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Alt 24.12.2013, 01:42
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Alles raus oder Brusterhaltend

Hallo,

über Mastektomie kann ich nichts schreiben; hatte Ablatio der rechten Brust und komme damit gut klar.

Aber auf Katharinas Antwort möchte ich eingehen, weil auch ich der Meinung bin, dass sehr viele Frauen im Diagnose-Schock zu vorschnell "alles über sich ergehen lassen, um ganz schnell das *Ding* los zu werden".

Brustkrebs ist KEIN Notfall! Jede Frau, die ganz frisch so eine Diagnose bekommen hat, sollte sich genügend Zeit lassen, um erst einmal Infos über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten einzuholen (neadjuvante Chemo, brusterhaltend, Mastektomie oder Ablatio mit späterem Aufbau etc).

Auch ich bekam sofort nach gesicherter Diagnose eine KH-Einweisung zur Operation... und habe es nur dem glücklichen Umstand der bereits vorhandenen Internet-Erfahrung zu verdanken, dass mich andere Betroffene rechtzeitig "aufklärten".
Daraufhin zweite Meinung eingeholt und die fiel gänzlich anders aus: KEINE sofortige Op (Tumor viel zu groß, 5 cm) und schon gar nicht brusterhaltend. Stattdessen neoadjuvante Chemo und Ablatio; auch dann, wenn der Tumor gut auf die Chemo ansprechen sollte.

Nun hatte ich zwei Meinungen und musste entscheiden.

Überzeugt hat mich dann die zweite Variante, weil die Ärztin (für mich) überzeugend ihre Sichtweise darlegen konnte und auch auf Nachfragen nicht ungeduldig reagierte (wie es bei der Erstdiagnose der Fall gewesen ist) sondern bereitwillig alle Vor- und Nachteile aufzählte.

Mein Rat ist also der gleiche wie Katharinas: Bevor man hinterher eine Therapie-Entscheidung bereut, sollte man erst einmal Ruhe bewahren und sich informieren. Unter Umständen kann bereits DAS überlebenswichtig sein.

Alles Gute für Alle!

Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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