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Alt 01.10.2008, 21:22
chiron chiron ist offline
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Daumen hoch AW: Adenokarzinom OP meines Vaters

Hallo ihr Lieben,

nach einem halben Jahr das nun vergangen ist wollte ich mich nochmal melden um euch allen Mut zu machen

denn bei meinem Vater hat die OP geklappt

Es war ein zimeliches hinundher,
ich wusste ja nicht ob die Chirurgen echt die besten im Umfeld sind so wie ich auch viel anderes nicht wusste, aber habe eben mit dem Primar geredet der hats dann auch selber gemacht weil der andere krank war

Und es gab ja auch die verschiedneen Optionen, vor allem, wieviel von der Speiseröhre soll nun entfernt werden etc., sie haben halt gesagt es ist Frühstadium aber es kommt um den Tumor eine Sicherheitszone von ein paar cm dazu,

dann hab ich mich ja gefragt, öffnen sie Thorax weil ich gelesen hatte dass dann während der OP höheres Risiko

sie haben´s dann anders gemacht, Bauch geöffnet und am Hals einen Schnitt.. irgendwie halbblind, dann den Teil der Speiseröhre rausgezogen und vom oberen Magen auch 2-3 cm Sicherheitszone weg und dann den Magen an den oberen Teil der Speiseröhre angenäht.

während der OP war ich im Krankenhaus, und habe meinem Vater viel Kraft rübergeschickt und naja, sozusagen Energie transferiert, nach 2 Stunden wurde ich nervös, nach 5 Stunden war es aber klar, er hats überlebt und liegt auf der Intensiv. Naja, die ganze Familie dann rüber und ihn besucht .. dann ist er aufgewacht.. ich war so froh, schon einfach so froh dass er den Eingriff überlebt hat. Er hatte rote Ringe unter den Augen.

Nach 3 Wochen ca. kam er aus dem Krankenhaus, also erstmal ein paar tage nur am Tropf gehangen, künstlich ernährt, dann langsam wieder Brei und so, anscheinend hatte es funktioniert, gottseidank keine .. ich wiess, nicht, ne Menge Blut aber keine undichten Stellen.. ist vernarbt.

Dann halt wieder die Kontrollen alles durch, er geht auch jetzt regelmässig zu Kontrollen. Das war gut, denn ein Problem ist, er hat 20 kg abgenommen und wiegt jetzt nur noch 56 kg - jetzt inzwischen auf 57 - naja. Und er merkte, dass er nicht richtig schlucken konnte. Bzw. ist das auch psychsich. Wenn mein Vater Ruhe hat, sich auch eine Stunde Zeit nimmt um zu essen, nicht zu schnell etc., geht das auch. In Situationen wo z.b. Gäste da sind, naja. oder wenn er denkt er müsste schneller essen, oder mehr essen. Er hat das umgestellt und isst mehrere kleine Mahlzeiten am Tag.

Das andere Problem war, dass er sich beengt fühlte. Daher mussten die Doktoren bisher 2mal einen Eingriff machen, das neen sie Sprengung, mein Vater beschreibt es so, ist wie ein Ballon und tut auch nicht weh. Sie machen sozusagen den vernarbten Teil wo Magen an Rest der Speiseröhre hängt, breiter.

Das hat auch ohne Komplikationen funktioniert.

Ich danke inzwischen.. dem Himmel dafür dass er noch da ist und wir machten eine kleine reise zusammen, naja er ist eigentlich genauso viel unterwegs wie früher. Auch in Rom war er schon wieder mit meiner Mutter.

Ich hoffe sehr sehr sehr dass nix mehr auftaucht. Auf jeden Fall muss er weiterhin zu Tests, so alle halben Jahre oder alle 3 Monate wenn es ihm .. nicht zu viel ist.

Ich bin natürlich sehr glücklich und möchte euch sagen dass es doch bei manchen funktioniert, es war offensichtlich doch im frühen Stadium, also in diesem Fall umso besser

Und ich denke doch bzw er hat auch gesagt, dass die Familie und der Zusammenhalt ihn sehr aufgerichtet hat, ihm sehr viel Kraft gegeben hat, auch weil wir ihn jeden Tag besucht haben und den Schwestern und dem gesamten Personal manchmal höflichst in den Allerwertesten treten mussten damit die Untersuchungen etc. auch dann gemacht werden wann sie angekündigt wurden. Insgesamt muss ich doch auch sagen, dass ich vor der Leistung der Chirurgen grossen Respekt habe, denn im Endeffekt haben sie es richtig diagnostiziert - ich habs bloss kritisch überprüft as sie da alles reden - aber habe natürlich vom Fach keine Ahnung. Und sie haben offensichtlich auch die richtige OP Methode gewählt, in diesem Fall.

Sie meinen jetzt, die Gefahr dass wieder was auftaucht sei ca. dasselbe Risiko wie bei jemandem der noch nicht mit Adenokarziinom diagnostiziert wurde. Naja, das hoffe ich sehr, es bleibt etwas Sorge, etwas Angst.

.. man darf die Hoffnung nicht aufgeben.

alles liebe an euch
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