Einzelnen Beitrag anzeigen
  #14  
Alt 09.06.2005, 12:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Alles ganz neu...

Hallo Nadine,
wollte den Rechner gerade abschalten, da hab ich Deine Mail noch entdeckt! Freu mich sehr, dass Du Dich gemeldet hast.
Bei meinem Dad ist es genauso wie bei Deinem. Er hat Darmkrebs im Endstadium mit inoperablen Lebermetastasen, wo immer neue dazukommen und eben jetzt auch Bauchfellmetastasen. Er versucht auch tapfer alle Chancen zu nutzen.Ich freu mich,dass Dein Dad sich zur Chemo entschlossen hat, denn Du siehst ja, meinem Dad wollten sie keine Hoffnung mehr machen, aber er bekommt mittlerweile seit 1 1/2 Jahren Chemo. Das ist doch schon mal was!!!
Das ist ja echt ätzend, mit dem Arzt von deinem Dad. Hauptsache Tabletten verschreiben!! Ich hoffe für Euch, dass er nicht gepfuscht hat, denn das macht die Situation auch nicht einfacher! Dann hat er auch noch so eine gefährliche Op mitmachen müssen. Es ist alles so traurig und ich könnte auch die ganze Zeit heulen. Meiner Freundin ihr Dad ist vor 2 Jahren an Darmkrebs gestorben und ich meinte noch zu meinen Eltern, dass ich sowas nicht mitmachen möchte und sie zur Darmspiegelung gehen sollen. Schade, dass ich nicht hartnäckig geblieben bin, es ist schon ein Jammer! Ich mache mir jetzt noch Vorwürfe, aber man kann einfach nichts mehr ändern an der Situation.
Wie geht denn Dein Dad mit der ganzen Situation um? Ich habe mich seit den neuen Horrormeldungen nicht mehr getraut daheim anzurufen, weil ich echt nicht weiss, wie ich mich verhalten soll! Am Montag war ich noch daheim, wir haben Karten gespielt, Witze gemacht, er hat mir einen kleinen Kuchen gemacht und Abendbrot. Es war noch so harmonisch, und am nächsten Tag die neue Horrormeldung.Manchmal wacht man auf und kann echt nicht glauben, dass dies Wirklichkeit ist. Wie verhältst Du Dich daheim, wohnst Du weit weg von Deinen Eltern?
Ich habe schon, Freundinnen die mal nachfragen, wie´s meinem Dad geht und sehr bestürzt sind, auch mein Freund, ist auch betroffen, mit meiner Mutter kann und mag ich nicht immer drüber reden, weil die eben so sensibel ist. Deswegen bin ich froh, dass ich mich hier austauschen kann, weil letztendlich, kann sich sowieso niemand in die Situation reinfühlen. Ausserdem möchte man ja auch nicht ständig jammern, sonst hat man viell bald niemanden mehr um sich rum. Weil niemand richtig damit umgehen kann. Deshalb habe ich mich für die Therapiestunden zusätzlich entschieden!
Liebe Nadine, ich weiss wie Du Dich fühlst, Du machst im Moment das Selbe durch wie ich und viele andere auch!
Wir dürfen Die Hoffnung nicht aufgeben! Du kannst mir immer Dein Herz ausschütten, wenn Dir danach ist!
Ich hoffe das Dein Dad die Chemo gut verträgt und wie gesagt,
bei meinem Dad gab es auch keine Hoffnung mehr und er bekommt heute noch Chemo´s. Viell. wird der Tumor doch noch geschmälert und man kann doch noch operieren!!
Alles Liebe und Gute für Euch, lasst auch den Kopf nicht hängen!!
Bis bald, liebe Grüsse
Kerstin
Mit Zitat antworten