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Alt 18.05.2015, 15:02
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo an Alle,
ich kann vieles, was hier geschrieben wird nachempfinden. Ich habe nicht vergessen. was wir erlebt haben, als meine Frau krank wurde. Die erste Serie Chemotherapie hat vielleicht einen kleinen Aufschub gebracht, die zweite und die dritte haben nichts mehr genützt. Wenn man das vorher gewusst hätte, wäre es anders gelaufen. Sie starb dann im Hospiz. Meine Frau ist vor 21 Monaten gestorben. die Traurigkeit kommt immer wieder durch, aber ich bin ruhiger als vor einem Jahr. Es ist jedoch anders, als es war, die Zeit kommt nicht zurück. Anders ist das Leben ohne sie. Für eine neue Beziehung wäre ich nicht bereit. Meine Frau kann man nicht ersetzen. Ich habe mir Ziele gesetzt, zum Beispiel will ich ein Fachbuch schreiben, das ich ihr widmen werde. Das hilft etwas. Damals nach dem Tod meines Vaters (1992) sagte meine Mutter: Wenn ich Paare sehe, denke ich: Ihr wisst nicht wie gut ihr es habt.“ Nun bin ich wieder Single und werde es bleiben. Geändert hat sich die Einstellung zum Leben. „Ja mach nur einen Plan sie nur ein großes Licht Und mach dann noch nen zweiten Plan, gehen tun se beide nicht“(Brecht) Vielleicht bin ich in einigen Jahren tot, vielleicht erst in 15 Jahren. Das Leben kann man nicht vorhersehen. Aber ich verspüre auch nicht den Wunsch, sehr lange zu leben. „So vergeht Jahr um Jahr und es ist mir längst klar, dass nichts bleibt, dass nichts bleibt wie es war“ (Hannes Wader)
Liebe Grüße
Hermann
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