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Alt 10.02.2004, 20:23
Gast
 
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Standard Die Schweizer Seite

Hallo Ihr Lieben,

... "Zapper-Frauen" - lach! - Das klingt lustig, liebe Su. - Wenn ich jetzt nicht wüsste, was damit gemeint ist, würde ich mir so eine Horde Frauen vorstellen, die sich vor ein einziges Fernseh-Gerät hinsetzt, ... wobei sie sich alle darum streiten, wer denn nun endlich an der Fernbedienung "rumzappen" darf ...hihi!

Oder ist "zappen" ein berndeutscher Ausdruck für "mailen" oder "surfen" ... oder gar eine Umwandlung von "chatten"? :-)

Das ist toll, wenn Du und Liz Euch schon bald treffen könnt. (Wie "nah" man sich jetzt sieht, hier im Schweizer Thread, gell?)


Hallöchen, liebe Ladina,
ja klar, ... Dein Gedicht hat mich wieder mal exakt angesprochen. Mit diesem "Ich HATTE Krebs". Denke auch, das mich das jetzt noch eine Weile beschäftigen wird. Da ist so ein Fragezeichen, das über meinem Kopf schwebt, und dauernd die Fragen stellt:
"Bin ich in einem Hoch? Wenn ja, ist das nur vorübergehend ein Hoch? Fällt es wieder runter? Oder bleibt's jetzt so? Oder red' ich morgen schon wieder ganz anders und sage wieder "Habe"? Will ich das eigentlich so sagen: "Ich HATTE Krebs"? Wie fühl ich mich dabei? Kann ich diesem "hatte" überhaupt trauen?"

Das ist eben dieser Teil, den ich immer wieder mal gesagt habe: Man muss den Rest seines Lebens damit leben. - Und ich vermute mal, das kann öfters mal in "habe" oder "hatte" ändern. Vielleicht müssen zehn oder zwanzig Jahre vergangen sein, um mit wahrer Überzeugung sagen zu können "Ich HATTE Krebs"?

Ich glaube, es liegt nicht NUR an den Ärzten, die man dauernd sieht, und die einem die Tatsache als Krebspatient-Existenz immer wieder vor die Nase halten. Es ist auch nicht NUR die Angst alleine.

Ich glaube, es ist die Krebs-Existenz selbst, ... die mal da WAR, heimlich und heimtückisch - ohne dass man sich dabei krank gefühlt hat - und diese Existenz kann auch jederzeit TROTZDEM wieder da sein, genau so heimlich und heimtückisch, und dabei fühlt man sich genau so wenig krank.
Ich glaube also, es ist diese "tückische", das einen sagen lässt "Ich HABE Krebs", denn das "tückische" ist eben so gemein tückisch.

Sagt man "habe", dann ist es vielleicht nicht die Wahrheit.
Sagt man "hatte", so ist es vielleicht genau so wenig die Wahrheit.
"Habe" ist jedoch realer. Das bestätigen die dauernden Arztbesuche dann ja wieder.
"Hatte" kann wahr, aber genau so auch eine Lüge sein. Denn das Tückische ist einfach nicht fassbar.

Hm! - Ich sag ja, grins, es wird mich wohl noch eine Weile beschäftigen ...


Hi liebe Liz, hi, lieber Willy,
Ihr beide werdet wahrscheinlich spät am Abend noch rein schauen, gell? ;-)
Wollte noch sagen: Lieber Willy, war schön, Dich heute zu sehen. War schön, so dieses gegenseitige Verständnis zu spüren. Von Krebspatient zu Krebspatient. Das tut immer wieder gut.
Man kommt ja nicht täglich persönlich mit anderen Krebspatienten zusammen, es sei denn, man liegt vielleicht grad im Spital, in einer Reha-Klinik, oder man trifft sich in einer Selbsthilfegruppe.
Im Alltag ist's aber eben meist nicht so. Man wuselt sich so durch, durch diese "gesunde" Welt, umgeben von meist NUR Gesunden. - Hat natürlich auch seine schöne Seiten, aber ... Du weisst, wie ich's meine, gell?
Ich find's schön, Dich und Liz getroffen und kennen gelernt zu haben. Hm-hm! Und ich wünsch mir, dass wir noch lange, lange unsere Kontakte beibehalten, okay?

Guckuck, liebe Liz! Lächelst Du gerade? - Gut!
Du hast mal gefragt, warum ich nachgefragt habe, WER von Euch beiden eigentlich am Compi sitzt und schreibt, gell? - War eigentlich mehr so eine scherzhafte Frage gewesen, die ich ... nämlich auf die LÄNGE Deiner Einträge bezogen habe, lach! - Du schlägst sogar MICH damit! Grins!

I wynsch Eych alle e guts Nächtli, schloofet guet, und händ ganz scheeni Treymli. (Aaah, heerlig, do e mol in baseldytsch schriybe z'kenne! - Hejoh!)

Die "krasse" Brigitte
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