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Alt 14.09.2006, 10:14
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Pleurakarzinose

Liebe Neti,

Du schreibst "Er soll denken ich lebe und werde gesund....", Du kannst aber Deinem Mann nicht vorschreiben, was er denken SOLL...... Auch ich habe meine Musik für meine Abschiedsfeier schon ausgesucht, weiß genau, wie die Stitzordnung sein soll (im Kreis), weiß, daß ich nicht in der Erde im Dunkeln sein möchte, sondern in den Wind hinausgestreut werden möchte..... das ist eine ganz normale und auch erlaubte Weise, sich mit der Situation und der Krankheit, die eine tötliche Bedrohung darstellt, umzugehen, gerade als Betroffener mit einer Familie um sich...... er möchte es Dir leicht machen, in dem er Dir sagt, was er möchte, so mußt Du Dich nicht fragen, wie er es gerne gehabt hätte..... er übernimmt damit doch Verantwortung für sich und auch irgendwie für Dich.... Ich glaube, seine Auseinandersetzung mit dem Tod solltest Du nicht so schwer gewichten, mein Mann hört mir immer zu und sagt dann, darüber reden wir später, aber er hat es gehört und aufgenommen, ich habe ihm das Versprechen abgerungen, das alles so passieren wird, dann konnte ich das auch ruhen lassen. Nimm ihn wichtig, binde ihn ein und trage ihn auch durch diese Auseinandersetzung, hör ihm zu und mache ihm Mut indem Du ihm sagst "Ja, wir machen das so, aber das hat noch Zeit.... "
(oder so ungefähr).

Ganz liebe Grüße
Jelly
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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