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Alt 07.02.2016, 04:06
stefan-hh stefan-hh ist offline
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Standard Knochenszintigramm vor Nieren-OP wichtig / sinnvoll / notwendig?

Wie ich schon in einem anderen Beitrag geschrieben habe ist die Situation bei meiner Mama folgende:


- 8 cm große runde Raumforderrung cranial dorsal des oberen Poles der linken Niere, möglicherweise nicht zwingend von der Niere ausgehend. Insbesondere in coronarer Schichtführung hat man den Eindruck, dass nie Niere etwas verdrängt wird . Der Lagekontakt besteht, eine Fettlamelle möglicherweise dazwischen. Ausgangspunkt könnte auch die linke Nebenniere sein. Auch die Milz wird etwas nach ventral verdrängt. Zystische und solide Anteile. Ein maligner Nebennierentumor ist nicht auszuschließen.

- 8,5 cm große von der Niere ausgehende Raumforderung an Mittel- und Untergeschoss links mit auch wiederum Verlagerung der Niere etwas nach ventral. Aufgrund des Radspeichenphänomens und der zentralen Narbe ist hier differentialdiagnostisch auch an ein Onkozytom zu denken. Die fehlenden Fettanteile sprechen gegen ein Angiomyolipom. Letztlich ist ein malignes Geschehen nicht auszuschließen aufgrund der Größe beider Befunde wird vermutlich ohnehin eine OP angestrebt.

- Hinweise auf eine lokoregionäre LK Filialisierung durch Nachweis vergrößerter Lymphknoten ergibt sich nicht.



Meine Mama war nun einige Tage im Krankenhaus um festzustellen ob der eine Tumor hormonaktiv ist.

Angestrebt wird in jedem Fall eine OP mit Schnitt (Minimal geht leider nicht da es zwei Tumore sind) und voraussichtlich vollständiger Entfernung der Niere.

Zwei Dinge beschäftigen mich aktuell sehr:

1. Ich hatte beim Aufnahmegespräch mit der Ärztin gefragt ob ein Knochenszintigramm gemacht wird. Sie sagte es werden nur Aufnahmen der Lunge angefertigt - ob die Knochen in Ordnung wäre würde über einen bestimmten Blutwert ermittelt werden. Davon habe ich zuvor noch nichts gehört. Geht dass denn wirklich? Wozu dann überhaupt noch Knochenszintigramm? Hörte sich für mich irgendwie merkwürdig an. Sollte man an dieser Stelle darauf bestehen? Spricht etwas dagegen eines zu machen?

2. Das KH benötigt nun einige Tage um die Untersuchungen bezüglich der Hormone auszuwerten und auch die Bilder der Lunge. Anschließend soll in 2 bis 3 Wochen ein Termin zur Besprechung der Ergebnisse erfolgen. Dort wird dann auch der OP-Termin festgelegt. Allein durch das notwendige Absetzen der Blutverdünner wird dann eine weitere Woche ins Land gehen. Ich lese immer wieder von Krebspatienten die nach Diagnose innerhalb weniger Tage unters Messer kommen - einigen geht das ganze sogar zu schnell.
Warum kann man sich jetzt bei einem Tumor der sehr dazu neigt zu streuen so viel Zeit lassen? Zählt nicht jeder Tag wenn es darum geht den Tumor zu entfernen bevor sich Metastasen bilden? Und auch wenn schon Metastasen da sind müssten diese ja zügig behandelt werden.

Meine Mama hat Sorge als "schwierige Patientin" abgestempelt zu werden wenn ich zu häufig nachfrage im Krankenhaus. Ich weiß auch, dass die Ärtze dort viel zu tun haben und sich um alle Patienten kümmern müssen. Aber es kann ja nicht sein, dass man z.B. wegen nem Pickel im Gesicht 20 Minuten beim Hautarzt beraten wird und bei einer Diagnose bei der es um Leben und Tod geht immer in 5 Minuten abgespeist wird, oder? Welche Taktik wird hier die beste sein um möglichst viele Infos zu bekommen ohne zu nerven? Ich würde z.B. wahnsinnig gerne wissen was die Aufnahmen der Lunge gezeigt haben - ich finde es unzumutbar da jetzt zwei oder drei Wochen warten zu müssen. Meine Mama macht sich in der Zeit (vielleicht unnötig) Sorgen, dass da noch mehr sein könnte.
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