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Alt 16.01.2016, 19:13
Sandra63 Sandra63 ist offline
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Standard AW: Melanom vom oberflächlich spreitenden Typ

Hallo Sash86,

ich kann Dich sehr gut verstehen, mir ging es ähnlich. Geholfen hat mir die Zeit, eine Reha in einer onkologischen Reha-Klinik und eine Psychotherapie.

Wie sagt man noch: die Zeit heilt alle Wunden.... na ja... aber mit der Zeit lernt man doch etwas entspannter zu werden.
Auch mir wurden in den ersten 2 Jahren nach Erstdiagnose ca. 25 weitere Muttermale entfernt. Bis auf 2 harmlose Muttermale waren alle Dysplastisch und eins tatsächlich ein erneutes Melanom.
In der Reha habe ich gelernt zu verstehen, dass das Kopfkino und das Fatigue-Syndrom weitgehend normal ist. Als mein Mann mich in der Reha besucht hat, habe ich ihn zu einem Vortrag mitgenommen und ich bin sicher das ihm das geholfen hat mich besser zu verstehen.
Da ich aber auch eine Depression entwickelt habe, habe ich mir Hilfe bei einer Psychologin gesucht und mir hilft es tatsächlich sehr, mit einem Außenstehenden über meine Sorgen und Ängste zu sprechen. Angehörige oder Freunde sind meist sehr schnell überfordert mit dem Thema Krebs.

Inzwischen sind fast 4 Jahre vergangen und mir geht es gut. Ich gehe regelmäßig zur Kontrolle und hin und wieder wird noch mal ein Mal entfernt. Aber jetzt genieße ich das Leben - auch wenn ich immer wieder an die Krankheit denke, so bin ich der Meinung, dass ich vermutlich gerade deshalb das "Jetzt" besonders genieße. Wer weiß schon was die Zukunft bring.....

Lieben Gruß

Sandra
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