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Alt 28.07.2017, 13:00
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Wie erträgt man das?

Ach schwierig...

Ich persönlich muss zugeben, dass ich bei Vorschlägen wie "Such Dir psychoonkologische Unterstützung" schon an die Decke gegangen bin.

Ich bin nicht GEGEN Psychologen, das ist es nicht!!!!

Aber, ich gewinne manchmal den Eindruck, es wird heutzutage viel zu oft gewünscht, dass wir mit einem optimistischen Lächeln in den Tod gehen, ohne einmal zu zweifeln, zu weinen, zu schimpfen oder Angst zu haben. Und wenn man es wagt irgendwas in diese Richtung zu erwähnen - dann wird man zum Arzt geschickt, der soll das alles abfangen und uns wieder in die Verfassung bringen, wie Schafe lächelnd und positiv zur Schlachtung...


Versteh mich richtig, ich will nicht sagen, dass Du so denkst, ich verstehe gut, dass Du "nur" in Sorge um Deinen Vater bist und helfen willst!!!
Was ich sagen will ist, dass Du aufpassen solltest, dass nicht dieser EINDRUCK entsteht. Denn wenn Dein Vater glaubt, Du würdest von ihm erwarten sich zusätzlich zu dem ganzen Mist auch noch "zusammen zu reißen", weil Du seine schlechte Laune nicht länger miterleben willst - dann hast Du das Gegenteil von dem erreicht, was Du wolltest... Nämlich helfen.

MIR persönlich hilft nichts so gut, wie wenn man mich mag, obwohl ich "eigentlich" unausstehlich bin. Vielleicht hilft das? Dass Du ihm sagst, dass Du ihn liebst? Froh bist ihn zu haben? Gern mit ihm Zeit verbringen möchtest? Trotz allem... Vielleicht hebt es seine Stimmung, "einfach" mal einen Ausflug mit seiner Familie zu machen - irgendeine nette Kleinigkeit. Weil er nicht tot ist. Weil Ihr einander habt. Weil DAS kein "Du musst das positive sehen" Gequatsche ist, - sondern die Wahrheit...

Nur so'n Gedanke...

Geändert von hierfalsch (28.07.2017 um 13:28 Uhr)
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