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Alt 19.09.2004, 10:54
Gast
 
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Standard Mein geliebter Partner stirbt

Hallo Ihr Lieben,
ich schreibe schon wieder-um auch etwas Mut zu geben und nicht nur immer meine Verzweiflung weiterzugeben.
Ich verliere ja nicht nur meinen Partner-meine andere Hälfte-, nein auch mein mat. zu Hause. Wir ha(tt)ben einen Betrieb-Druckerei-, die wir gerade auflösen müssen. Und das tut-tat- weh- unser ganzes Herzblut-, ganz toll ausgestattet, und um jede neue Investition haben wir gekämpft, sei es daß der Dispo nicht reichte, oder die Bank zickte- wir haben manchmal richtig gezaubert. Und dann der Kontakt zu den Kunden, viele gehen den Weg im Augenblick sehr eng mit uns. Das alles zu verlieren, tut schon noch weh.
Auch die Immobilie, in der wir wohnen, muß ich verkaufen. Meine Güte, jedes Möbelst. haben wir gemeinsam gesucht-teilw. auf Flohmärkten o. sind 100erte KM gefahren-und integriert; ausgebaut haben wir auch, obwohl wir keine Ahnung hatten. 9 Jahre hätten wir noch gebraucht-aber was solls? Habe auf diese Weise lernen dürfen, daß ich meine Erinnerungen im Herzen habe und von mat. Dingen loslassen kann-das ist eine befreiende Erfahrung! Muß aber auch genauso meinen Liebsten loslassen bzw, Gehen lassen. Sonst wird es für ihn zu schwer.Dieser Prozess ist auch mit viel Wut verbunden-was aber anscheinend ein richtiger Schritt ist, weil mir das viele bestätigen.
Wurde auch von meinen "lieben" Mitbewerbern in der schweren Zeit, als mein Mann im KH war, ziemlich böse behandelt- die wartete nur darauf, daß ich am Boden liege, um mich dann abzuwürge(das ist soziale Marktwirschaft). Auch die Bank und sogar das Finanzamt traktierten mich, als mein Mann auf der Intensiv(19Tage)lag.
Nichtsdestotrotz muß ich meinen Weg gehen und finden, und fühle mich, als ob ich zu mir selber finden darf. Wir werden sehen, was kommt und ich darf mich nicht vom Morgenoder was ich mir einbilde, was da wieder sein könnte, erdrücken lassen.
Ich wünsche Euch allen alles Liebe und ich werde mir mit meinem Lieben heute einen wunderschönen Tag machen, in dem Bewußtsein, daß es einer der letzten sein wird.
Grüße
Martina
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