entschieden, keine lebenserhaltenden Maßnahmen zuzulassen --- hier ist für alle Beteiligten eine Patientenverfügung gut und wichtig ---. Inzwischen ist er zu schwach, das Bett zu verlassen und erbricht Blut. Mit Hilfe einer ambulanten Pflege (Pflegeversicherung einschalten!) wird er in seiner eingenen Wohnung super betreut. Ich bin zusätzlich täglich 1x da. Und eine gute Unterstützung durch den behandelnenden Arzt, der die Entscheidung des Kranken absolut toleriert und auch danach handelt ist sehr wichtig - wir haben da wirklich alle guten Komponenten zusammen. Es ist schwierig, hier den Wunsch der Eltern zu akzeptieren, deshalb setze dich selbst - durch Gespräche mit dir vertrauten Personen und vielleicht mit Hilfe eines Arztes (Gespräch) mit dem Thema immer wieder auseinander. Wir als Kinder müssen auch loslassen können! Auch mir geht es nicht gut in diesem Prozeß, bin auch verzweifelt, wenn ich von meinem Vater kommen und ihn hab leiden sehen, aber: "Sind wir nicht egoistisch, wenn wir nicht loslassen wollen?" Der endgültige Abschied wird wehtun, aber nutze die Zeit bis dahin. In deinem Fall einfach vielleicht mit netten Briefen oder kurzen Anrufen! Ich wünsch dir Kraft, auch diese Phase zu durchleben - mich haben diese 5 Wochen "Begleitung" meinem Vater noch näher gerbacht! Wir genießen es im Moment teils auch, nur zusammen zu sein und zu schweigen- Gruß Finne |
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