Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 27.03.2004, 19:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Papa, Du fehlst mir so....

Lieber Stern und alle anderen Betroffenen,

heute ist schon der 4. Tag, an dem mein Vater nicht mehr bei uns ist. Heute sind wir zu meinem Cousin gefahren, er hat Geburtstag. Erst wollte ich nicht mit, aber zuhause wäre mir die Decke auf den Kopf gefallen. Ich bin erschrocken über mich selbst - ich konnte manchmal lachen! Vor 4 Tagen ist mein Vater gestorben und ich habe gelacht! Das ist doch nicht normal oder? Ich frage mich andauernd, warum ich ab und zu lachen kann. Etwa, weil mein Papa lange krank war und ich schon lange "gewarnt" war, oder weil ich es noch immer nicht realisiert habe und ich denke, er kommt wieder, oder weil ich langsam durchdreh.... Es macht mir Angst. Und ich weiß nicht, ich fühle mich hinterher nicht gut, wenn ich zuvor schon lachen konnte... Das klingt wahrscheinlich total verrückt oder?

Dabei fehlt mir mein Vater so sehr!!!!! Eben erst waren wir bei unserer Baustelle (Hausbau) und haben den fertigen Keller bewundert. Es schmerzte so sehr, daß mein Vater dies nicht miterleben darf - es war doch auch sein Traum - unser gemeinsamer Traum. Warum steht er nicht neben mir und wir sprechen über die Fortschritte am Bau??? Warum kann ich es ihm nicht stolz zeigen und einfach nur glücklich sein? Warum liegen Freud und Leid immer so eng beieinander?

Es ist so ungerecht - mein Vater hatte sich so sehr darauf gefreut. Und jetzt.... jetzt wird er Montag ein paar Meter weiter beerdigt. Ich bin so traurig. Und heute bin ich sogar noch wütender als traurig. Ich bin so wütend, daß er nicht mehr bei uns sein darf! Er fehlt mir so.... Warum muß er bald unter der Erde liegen?
Mit Zitat antworten