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Entfernung eines Lungenflügels wg. nicht kleinz. lungenkrebs
Hallo,
bei meinem Schwiegervater(71 Jahre) wurde kurz vor Weihnachten nach Bronchoskopie ein nicht kleinzelliger Lungentumor festgestellt. Nach mehreren Voruntersuchungen: Röntgen von Kopf bis Fuß, MRT, Lungenfunktionsprüfung und viele mehr, wurde er am 19 1.2009 operiert. Es sollte der linke obere Lungenlappen entfernt werden. Nach dem Öffnen des Brustkorbes fand sich aber eine Situation mit der der Operateur nicht gerechnet hatte. Er überlegte abzubrechen, wie er meiner Schwiegermutter nach der OP sagte. Er machte dann doch weiter. Der komplette li. Lungenflügel wurde entfernt. Die Tumorzellen waren mit dem Herzbeutel verwachsen, der teilweise entfernt wurde durch Kunststoff ersetzt. Der Tumor war um den Nerv gewachsen, der das Zwerchfell versorgt und um die Lungenvene, mehrere befallene Lumphknoten wurden entfernt. Bei den vorrangegangenen Untersuchungen waren bis dahin keine Metastasen gefunden worden. Mein Schwiegervater blieb ca. 14 Tage im Krankenhaus, wo er sich gut erholte. Seit dem 31.1. ist er zu Hause, er sollte sich weiter erholen und am 6. 2. zum Arzt gehen,der ihn nun weiterbehandeln würde. Mein Schwiegervater baute zu Hause aber sowohl körperlich als auch psychisch stark ab Er fiel in eine sehr depressive, hoffnungslose Phase. Am 6.2. sollte nun besprochen werden, ob eine Chemotherapie oder Bestrahlung folgen würde und wie alles weitergehen soll. Bei dem Gespräch am Freitag teilte der Arzt meinen Schwiegereltern mit, dass die Blutwerte für eine Chemo zu schlecht seien(wir wissen nicht welche Blutwerte), der Allgemeinzustand sei auch schlecht und ob bestrahlt werden könne oder müsse habe er noch nicht geklärt(obwohl seine Entlassung über 1 Woche her war). Er machte meine Schwiegereltern auf die Möglichkeit einer Anschlussheilbehandlung aufmerksam. Diese muß aber innerhalb von 14 Tagen nach Entlassung aus dem Krankenhaus angetreten werden, was ja schon kommenden Freitag ist. Mein Schwiegervater glaubt aus den Worten des Arztes herausgehört zu haben, dass sowieso gar nichts mehr zu machen sei. In 4 Wochen soll er sich wieder bei dem Arzt vorstellen. Aber wie soll mein Schwiegervater denn wieder auf die Beine kommen? Erholen sich die Blutwerte von allein? Er sitzt hier zu Hause den ganzen Tag im Sessel, steht nur auf, um zur Toilette zu gehen. Jetzt ist er schon sehr klapperig,natürlich sehr kurzatmig wegen der eingeschränkten Lungenfunktion, obwohl er ein ganz sportlicher Typ ist. Er versorgt einen 1000 qm großen Garten und fährt jedes Jahr 2 mal zum Wandern ins Allgäu. Meine Schwiegermutter, mein Mann und ich raten ihm dringend zu der Reha. Er will das nicht. Wir erhoffen uns, dass er nicht nur körperlich wieder auf die Beine kommt, sondern dass man ihm auch psychologisch helfen kann. Morgen haben beide ein Gespräch in der Krebsberatungsstelle der AWO. Ich wäre dankbar für Ratschläge. Andrea |
#2
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AW: Entfernung eines Lungenflügels wg. nicht kleinz. lungenkrebs
Liebe andrea,
hab deinen beitrag nur kurz überflogen, da ich gerade eigentlich keine Zeit habe. Aber möchte dir schon kurz antworten. Das ist eine sehr große OP. Erholung davon dauert sicherlich eher Monate als Wochen. Wenn Chemo nötig, dann natürlich möglichst schnell. Wenn Blutwerte zu schlecht, dann eine Bluttransfusion? Dann geht es ihm vermutlich auch gleich etwas besser. Was steht denn im Entlassungsbericht. Wurde mit RO entlassen? Das bedeutet, dass man davon ausgeht, dass alles entfernt worden ist. Muss die AHB nicht nur schnell 'beantragt' sein? antreten kann er sie doch dann nach einer potentiellen Chemo? Da bin ich mir aber nicht sicher. Meine mama war in Reha. wir haben gedrängelt. Sie wollte nicht. Im Nachhinein war es ein Fehler. Wenn man nicht eine absolute Topadresse hat, dann ist man zu Hause besser versorgt. Kenn hier im Forum aber auch andere Fälle. Im Moment geht es meiner Mama eigentlich ganz gut (OP 2,5 Jahre her, allerdings hat der Krebs doch weitergemacht). Wenn das nächste CT keine bösen Überraschungen bringt, dann überlegt sie sich eine ambulante Reha. Vielleicht wäre das auch was für euch. LG und du kannst mich gerne über PN anschreiben Jutta |
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AW: Entfernung eines Lungenflügels wg. nicht kleinz. lungenkrebs
Hallo Jutta,
im Entlassungsbericht steht nichts von RO und auch nichts von schlechten Blutwerten. Ich persönlich glaube nicht, dass man alles entfernen konnte, da ja an den Außenwänden eines Nervs und an der Lungenvene etwas war und und ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass man da alles wegbekommt ohne beides zu beschädigen. Mein Schwiegervater sagt, er habe einen Mangel an roten Blutkörperchen, das hieße er hätte Eisenmangel. Ich habe ihm gleich Eisentabletten besorgt, da sein Hausarzt in Urlaub ist und erst Mittwoch wieder kommt. Kann nicht schaden, aber er nimmt sie nicht. Ich habe den Entlassungsbericht aber auch nur einmal kurz lesen können, habe zwar das Meiste verstanden, da ich von Beruf Krankenschwester bin aber ich arbeite schon seit 16 Jahren nicht mehr in meinem Beruf, so dass doch viel schon im hintersten Hirnstübchen verschüttet ist. So wie ich meine Schwiegereltern verstanden habe, muss die Reha auch gleich angetreten werden. Wir reden ihm zu wie einem störrischen Esel, dass er wenigstens gleich wenn der Hausarzt wieder da ist dort hin geht und noch mal das Blut untersuchen lässt, damit wir wissen, woran man ist. Ich kann den Sinn nicht erkennen meinen Schwiegervater 4 Wochen zu Hause rumsitzenzulassen ohne etwas gegen schlechte Blutwerte zu unternehmen. Er isst sehr schlecht und geht nie an die frische Luft(obwohl er das körperlich könnte, wenistens 2 mal am Tag durch den Garten). ER macht keine Atemübungen, da ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis er eine Bronchitis o.ä. bekommt. Mein Mann und ich sind ziemlich verzweifelt über diese hilflose Lage in der wir sind. Andrea |
#4
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AW: Entfernung eines Lungenflügels wg. nicht kleinz. lungenkrebs
Hallo Andrea,
ich hatte in meinem Thread schon geschrieben.In welchem Stadium befindet sich dein Schwiegervater? Nach der OP dauert es sehr lange,bis der Körper sich erholt hat.Bei meinem Mann ist es im Mai 2 Jahre her und er hat immer noch Schmerzen.
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Liebe Grüße Marita |
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AW: Entfernung eines Lungenflügels wg. nicht kleinz. lungenkrebs
Hallo Marita,
ich habe so lange gesucht und doch nichts gefunden von jemandem bei dem auch ein Lungenflügel entfernt wurde, sorry. Bin im Moment aber auch ziemlich ungeduldig. Ich habe keine Ahnung in welchem Stadium sich mein Schwiegervater befindet. Meine Schwiegereltern sind nicht richtig informiert. Sie geben den Entlassungsbericht nicht aus der Hand. Wir haben mehrfach angeboten zu den Arztterminen mitzugehen, sie nihmen es nicht an. Mein Schwiegervater hat keine Schmerzen. Er ist kurzatmig (ist ja völlig normal), hat keinen Appetit und ist in sehr depressiver Stimmung(was wir gut verstehen können). Aber er nimmt keine noch so gut gemeinten Ratschläge an. Wo war dein Mann zur Reha? Hab mich schon ein bisschen schlau gemacht und auch 4 oder 5 Kliniken gefunden, wo sich das Angebot sehr gut anhört und u.a. extra für Lungenkrebspat. nach OP ist. Wurde er dort nicht wenigsten psychisch etwas aufgebaut? Andrea |
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AW: Entfernung eines Lungenflügels wg. nicht kleinz. lungenkrebs
Liebe Andrea,
ein Eisenmangel kann die Leistungsfähigkeit schon sehrbeeinträchtigen. Ich würde echt darauf drängen, dass er blut bekommt, vor allem wenn die Werte einer Chemo im wege stehen. Vermutlich hast du recht, dass nicht alles entfernt werden konnte. Deshalb ist aber umso wichtiger deinen Schwiegervater schnell wieder fit zu bekommen, damit eine Chemo gemacht werden kann oder eine bestrahlung erfolgen kann. Beim derzeitigen Krankenstand in Deutschland ist halt echt die Frage ob er sich bei einer AHB nicht einen Infekt einfängt. Wenn Chemo im Raum steht dann wäre AHB eh erst nach der Chemo. Lasst ihm Blut geben, danach wird die Welt vmeutlic schon ein kleines bißchgen besser aussehen. lg Jutta P.S Krebshotline in Feibrug und KID in Heidelberg helfen telefonisch weiter |
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AW: Entfernung eines Lungenflügels wg. nicht kleinz. lungenkrebs
Liebe Jutta,
das mit dem Blut werde ich mit meinen Schwiegereltern besprechen, bevor sie zum Hausarzt gehen, damit sie das da klären können. Wenn sie sich denn beraten lassen. Ich glaube sie fühlen sich bevormundet oder sie glauben, dass wir sie nicht für fähig halten alles selbst zu regeln. Mein Vater ist vor 4 Jahren an einem Plasmozytom gestorben, nachdem er 5 Jahre damit krank war und meine kleine Tochter hat eine schwere Skoliose. Beide Diagnosen haben mich damals so umgehauen, dass ich lange keinen klaren Gedanken fassen konnte. Darum weiss ich, dass man die erste Zeit nach einer solchen Diagnose in einer Art Schockzustand ist und einem die einfachsten Fragen nicht einfallen. Erst wenn man zu Hause ist fällt einem ein, was man alles hätte fragen können. Vielen Dank für die ersten Ratschläge , muss jetzt erst mal arbeiten Andrea |
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