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Alt 20.09.2016, 09:42
Teresa67 Teresa67 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen Dysplasie Pap II - IV

Hallo Schtiefel,

das kenne ich sehr gut, dass die Gedanken in der Zeit der Diagnose und Konisation ständig um das Thema kreisen. Es ist ja tatsächlich so, dass das Wort "Krebs" im Raum steht und das ist erstens immer etwas Lebensbedrohliches und zweitens oft mit schwierigen oder belastenden Therapien verbunden. So war ich nach dem Befund "Krebs pT1a1" einfach nur panisch und hatte keine Ahnung was da auf mich zukommt und mein Gynäkologe hat, kein Scherz, nur mit den Schultern gezuckt: "er wüßte jetzt auch nicht so recht". Das sollen die im Krankenhaus machen. Aber mit viel Information und Aufklärung von privater Seite, konnte ich das besser einordnen und verstehen. Dazu kommt, dass das über die Zeit automatisch in den Hintergrund gerät, es sei denn man hat ein richtiges Trauma erlitten und das schließe ich jetzt mal aus. Andere Probleme tauchen auf, der Alltag kommt wieder und so rutscht das Gebärmutterhalsproblem in der Priorität weiter nach hinten. Die ersten 3 Monate habe ich auch ständig dran gedacht, eigentlich bis zur ersten großen nachuntersuchung im KH. Die habe ich zur Sicherheit machen lassen, weil ich ja er GM-Entfernung nicht zugestimmt habe. Also Kolposkopie, Biopsie (der Arzt konnte die Narbe von der Koni nicht richtig einordnen) und Virentest. Das Ergebnis. Viren nicht nachweisbar, Biopsie negativ, Pap II. Pap II ist seither geblieben und nach fast 5 Jahren ist das Risiko, dass was wieder kommt praktisch Null. Was ich heute eher komisch finde, ist, dass ich in die 5-Jahre Überlebensstatistik des Krebsregisters aufgenommen werde. Damals fand ich das ziemlich erschreckend. Seltsamerweise ist es wohl doch meist so, dass die Viren, wenn sie mal mit der Koni weggeschnitten wurden, nicht mehr wieder kommen. Geimpft bin ich nicht. Daran habe ich gar nicht gedacht, denn ich hatte im Kopf, das macht keinen Sinn, wenn man es schon hatte. Stimmt aber wohl nicht, nach allem, was ich jetzt gelesen habe. Wäre vielleicht eine Option für Dich.
Ist das tatsächlich so, dass die erste Blutung nach der Koni schmerzhaft ist? Ich habe da gar nichts gemerkt. Aber ich bin anscheinend sowieso kein Maßstab für Beschwerden. Biopsie: nichts gemerkt, Koni: am gleichen Tag wieder fit (also im Sitzen arbeiten wäre gegangen) nach drei Wochen wieder Rad gefahren, Menstruationsbeschwerden: null.

Zu Deiner Frage mit der Leukoplakie: das hat der Gynäkologe gesehen, als er den Abstrich gemacht hat. Das war wohl schon so dominant, dass man das ohne Kolposkopie sehen konnte. Das hat ihn zu recht auch beunruhigt, so dass er mich zur Dysplasiesprechstunde geschickt hat. Gerade noch rechtzeitig.

Ich bin jetzt natürlich für Themen, die mit Krebs zu tun haben sensibler geworden, lese auch hier im Forum ab und zu in anderen Sparten und gebe hier meine Erfahrungen weiter. Aber es ist nicht so, dass mich Gedanken daran quälen würden.

Ich hoffe, das geht Dir irgendwann auch so. Wenn der Befund da ist, kannst Du bestimmt schon wieder besser schlafen und der sieht sicher positiv aus. Alles andere macht keinen Sinn.

Alles Liebe,
Teresa
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