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Alt 21.06.2008, 18:46
Maja08 Maja08 ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mum

Liebe Lena,

als erstes ein ganz dickes Ja!!!!!!!

Ja, es würde mir auffallen wenn du nicht mehr da wärst und es würde mich sehr traurig machen. Und in deinem Herzen weißt du, dass es da mindestens noch jemanden gibt der dich vermissen würde. und ich hoffe inständig, dass du das auch für dich weißt und du keine Dummheiten machst.


Es tut mir sehr leid, dass es dir im Moment so schlecht geht. Ich würde dir gerne helfen, weiß aber leider nicht wie und was dir jetzt helfen könnte. Ich nehme dich einfach mal virtuell ganz fest und lieb in die Arme.

Das du dich jetzt so zerbrechlich fühlst, ist doch eigendlich kein Wunder. Lena, alles was du deine Leben lang schon mitgemacht hast hinterlässt Narben und Wunden. Du hast auch ein Recht darauf dich hilflos zu fühlen und unverstanden zu fühlen.
(Ich könnte deinen Vater in den Allerwertesten treten. Wie Kann er seine Tochter so alleine lassen. Ich weiß es ist eine andere Baustelle und es ist dein Papa und ich habe nicht den Einbblick, aber es macht mich echt traurig, dass du damit alleine dastehst. Dafür ist ein Papa doch zuständig!!)

Das du dein Klausur verhauen hast, tut mir für dich leid, weil ich weiß wie wichtig dir das ist. Aber Lena, man kann einfach nicht alles schaffen. Du hast soviel trotz Krankheit, geschafft. Gönn dir einfach die eine schlechte Klausur. und ich bin davon überzeugt, dass du dein Praktikum schaffst. Du warst vorher so zuversichtlich. und das mit Recht.
DU SCHAFFST DAS
Und wenn ich lese wie deine Noten stehen, kann ich wieder nur sagen: HOCHACHTUNG!!!!!! Du hast soviel geschafft!!!!!

Wichtig ist das du psychologische Hilfe hast. Mit diesen Problemen kann man doch nicht ganz alleine klar kommen. Gehst du noch zur Therapie? Das wäre ganz wichtig!!!! Es würde mich ein wenig beruhigen, wenn ich wüßte das du professionelle Hilfe in Anspruch nimmst.

Liebe Lena, sei nicht immer so hart mit dir. Gönn dir auch mal die Schwäche, die weniger als 100 % und auch mal unpassende Antworten. Meine Güte, du hast so viel durch gemacht. Für jeden anderen der das durch gemacht hat, hättest du Verständnis ohne Ende. Das weiß ich!!! Also bitte für dich auch. Erwarte von dir nicht mehr als du auch von anderen erwarten würdest.

Ich nehme dich nochmal ganz lieb in den Arm und möchte das du weißt, dass ich für dich da bin. Ich weiß es ein großer Unterschied in Wirklichkeit da zu sein oder am PC, aber ich hoffe ich kann dir eine kleine Hilfe sein.

Alles Liebe, ganz viel Kraft und Vertrauen in dich selbst möchte ich dir schicken.

Deine Maja

PS.: ich weiß der Brief war an deine Mama gerichtet und nicht an mich. Aber es lag mir sehr am Herzen dir darauf zu antworten.
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Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren.

In liebevoller Erinnerung an: meine Mama 04.01.1938-01.06.2007 meinen Papa 25.09.1938-29.06.1998
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