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Alt 07.09.2007, 10:46
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.098
Standard AW: "Beste Freundin...?"

Hallo Optimistin,

danke für Dein Posting. Diese Gedanken gingen mir auch bereits durch den Kopf nachdem ich Ullala's Beitrag das erste Mal gelesen habe. Deine Meinung ist so exotisch also nicht.

Hallo Ullala,

wir alle haben wohl während der Diagnose- und Therapiezeit, vielleicht auch im Anschluß daran, festgestellt, dass einige Menschen uns näher gekommen sind (manchmal welche von denen wir es gar nicht erwartet hätten) und das andere uns irgendwie entglitten sind. Bei einer wechselseitigen Beziehung, und eine Freundschaft gehört dazu, ist selten einer allein schuld daran, dass das auseinanderdriftet. Deine Freundin hat versucht an Deinem Leben mit der Erkrankung teilzunehmen und Du hast das abgeblockt. Und dafür im Gegenzug auf das verzichtet, was sie Dir hätte geben können: Trost, Zuwendung, Aufmunterung, Ablenkung, Dinge die mindestens genauso wichtig sind wie tiefschürfende Gespräche über die Erkrankung.
Vielleicht hast Du über der Erkrankung vergessen, dass das normale Leben für die anderen weitergeht, zumal wenn sie x Kilometer entfernt wohnen und nicht alles hautnah miterleben?
Wenn Dir wirklich an der Freundschaft gelegen ist und Du momentan spontan über Erlebnisse (gute wie schlechte) nicht sprechen möchtest oder kannst, könntest Du sie auch aufschreiben wenn Dir danach ist und Deiner Freundin einen Brief schicken. Manche Dinge kann man einfach auch nicht mit einer besten Freunden besprechen sondern nur mit Menschen, die die Situation aus eigener Erfahrung kennen.


Freundliche Grüße
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Birgit64

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