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Alt 14.11.2011, 16:47
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Die Kraft geht langsam aus

Hallo, ich weiss immer nicht so richtig, sag ich was oder lass ich es bleiben.

Ich empfinde SO :

Wenn ich so krank wäre, dass jegliche Therapie abgebrochen wird, weil es sinnlos ist, sich den ganzen Nebenwirkungen auszusetzen, dann will ich auch wissen warum.
Ich für mich würde es einfach gerne wissen, dass mir nur noch sehr wenig Lebenszeit bleibt und dass ich alles so regeln muss, wie ich es will- wenn ich will dass es gemacht wird wie ich will.

Was ist denn so schlimm , wenn jemand aufgibt.

Er muss doch deshalb nicht unendlich traurig sein, es kann doch auch sein, dass es erlaubt ist aufzuhören zu kämpfen, dass man die verbleibende Zeit einfach nutzen kann, ohne ums Überleben zu kämpfen.
Es ist doch gar nicht gesagt, dass jemand eher stirbt, es mag für manchen Menschen eben auch eine Erleichterung sein zu wissen, dass der Weg zu Ende geht.
Ich bin überzeugt davon, dass der Kranke, den wir so gerne beschützen wollen, schon längst weiss, was Sinn macht und was nicht, und dass der Kranke sich oft nur aus Liebe und Pflichtbewusstsein mit den Therapien quält.
Und froh wäre, wenn jemand sagen würde, es ist wie es ist.

Es ist nicht gesagt, nur wenn jemand weiss dass er stirbt, dass er auch nur einen Tag eher stirbt.

Eigentlich weiss doch jeder, dass er stirbt, früher oder später- warum wollen wir unsere Lieben denn immer so schützen, sie dürfen doch wissen, dass die Zeit begrenzt ist und "wenn nicht jetzt wann dann" wichtig ist.


Und wer weiss, ob mancher nicht vielleicht doch länger lebt, wenn es keine Therapie mehr gibt- ausser Schmerzmitteln ?
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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