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Alt 05.12.2004, 22:57
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Herr Dr. Gronau,

Bei mir (54 Jahre, nie geraucht, aber stark rauchender Vater sowie an Arbeitsstellen Passivraucher) wurde nach CT Thorax mit KM diagnostiziert: "Nachweis multipler pleuraständiger Lungenrundherde unklarer Dignität; Verlaufskontrolle in 3 (bis max 6) Monaten empfohlen. Allerdings habe ich schon seit Monaten zunehmende Atemprobleme beim Laufen/Treppensteigen und Radfahren, Stechen und Druckgefühl in der Brust. Ich benutze wegen chronisch rezidivierender Bronchitis seit ca. 3 - 4 Jahren Junik-Spray, allerdings soll die Lungenfunktionsprüfung im September so gut ausgefallen sein, daß ich das Junik nicht mehr bräuchte, aber meine Beschwerden wurden immer stärker. Ich schob es allerdings auf mein Gewicht (82 kg bei knapp 1,60, habe jetzt allerdings durch Ernährungsumstellung schon 3 kg abgenommen).
Anfang November bekam ich einen Infekt mit 38,5 Grad Temperatur, mein Hausarzt schickte mich wegen starkem andauernden Husten (trotz Junik) und Atemproblemen zur Nothilfe ins Krankenhaus.Dort wollte man mich wegen eines neu aufgetretenen kompletten Rechtsschenkelblocks in Verbindung mit meinen Symptomen gleich dabehalten.Ich war 9 Tage in der Klinik (Klinikum Großhadern, München), eine Herzerkrankung wurde trotz RSB zu meiner Erleichterung ausgeschlossen, aber im vorläufigen Arztbericht fand ich o.g. Diagnose (sowie Zwerchfellhochstand rechts und Nachweis von leichten subpleuralen fibrotischen Veränderungen bds.). Keiner erklärte mir, was dies bedeutet. Man sagte nur, daß mein Lungengerüst sich verändert hätte. Ich sollte abnehmen und wenn die Beschwerden nach Weihnachten nicht besser seien, sollte ich wieder kommen, damit man eine Lungenspiegelung und eine kleine Herzkatheteruntersuchung macht.
Im Internet (Portal Lungenfachklinik Gauting)fand ich zu Lungenrundherden den Hinweis: ca. 60 % gutartig, 40 % bösartige Erkrankungen, sowie "Lungenrundherde müssen so lange als bösartig betrachtet werden, bis das Gegenteil bewiesen ist".

Ich bin natürlich jetzt total verunsichert, habe mich aber wieder einigermaßen beruhigt und klammere mich an die 60 %. Mein Hausarzt wiegelte nur ab und ich frage mich, ob eine Verlaufskontrolle erst in 3 Monaten ausreicht, da ich keine unnötige Zeit verstreichen lassen möchte, falls doch eine bösartige Erkrankung dahinter steckt.
Ist es außerdem möglich, daß durch einen fieberhaften Infekt Rundherde entstehen, die nach Ausheilung des Infekts wieder verschwunden sind? Ich habe jetzt ca. 14 Tage Antibiotika genommen (wegen akuter Sinusitis). Ausserdem möchte ich noch erwähnen, daß ich wegen einer Schlafapnoe ein nCPAP-Gerät benuzte.

Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen und bedanke mich im voraus für Ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid54