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Alt 08.10.2004, 06:40
Georg II Georg II ist offline
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Standard Hodenkrebs - Große Angst

Zitat von Marc30: "Daraus folgt jedoch nicht zwangsläufig, dass die Chemo die besseren endgültigen Heilungsaussichten hat, da im Fall von späteren Metastasen die Heilungchancen höher sind, wenn zuvor NOCH KEINE Chemo gemacht wurde."

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Genau das ist fuer mich das Top-Argument gegen die vorsorgliche Chemo-Therapie. Ich wuerde (als interessierter Laie) bei "pt2, N0, M0, S0" immer zur Entfernung der Lymphknoten raten. Sind die Lymphknoten clean, wuerde ich zu "Wait-and-See" uebergehen.

Wie Du, Marc, ja richtig schreibst, ist die Chemo-Therapie im Falle eines Rezidivs nicht mehr so wirkungsvoll, wie beim ersten mal. Die Chemo-Therapie ist fuer mich persoenlich so eine Art "Wunderwaffe", die man sich bis zu letzt aufheben sollte.

Irgendwie haette ich Angst gleich eine Chemo-Therapie zu machen und dabei zu wissen, dass falls es danach doch noch zu einem Rezidiv kommen sollte, die Chemo-Therapie beim zweiten Mal nicht mehr so wirkungsvoll waere.

Ich wuerde daher dabei bleiben: Lymphknoten entfernen und danach erst entscheiden, ob man noch eine Chemo macht (bzw. braucht) oder nicht. Ist fuer mich einfach der logischere Weg.

Ich moechte noch hinzufuegen, dass ich, als ich mich damals fuer Wait-and-See entschied nur einen pt1 eingestuften Primaertumor hatte und die Entscheidung fuer Wait-and-See mir daher auch recht leicht viel.

Haette ich einen pt2 Tumor gehabt und ansonsten N0, M0, und S0, so haette ich mir allerdings auch die Lymphknoten herausoperieren lassen. Dies waere mir aber auch im Wesentlichen nur deshalb so leicht gefallen, weil ich sehr viel Vertrauen zu meinem Arzt, bzw. Onkologen hatte. Sowas hilft bei Entscheidungen dieser Art immens.
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