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Alt 01.03.2007, 22:35
Ladina Ladina ist offline
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Standard AW: Bücher z.Thema: Krebserkankung als Romanthema

ROMAN UM EIN LEUKÄMIEKRANKES MÄDCHEN
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Titel: Im Labyrinth der Ärzte
Autor: Hubert Rainer
Verlag: Novum Verlag, 2002
ISBN : 978-3-902057-67-9 , Paperback, 160 Seiten

€ 14,70 [D]

Erhältlich im Buchhandel oder bei amazon
http://www.amazon.de/Im-Labyrinth-%C...2784918&sr=1-1

Rezension Von Heiner Hemken am 04.02.2002:

`Im Labyrinth der `Ärzte` lautet der Titel des Romans von Hubert Rainer. Das Buch ist im novum Verlag erschienen und beschreibt die Geschichte eines kleinen Mädchens, das von einem Tag auf den anderen an Leukämie erkrankt.

Die kleine Astrid ist 11 Jahre alt, hat zwei Geschwister und lebt in einer intakten Familie. Durch Zufall entdeckt ihre Mutter eines Tages einen kleinen Fleck auf dem Bein ihrer Tochter. Vorsichtshalber fährt sie mit ihr zum Arzt. Was vorher ein harmloser kleiner Fleck war, wird plötzlich zum sicheren Anzeichen für Leukämie. Sowohl die Ärzte, als auch die Familie sind sich über die Konsequenzen dieser Diagnose bewusst.

Der Roman beschreibt von nun an den Versuch der Eltern, mit der Diagnose Leukämie umzugehen. Es bleibt ihnen zunächst nichts anderes übrig, als das Leben ihrer Tochter in die Hände der Ärzte zu geben. Aber auch die Ärzte machen ihnen keine große Hoffnung. Sie können den Verlauf der Krankheit zwar aufhalten, rechnen jedoch mit dem Schlimmsten. Besonderes Vertrauen finden die Eltern bei Dr. Kelta. Er gibt ihnen Kraft und macht ihnen immer wieder Mut, weiter an die Schulmedizin zu glauben. Die Eltern der kleinen Astrid wollen jedoch nichts unversucht lassen und suchen in ihrer Verzweiflung ebenfalls Hilfe in alternativen Heilmethoden. Immer wieder stehen die beiden im inneren Konflikt mit sich selbst. Während die Schulmedizin ihre Grenzen offenbart, suchen sie immer wieder auch nach Möglichkeiten, ihrer Tochter auf irgendeinem anderem Weg zu helfen. Ein Kampf um die Zeit beginnt...
Anschaulich werden immer wieder die zwei Seiten beschrieben. Zum einen ist dort Dr. Kelta, Verfechter der Schulmedizin. Aber auch er, konfrontiert mit dem Schicksal seiner Freundin, die ebenfalls an Krebs erkrankt, verliert seine Objektivität. Und zum anderen sind dort die Vertreter der alternativen Medizin, die mit zum Teil wundersamen Heilmethoden den Krankheitsverlauf stoppen wollen. Mittendrin die Eltern, die nichts unversucht lassen, um ihrer Tochter zu helfen. Vielleicht kann ein neues, noch kaum erprobtes Medikament Astrid retten...
Dem Autor Hubert Rainer ist der Versuch gelungen, die Folgen und Begleitumstände, die eine derart schwere Krankheit mit sich bringt, in einer dramatischen Geschichte wiederzugeben. Ihm ist es anschaulich gelungen, den schmalen Grat zwischen Leben und Tod erkennen zu lassen, ohne dabei die manchmal schockierenden Begleitumstände der Realität in einem negativen Licht erscheinen zu lassen. Er beschreibt das Leben und die Krankheit der kleinen Astrid, den Kampf der Ärzte und die wechselnde Sichtweise von Dr. Kelta mit einem wundersamen Feingefühl, sodass man gezwungen wird, sich selbst mit dem Thema auseinander zu setzen.
`Im Labyrinth der Ärzte` ist ein Roman, den man gelesen haben muss. Er beschreibt das Labyrinth, in das jeder von uns kommen kann. Ein Labyrinth, bestehend aus Hoffnung und den unumstößlichen Konsequenzen der Realität, die sich Leben nennt. Der Autor hat sich an ein Thema herangewagt, welches er durch sein Talent, immer wieder den richtigen Zeitpunkt für eine inhaltliche Wende des Geschehens zu spüren, gekonnt umgesetzt hat. `Im Labyrinth der Ärzte` ist ein gelungenes Werk eines Autors, von dem wir gerne noch mehr lesen möchten. Hubert Rainer versteht es, den Leser mit seinen Geschichten nachhaltig zu beeindrucken, und wir sind schon jetzt gespannt auf weitere Kostproben seiner Schreibkunst.
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ROMAN EINES KREBSKRANKEN MANNES
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Titel: Eine werd' ich nie vergessen
Autor: Siegfried Gränitz
Verlag : Zschiesche , Mai 2005
ISBN : 978-3-9808512-2-0 , Pappband, 173 Seiten

Preisinfo : 8,90 Eur[D] / 9,20 Eur[A]

verwandte Themen : Sachsen/ Alter/ Krebskranker/ Erinnerung/ Jugendliebe/ Bellestrische Darstellung/ Liebesgeschichte/ Biografie

Erhältlich im Buchhandel
http://www.amazon.de/Eine-werd-ich-n...2784876&sr=1-3

Kurzbeschreibung
Der Ich-Erzähler, ein knapp siebzig Jahre alter Mann, liegt auf der Intensivstation einer Lungenklinik, wo er von einem Tumor befreit wurde, und trifft in Wachträumen, hervorgerufen durch starke Schmerzmittel, auf weibliche Personen aus seiner Vergangenheit. Interessante Begegnungen, kurze Liebeleien und die ganz große Liebe, eingebettet in Ereignisse der Zeit zwischen Kriegsende 1945 und Gegenwart, werden geschildert. Schauplätze der Handlung sind Neukirchen im Erzgebirge, ein Grenzpolizeikommando im Harz., Chemnitz / Karl-Marx-Stadt und Zwickau. Durch die Episoden zieht sich wie ein roter Faden die Erinnerung an Nadja, mit der er nur eine Woche zusammen war und die beinahe bei einem Selbstmordversuch ums Leben gekommen wäre. Im „Tagebuch“, das als Anhang beigefügt ist, lernt der Leser nähere Zusammenhänge und das Leben der Hauptfiguren bis zum Tod Nadjas kennen.

Zum Autor:
Siegfried Gränitz, Jahrgang 1936, der in diesem Erstlingswerk zum Teil Biografisches verwendet hat, lebte bis in die späten Vierziger tatsächlich in Reichenbrand bei Chemnitz, dann in Neukirchen/ Erzgebirge und schliesslich in Zwickau, wo er Musik und Deutsch studierte und bis zum Jahre 2000 als Mittelschullehrer tätig war. Was die Krebserkrankung betrifft, so spricht er aus eigener Erfahrung. Am meisten bedauert er jedoch, dass er ein Mädchen, das die Züge seiner Hauptfigur trägt, nie kennengelernt hat.
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