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Alt 04.08.2014, 19:03
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Huhu Maus,

vielleicht kann er sich deiner Tochter besser anvertrauen, weil die es einfach so nimmt, wie es ist? Und sich vielleicht nicht so große Sorgen um ihn macht wie du? Weiß nicht ob das bei Euch so ist, aber ich könnte mir das vorstellen, weil ich mich sicher lieber demjenigen anvertrauen wrüde, der da mehr die Ruhe weg hat, als wenn sich jemand so um mich sorgt.....

Mausi, trau deinem Papa zu, dass er das schafft das alles zu verarbeiten. Ihr seid alle da und trotzdem noch eine Familie, vielleicht genügt dioese Tatsache schon um über diesen schlimmen Verlust hinwegzukommen. Natürlich kenn ich deinen Papa nicht, aber ich denke, es darf alles so sein wie es ist.....lass ihn in seinem Tempo trauern, sei für ihn da, aber mach dir nicht soooooo große Sorgen. Ich weiß nicht, olb ich da manchmal son bissel Helfersyndrom bei dir rauslese, aber bezüglich deines Papas liest sich das manchmal ein bissel so. Vielleicht ist das der Grund warum er sich dir nicht so mitteilen mag......

Es ist nicht einfach da das Richtige zu tun.....aber ich denke dein Papa gibt das Tempo an.......

Wegen des Videos....nee das könnte ich jetzt auch noch nicht. Ich hab mir nicht mal ihre Riesenkiste Fotos angesehen.....das mach ich mal irgendeinem dunklen Herbstabend, wenn alles erledigt ist. Wir haben noch Super 8 Filme, da bin ich ein Kind und Mama ganz, ganz jung......Die hab ich seit über 30 Jahren net gesehen, und will sie demnächst mal digitalisieren lassen....da bin ich gespannt, wie das auf mich wirkt.....aber ich denke da laufen die Tränen......Ich weiß nicht mal was ich da sehen werde.....das heb ich mir für die dunkle Jahreszeit auf, wenn der SChmerz vielleicht etwas verblasst.....Ich weiß ja nicht, wie lange das dauern wird, ich hab ja noch nie getrauert,


Dass ich nicht übre Mama sprechen kann, das hab ich überhaupt nicht, ich kann sogar manchmal lachen, wenn ich mir vorstelle, was sie jetzt dazu gesagt hätte. Ich glaube, ich habe irgendwas vorher schon besser verarbeitet als du. Wir hatten auch 2,5 Jahre dazu Zeit, in so einer Zeit kannst du einiges verarbeiten und bist irgendwie vorbereitet, zumal es bei Mom auch nicht plötzlich ging, sondern wir ihrem Verfall zugucken könnte, wo ich ihr schon drei oder vier wolchen früher gewünscht hätte, dass sie gehen kann.......das ist dann irgendwie nochmal anders.


Aber auch du wirst deinen Frieden damit finden. Wenn du an deine Mama denkst, der macht das alles jetzt überhaupt nichts mehr aus, und der Gedanke ist für mich tröstlich.......Kein Schmerz, keine Trauer, nichts, einfach nur schlafen und Ruhe.......das vregegenwärtige ich mir immer, wenns grad schlimm wird, dann denk ich dran, dass sie solche schlimmen Gefühle nicht mehr hat, und das stimmt mich dann wieder froher.....


Drück Dich Maus....

LG
Tanja
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Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!