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Alt 22.11.2009, 19:56
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Sonnenblümchen Sonnenblümchen ist offline
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Registriert seit: 08.04.2009
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Standard AW: Rektumkarzinom und nun ?

Ja Nokl,
es ist nicht einfach, wenn das Familienoberhaupt, auf dem alles lastet mit dieser Krankeit vorlieb nehmen muß. Alles was er den anderen abgenommen hast, muß ja irgendwie weitergehen. Ich kann das bestens nachvollziehen und weiß aus Erfahrung, dass es auch immer mein Mann war, der alles gerichtet hat. Auch ich habe Angst davor, dass es mal so sein könnte, dass ich nun fortan seine bisherigen Aufgabenfelder mit übernehmen müßte.
Würde ich damit klarkommen?
Könnte ich das alles so wie er bewältigen?
Es sind immer die wieder einkehrenden gleichen Fragen, die mich so manche Nacht am Schlafen hindern.
Da ist die Angst, dass es nicht weitergeht, ohne ihn
Da ist die Angst vor unlösbaren Aufgaben zu stehen, ohne ihn
Da sind die Existenzängste
Da ist die Angst, wer mich dann tröstet usw.

UND DANN PLÖTZLICH.....hallo..... du lebst doch jetzt und heute und mit der Gewissheit, dass du dir momentan keine Gedanken machen brauchst. Es ist momentan doch alles okey. Also denke erst weiter, wenn sich an dieser schönen momentanen Situation etwas grundlegend geändert hat. Es kommt mir dann vor wie eine tröstende Stimme, die von irgendwo herkommt, die aber so viel bewirkt und auch die Kraft auf neue Tage und neues Schaffen wieder herstellt. Tagaus und tagein.
Und auch ihr werdet den richtigen Weg finden, es geht immer weiter und jeden Morgen geht die Sonne wieder auf. Man soll nicht meinen, zu was wir Menschen alles fähig sind., erst recht nicht, wenn es darum geht, die Familie zu beschützen.
Auch du schaffst das.
lg Oetra
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Er hat nie aufgehört, daran zu glauben, wieder gesund zu werden.....
Aus dem Glauben wurde Hoffnung, doch die Krankheit hat der Hoffnung keine Chance gelassen.



*28. Mai 1949 + 9. Juni 2010 in Bad Frankenhausen
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