[Reader]

Hallo ihr,

danke nochmals für eure Beiträge. Die Kinder meines Onkels haben für sich entschlossen, keine Autopsie durchführen zu lassen. Sie denken, dass dies nicht in seinem Sinne wäre.

Vorhin durchstöberten wir seine gesamten Taschen, Schränke und Schubladen und fanden so einige alte Erinnerungen. Das war nochmal eine Reise in die Vergangenheit. Man war das schön. Ich bin einfach nur froh, dass er ein zwar nicht immer einfaches aber dafür schönes, erfülltes Leben hatte und Kinder besaß, die sich sehr um ihn kümmerten.

Wo auch immer er jetzt ist, entweder im Paradies oder zusammen mit seinen vor ihm verstorbenen Brüdern, wir versuchen es so gut wie möglich positiv zu sehen, obwohl der Schmerz und die Leere natürlich tief sitzen. Die Pfleger der Reha haben erzählt, dass sie alle (3-4 Personen) um ihn herumstanden, seine Hand gehalten haben und ganz lieb und ruhig mit ihm gesprochen haben, als er starb.

Vorhin haben wir noch ein Krankenhaustagebuch von ihm gefunden, in das er reinschrieb, als er noch lebte, dass ihm die ganze Zeit übel sei, er sich übergeben müsse und ihm zeitweise schwarz vor Augen sei.
Diese Zeilen zu lesen waren echt hart, da wir wieder zu Gesicht bekamen, wie schlecht es ihm die letzten Wochen ging. Um so erleichtert waren wir, als uns die Ärzte sagten, er sei schmerzlos eingeschlafen.

Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis ich wieder lachen kann. Aber dieser Todesfall einer meiner geliebtesten Menschen hat mir persönlich wieder gezeigt, dass man jeden Tag nutzen sollte und viel Zeit mit seinen Freunden/Verwandten verbringen sollte, weil man nie weiß, wann das Ende da ist.

So, das war mein ganz persönlicher Beitrag. Ich habe mich in diesem Forum wirklich aufgehoben und verstanden gefühlt. Dafür danke ich euch. Auch mein Leben muss jetzt weitergehen, man muss das einfach schaffen, so denke ich.

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