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Alt 31.01.2007, 12:43
Einar150180 Einar150180 ist offline
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Registriert seit: 02.03.2006
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Standard AW: Vielleicht bald Kehlkopflos

Hallo erstmal...


Sooo nun ist es geschehen...

im Mai 2006 hab ich mich Operieren lassen...

Undzwar nach der Methode von Prof. v. Hagen.

Ich schreib einfach mal den ablauf...

mitte April war ich mir sicher... ich will es machen... mir war bewusst das es eine sehr harte Zeit sein wird die auf mich zukommen wird...
Ich ging zu meinem Arzt des Vertrauens und teilte Ihm meine Meinung mit...
Dieser gab mir dann noch viel Information um die ganze OP usw. sodas ich in dem 1 Monat noch genügend Zeit hatte mich zu Informieren und etwaige offene Fragen in Ruhe erklärt und beantwortet zu bekommen...

Die war für mich eine Wichtige Zeit, ich hab mit all meinen Freunden Verwandten und mir nahe stehenden Menschen gesprochen... habe Sie gefragt... Bin noch sehr oft auf die Rolle gegangen... (in die Disco) und habe die Zeit und das Leben mit dem Status wie er zudem Zeitpunkt war noch einmal richtig genossen...

Als dann der Tag der OP immer näher rückte wurde ich zunehmend nervöser... was ich ok finde... Denn dann merkt man das man sich Gedanken macht und es nicht einfach so auf die leichte Schulter nimmt...

So der Tag der Einweisung ist gekommen... Ich fahre mit meinem Vater ins Krankenhaus und es wird Ernst...

Erst werden alle voruntersuchungen gemacht... EKG, Blutbild so das übliche halt... Dann wurde getestet ob mein Arm 2 versorgungswege hat... Damit man die OP erfolgreich beginnen kann...

Da ich ja wie bereits erwähnt hab, kein Krebs habe, wurde nur der Kehlkopf entfernt... so erübrigte sich dann die Aufklärung zu dem Lympfsystem...

Alle voruntersuchungen hinter mir... kam der Abend vor der OP
Ich sollte mir meinen linken Arm enthaaren, sowie mein rechtes Bein, da vom Arm der Muskel mit Arterie entnommen wird und vom Bein der hautlappen für den Arm...

Ab ins Bett und dann sehen was der morgen bringt... Was mir aufgefallen ist... Ich war verdammt ruhig... nicht aufgeregt oder sonst was... NIX dergleichen...
Das hatte ich noch nie...

So der morgen der OP... da ich bereits seit 23 jahren in die selbe Klinik gehe, kenn ich dort jeden per DU... daher fühlte ich mich sehr geborgen und sicher...
Ich bekam diese KO pillen... gleich 3... das war schon ok... :-)

dann ab in den OP... dort wurde ich natürlich prompt erkannt, und wiederum super lieb "bemuttert" ;-) Es wurden so die nötigen sachen gemacht, wie Venenzugang, EKG pads usw.. dann wurde ich eingeschlummert... 3 .. 2 .. 1.. weg...

weg ist das richtige wort... meine liebe Freudin, die auf mich vor der tür gewartet hat, hat sich sorgen gemacht...

OP beginn 08:00 Uhr... OP Ende 21:00 (kann durch OP bericht belegt werden)

Sie erzählte wie ich aus dem OP gerollt wurde... nicht mal selbst atmend, verband um den Kopf, um dem Hals, Arm geschient und verbunden, ganze Bett voll mit lebenserhaltenden Maschinen... Der operierende Arzt war kreidebleich.. und fertig... Er beruhigte meine Freundin und sagte das alles glatt gegangen Sei... nur das es eine riesige Fummelarbeit sei, den kehlkopf der ja bereit mehrere male operiert wurde vernünftig heraus zu operieren... Da leider anatomisch es nicht so sei wie bei normalen menschen...

So, ich davon nix mitbekommen... wurde dann wie vom Blitz getroffen wach... auf der Intensiv Station, und bin auch direkt wieder wie ein Biltz eingeschlafen... das ging mehrmals so... ich konnt nur meinen kopf bzw. meine Augen bewegen... dann das piepen der maschinen wenn die atmung zu flach war... schon stressig... dort lag ich dann 1 Nacht und 1 Tag... dann kam ich zurück aufs normale Zimmer... der erste besuch meines Vaters und Freundin, verlief nicht so gut... ich habe sie hinausgewunken... warum auch immer...

Als ich langsam zu mir kam hab ich erstmal nach einem spiegel gebeten...
Ich hatte einen verband um den Kopf, um dem Hals und mein Bein und mein linker Arm...mein Gesicht war dick... und schwitzig... essen und trinken ging nicht, da ich eine Magensonde hatte... da ich aber immer schon schummelte, hab ich mir einen kalten waschlappen in den mund geklemt... das war wie die Oase in der Wüste...

Von tag zu tag wurde es besser, ich konnt aufstehen und rumhumpeln, da das Bein schon sehr weh tat... erst einmal über den flur dann immer öfter... Meine Finger konnte ich bewegen, durfte es aber nicht... damit die haut die transplantiert wurde auch vernünftig anwächst... Mein rechtes ohr tat auch gut weh, da man mir dort knorpel entfernt hatte... also waren die schmerzen gut aufgeteilt... links der arm rechts das bein und das ohr und in der mitte der hals... war schon gewöhnungsbedürftig so einzuschlafen...

Naja, gedacht alles überstanden zu haben... kam der grosse schock... Der implantierte Hautlappen wies eine Fistel auf... sprich er war undicht... nun gut meinte der artz... abwarten und hoffen das es zugranuliert... dies gescha dann auch nach knapp 3 wochen... also hatte ich ca. 4 1/2 Wochen eine Magensonde... (ich war froh das ich vorher schon was auf den rippen hatte...)

da ich nun ja wieder einigermassen laufen konnte, bewegte ich mich schonmal öfters auf den Flur und aufs Klo... bis eines Tages was passierte...
Ich sass auf klo... bla bla... und ging zu rück ins zimmer unterwegs viel mir auf das mein rechtes Bein schwer und dunkelblau wurde... hmm nix bei gedacht und ins bett gelegt... dann verschwand das blaue wieder... hmm, wieder hingestellt, wieder blau... ich hab dann die schwester gerufen und diese dann umgehend den diensthabenden artz... es war sonntag... dieser hatte dann alles für eine weitere untersuchung in die wege geleitet... CRT, Blutgasanalyse, Ultraschall usw... Und volltreffer... 2 tiefen venen Trombosen... 1. im oberschenkel, eine im Becken... zudem hatte man festgestellt das ich 2 Lungenambolien hatte und eine Rechtsherzinsuffizienz... Na hab ich mir gedacht, wenn das kein lotto gewinn war... Also wurde ich prompt heparinisiert und auf einen Quick von 20~25% gebracht... sodas das Blut schön dünn ist... ich durfte nicht mehr aufstehen und hatte auch eine Sauerstoff injekttion mittels eine schlauches direkt am Tracheostoma... mein zeige finger am Sauerstoffmessgerät... nadann gut nacht... Da ich wusste das mein Opa breits an einem Thrombus gestorben war, hatte ich angst... und eine lungenembolie soll ja auch nicht so lebensfördernt sein...

Naja, lange rede kurzer sinn, ich bin nun mit schönen halterlosen strümpfen unterwegs die mich im Winter zwar wärmen aber im sommer zum verzweifeln bringen... und ich muss nun jeden abend meine Marcumar tablette nehmen...

Ich trage eine 9er Kanüle die mich persönlich stört, und ich leíde zudem an einer "segelplatten" bildungung...

Darauf komme ich später zu sprechen...

Ich muss nun los, um diese nun entfernen zu lassen...

Also bis vermutlich heute abend...

Gruss Einar
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