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Alt 27.07.2011, 09:35
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: befunderklärung und inofs zu strahlentherapie?

Hallo,

das nennt man "Understaging", wenn der Befund nach der Biopsie besser ausfällt als nach der OP.

Grund: Bei der Biopsie handelt es sich um Stichproben, die kein exaktes Bild vom Prostatakrebs geben können, während nach einer OP der Pathologe die ganze Prostata auf dem Tisch hat und den Krebs genauer beurteilen kann.

Es hat sich in der Zeit zwischen Biopsie und OP nicht der Krebs Ihres Vaters verändert, sondern die Beurteilung nach der Biopsie war zu positiv.

Zwei Wochen sind beim Prostatakrebs keine Zeit, weil er normalerweise langsam wächst.

Die Strahlentherpie nach einer OP sollte besser überhaupt erst gemacht werden, wenn der Patient nicht mehr inkontinent ist. Bei mir selbst fand übrigens die Strahlentherapie erst 4 Monate nach der OP statt. Als eine übertriebene Eile ist bei Ihrem Vater nicht angesagt.

War Ihr Vater überhaupt in einer AHB (Anschlussheilbehandlung)?
Wenn nicht sollte er eine REHA beantragen, vielleicht hilft ihm der Aufenthalt unter Gleichbetroffenen sich andern gegenüber mit seiner Krankheit zu öffnen. Eine andere Möglichkeit ist die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe.

Unter diesem Link finden Sie eine Selbsthilfegruppe für Prostatakrebs in seiner Nähe:

http://www.prostatakrebs-bps.de/inde...per&Itemid=134

Zum Schluß nocheinmal:

Es ist wegen der Bestrahlung keine übertriebene Eile oder Hektik angesagt, es hat sich nicht der Prostatakrebs in seiner Gefährlichkeit verändert (so schnell geht im Allgemeinen nicht), sondern die Biopsie hat einfach eine zu gute Beurteilung ergeben.

Gruß

Hansjörg Burger
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