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Alt 24.10.2012, 14:42
Klecks Klecks ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Danke, Anja, für Deine liebe Antwort! Es ist zwar schlimm, wieviele Leute ähnliche Situationen ertragen müssen, aber es tut dennoch gut, zu wissen, dass man damit nicht alleine ist.

Was Du mit den Medikamenten schilderst, löst bei mir ein Deja-Vu aus... hatte das auch in der ersten Jahreshälfte... da betraf es aber noch meine Mutter.

Selbe Situation, aus dem Krankenhaus entlassen, freitagsnachmittags, ohne Vorankündigung und OHNE Tabletten, nichtmal für den Abend oder den nächsten Morgen.... mit Arztbrief, mit dem wir in der Apotheke die Medikamente (nicht grade wenige) holen sollten. Auf Nachfrage von mir haben sämtliche Schwestern das bestätigt.

Die Klinik war ein bisschen weiter weg, deshalb kurz vor Ladenschluss schnell in die Apotheke... ohne Rezept gibt es keine Medikamente... nur der Brief reiche nicht (er war von einer Uniklinik).
Diskutiererei hin und her... erst als ich dann unter Tränen fragte, ob sie mir vielleicht mal mit der Lösung des Problems helfen und das Stänkern einstellen könnten bekam ich die Aussage, ich müsse zur Notfallpraxis, die dann das notwendige Rezept ausstellen würde, danach zur Notapotheke, um das abzuholen.

30 km zur Notfallpraxis gefahren, Rezept geholt, wieder 15 km zur Notapotheke "Haben wir nicht, wieso schreiben die wieder nur die kleinen Größen auf, sowas bestellen wir nicht, geht gar nicht, bleiben wir nur drauf sitzen.... blaaablaaa" Auf die Frage hin, ob man mir nicht aus einer "normal großen" Packung bis zum nächsten Tag bzw. über das WE was rausgeben und das Rezept dann nachreichen könne - weggeschickt.

Wieder zur Notfallpraxis "Wir dürfen als Notfallpraxis nur die kleinste Größe aufschreiben, die Notapotheken wissen das und müssen das dann auch da haben, dann müssen die Ihnen das sonst aus einer großen Packung rausgeben". Auf die Aussage, dass dieser Versuch gescheitert war, rief der Arzt bei der Apotheke an und versuchte 20 Minuten lang, das zu organisieren. Apotheke weigerte sich.

Man könne mir dann nicht helfen, müsse dann wieder zurück zum KH.

Daraufhin wieder 50 km bis zur Uniklinik gefahren und Medikamente für abends und morgens geholt...

Tja... langer Rede kurzer Sinn: Man fühlt sich in extremen Ausnahmesituationen von "Fachpersonal" einfach nur alleine und im Stich gelassen....
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