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Alt 14.09.2014, 15:52
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Vom Sinn und Unsinn des Lebens

Hallo an Alle,
Ich bin keineswegs gegen Prävention. Auch ich nehme meine Blutdrucktabletten. Aber wenn mir jemand versprechen sollte, dass ich dann von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschont bleibe ( „so bleiben Sie fit und gesund“), wäre das problematisch. Solche Gesundheitsversprechen fallen mir negativ auf. Dann habe ich das Gefühl, dass die Kranken verhöhnt werden. Man muss nur bestimmte Dinge und andere nicht tun, um fit und gesund zu bleiben. Wenn man krank wird hat man also das Falsche getan. Meine Frau hat nicht geraucht, ganz wenig Alkohol getrunken und auch sonst gesund gelebt. Zur Krebsvorsorge ist sie auch regelmäßig gegangen. Sie war nicht schuldig. Auch die Ärzte waren nicht schuldig. Gesundheit kann man nicht garantieren, man kann nicht jede Krankheit heilen. Vor hundert Jahren wusste das jeder Mensch. Heute muss man es wieder lernen, zumal viele so tun, als sei alles machbar und wenn es anders laufe habe jemand etwas falsch gemacht. Was bedeutet das nun für mein Leben? Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden. Ein Bekannter erzählte mir von Verwandten. Das alte Ehepaar war sparsam und hat sehr viel Geld gesammelt. Dann ist der Mann an Demenz erkrankt, sie ist dann mit ihre Mann ist Pflegeheim gegangen. Sie haben mehr Geld, als sie in ihrem Leben verbrauche können, aber sie freut sich über ihr Geld. Darüber mag man lächeln, aber es ist ihr Weg. Mein Weg kann das nicht sein. Ich weiß nicht einmal, wie lang mein Weg ist. Vielleicht endet mein Gang nach der ersten Etappe, vielleicht ist er länger. Oder soll man immer nur kurze Wege gehen?
Liebe Grüße Hermann
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