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Alt 07.11.2005, 08:22
mekki mekki ist offline
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Standard AW: OP: Epilepsieherd entfernen - Wo?

Hallo Markus!

Sorry das ich Dich so lange mit der Antwort warte lies...wir sind gerade mitten in den Umzugsrenovierungen...

Zu Bielefeld kann ich nur wenig sagen, da mein Partner dort allein zur Untersuchung war. Aber er hat mir hinterher berichtet, dass eine Epilepsie-Op in deren Augen möglich wäre. Vielleicht einfach mal Kontakt aufnehmen.

Zu Marburg schildere ich Dir am besten einfach, wie wir es erlebt haben:
Nachdem wir erst in einer Klinik in Hannover innerhalb von Minuten von einem Ober-Arxxx von Professor abgefertigt wurden, haben wir auf Anraten einer Ärztin, die immer das MRT macht, die Uniklinik Marburg aufgesucht.
Da bei meinem Partner ja die Tumor-OP im Vordergrund stand und er auch leichte Epi´s hatte, ist er für vorbereitende Untersuchungen erst mal in die Neurologie gekommen und hat dort ein paar Tagen, total verkabelt am Kopf, in einem Video-Monitorimg-Zimmer gelegen.
Bei diesem Langzeit-EEG haben sie die Medis runterdosiert (damals Lamictal) um dann zu gucken, wo die Epi-Herde sind. Es wurden zudem ein-zwei Test´s gemacht, Test´s die nach der OP auch gemacht worden währen, um evtl. Veränderungen zu überprüfen.
Obwohl mein Partner damals auch einen schönen Anfall hatte (denkwürdigerweise, nachdem wir eine ganze Weile telefoniert hatten & hauptsächlich ich erzählt habe, da er ja in seinem kleinen Video-Zimmer nicht wirklich etwas erlebt! ;-)) hat den Ärzten das damals nicht gereicht.
Deren weiteres Vorgehen wäre eine OP gewesen, bei der sie den Schädel geöffnet hätten, eine "Elektrodenplatte" auf das auslösende Gewebe gelegt hätten, ihn noch mal ein paar Tage ins Monitoring-Zimmer gelegt hätten, um auf weitere Anfälle zu warten.
Nach Auswertung der neuen Ergebnisse hätte dann eine Besprechung mit den Ärzten aus der Neurologir & Neurochirugie stattgefunden und anschließend wäre die eigentliche Tumorresektion erfolgt.
Da die Aussicht auf die "Platte" im Kopf aber nicht gerade verlockend für meinen Partner war und es ja auch eigentlich klar war, das das Tumorgewebe die Anfälle auslöst, haben wir noch ein bisschen geforscht und haben die OP dann im INI in Hannover machen lassen.

Ob sie in Marburg jedesmal diesen Weg gehen, den sie mit meinem Partner einschlagen wollten kann ich Dir nicht sagen, ich kann Dir nur sagen, dass wir uns dort menschlich gut aufgehoben und auch kompetent beraten gefühlt haben.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen, falls Du noch Fragen hast - nur zu...

Viele Grüße, Mekki

PS: Hast Du denn inzwischen noch weitere Möglichkeiten/Informationen für eine OP gefunden?
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