Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 17.11.2008, 20:55
psytec psytec ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.11.2008
Beiträge: 9
Standard AW: Tabuthema Krankheit - Was nun?

Zitat:
Zitat von Jutta Beitrag anzeigen
würde deine Mutter ein Gespräch mit einer neutralen Person von außen annehmen? Eine ausgebildete Begleiterin der lokalen Hospizgruppe?
Hospiz ist für meine Mutter bisher kein Thema. Solang für Sie noch ein Funken Hoffnung besteht wäre ja Hospiz das direkte Eingeständniss das sie sich in Ihr Schicksal fügt.

Morgen geht sie erstmal wieder ins Krankenhaus auf eine Palliativstation selbst das war vor kurzem noch undenkbar.

Zitat:
Zitat von Bea51 Beitrag anzeigen

Was in meiner/unserer Situation noch als besonders schwierig hinzukommt, ist Folgendes:

Wie ich im Laufe der Wochen immer wieder beinahe neidisch lesen konnte, werden eigentlich alle Forum-Mitglieder „getragen“ von der Zuneigung und Liebe zu den Menschen, die gegen diese Krankheit kämpfen, was natürlich sehr schön ist.
Leider, ich mag es fast nicht zugeben, ist bei mir alles ganz anders. Eigentlich bereits seit meiner Kindheit und Jugend habe ich zu meinen Eltern ein sehr angespanntes Verhältnis, das immer wieder zu Zerwürfnissen führte. Nähere Einzelheiten würden hier den Rahmen sprengen. Seit Anfang dieses Jahres hatte ich jedoch auf Anraten meines Psychotherapeuten den Kontakt zu meinen Eltern gänzlich abgebrochen, habe auch meinen Vater vor seinem Tod nicht mehr gesehen.

Tja, und jetzt befinde ich mich in plötzlich in einer Situation, mit der ich eigentlich überhaupt nicht zu Recht komme. Alles stürzt auf mich ein, unerwartet bin ich für alles und jedes zuständig, fühle mich beinahe „fremdbestimmt“. Wobei ich natürlich den Gedanken „Sie ist meine Mutter und hat nicht mehr lange zu leben, ich muss mich jetzt kümmern“, nicht eine Sekunde aus meinem Kopf kriege. Schließlich bin ich kein gefühlloser Mensch.

Gruß
Beate
Blut ist dicker als Wasser sagt man ja. Wenn die persönliche Beziehung natürlich nicht intakt ist maht das die Sache nicht einfacher. Mehr kann ich im Augenblick ertmal nicht dazu schreiben, weil mich Dein Statement ziemlich berührt.
Mit Zitat antworten