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Alt 14.12.2007, 01:34
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Viele Fragen zur Behandlung von Metastasen

Hallo Senga,
mir ist noch nicht klar, was Ihr mit Sutent therapiert. Alles, was bisher nach Krebs aussah und wohl auch war, wurde operiert.
Also ist nach meinem Verständnis Deiner Mitteilung überhaupt nichts da, das behandlungsfähig ist. Keine Metastasen! Also hat das Sutent doch gar keinen Angriffspunkt. Oder habe ich etwas übersehen?

Zur Wirkung des Sutent, Nexavar usw.:
jeder Tumor, egal ob Primärtumor oder Metastase, kann nur wachsen, wenn er mit Blut versorgt und dadurch ernährt wird.
Diese Mittel bewirken nur, daß diese Blutgefäße im Tumor wieder abgebaut werden bzw. keine neuen wachsen können. Dadurch werden indirekt etliche Krebszellen abgeötet, ausgehungert.
Wenn dann aber der Tumor sehr klein geworden ist und alle Äderchen kaputt, dann bekommen die wenigen Zellen genügend Nahrung aus der direkten Umgebung, um am Leben erhalten zu werden.
Da haben Sutent und Co. keine weitere Wirkung, sie töten also nicht die Tumorzelle. Deshalb können Metastasen nach Absetzten des Sutet wieder wachsen. Das ist es, was Esneault in seinem sehr klaren und informativen Beitrag beschrieben hat. Danke an dieser Stelle!

Hier muß man nun hoffen, daß das Immunsystem den Rest übernimmt. Unterstützen kann man das Immunsystem durch die Mistel, die aber selbst auch direkt gegen Krebszellen aktiv ist.
Auch die IMT ist eine direkte Krebstherapie, aber wie Ihr ja erlebt habt, nicht gerade leicht zu ertragen.

Ich selbst würde ohne Metastasen nie eine Chemotherapie beginnen.
Wenn später Metastasen auftreten sollten, ist immer noch Zeit.

Ich frage mich auch, woran Ihr den Erfolg meßt, wenn es nichts zu messen gibt.
Vielleicht kann Euer Arzt Euch das erklären.

Ein friedliches, angstfreies und therapiefreies Weichnachten wünsche ich Euch, gönnt es Euch!
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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