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Alt 26.01.2006, 16:50
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs fortgeschritten

ich bin natürlich keine ärztin...

actiq:
Anwendung:
Behandl. v. Durchbruchschmerzen b. Pat., deren chron. Tumorschmerzen bereits mit Opioiden als Erhaltungsther. behandelt werden. Durchbruchschmerzen manifestieren sich als vorübergehende Exazerbation v. chron. Schmerzen, die ansonsten unter Kontrolle gebracht sind.

sevredol:
Anwendung:
Starke u. stärkste Schmerzen.

besorgt euch actiq zusätzlich. das ist wirklich wichtig und kann entscheidend dazu beitragen, dass der geliebte mensch zuhause bleiben kann.

hier ein artikel. da steht, wie schnell actiq wirkt und wie langsam sevredol.

http://www.gesundheit.com/gc_detail_3_gc16060421.html

Durchbruchschmerzen bei Tumorpatienten

Trotz adäquater Dauertherapie mit Opioiden, kommt es dennoch bei mehr als der Hälfte dieser Patienten ca. 4- bis 7-mal am Tag zu sogenannten Durchbruchschmerzen. Das sind Schmerzen, die plötzlich, und meist nicht vorhersehbar auftreten, mit hoherIntensität, einer Schmerzspitze nach durchschnittlich 3 Minuten und einer Dauer von durchschnittlich 30 Minuten.


Um die Lebensqualität dieser Patienten zu verbessern ist es daher nötig, nicht allein die Ruheschmerzen dauerhaft zu behandeln, sondern und vor allem auch die Durchbruchschmerzen. Welche Medikament hierfür eingesetzt werden, und wie sie verabreicht werden, hängt ab von der Lokalisation der Schmerzen, der Intensität, der Häufigkeit und der Dauer des Auftretens, sowie dem Zeitpunkt des Schmerzmaximums. Wichtig ist auch die Art der Schmerzen (Knochen-, Weichteil- oder neuropathische Schmerzen) sowie der Allgemeinzustand des Patienten. Gerade in der letzten Lebensphase können die Patienten oft weder die Dauermedikation noch die Zusatzmedikation oral einnehmen, da Schluckstörungen, Übelkeit, Erbrechen oder Darmlähmung vorliegen. In solchen Fällen muss auf andere Darreichungsmöglichkeiten ausgewichen werden,die den Patienten in seiner Mobilität jedoch möglicherweise einschränken.


Zur Behandlung der Durchbruchschmerzen haben sich heute zwei Therapieprinzipien etabliert. Zum einen ist es die Gabe von sogen. Co-Analgetika, Medikamente, die zusätzlich zur Dauertherapie der Schmerzen mit Opioiden verabreicht werden. Hierzu zählen u.a. NSAR (nicht steroidale entzündungshemmende Medikamente), Kortison oder auch Antidepressiva.

Zum anderen ist es die bedarfsweise Gabe von zusätzlichen, nicht retardierten Opioiden, wie Morphin, als Tabletten, Tropfen oder Pflaster.


Obwohl Morphin zur Behandlung von Tumorschmerzen insgesamt als effektiv gilt, kann esdie Durchbruchschmerzen nicht nachhaltig beeinflussen. Seine Wirkung tritt20-30 Minuten nach oraler Verabreichung ein und erreicht ein Wirkmaximum nach 40-60 Minuten, also erst dann, wenn die Schmerzen bereits fast gänzlich abgeklungen sind. Für den Patienten, der ein Schmerzmaximum nach durchschnittlich 3 Minuten erlebt, entsteht eine Schmerzlücke, die ihn physisch und psychisch stark belastet.


Als ideale Bedarfsmedikation zur Behandlung von Durchbruchsschmerzen hat sich eine neu entwickelte, oral-transmukosale Formulierung des bekannten Fentanyl erwiesen.


Actiq® (Wirkstoff Fentanylcitrat, Fa. Cephalon)liegt als Stick vor und wird mit Hilfe eines Kunststoffapplikators auf die Mundschleimhaut gebracht und dort resorbiert. Unter Umgehung des First-Pass-Effektes (Passage von Arzneistoffen durch die Leber) gelangt Fentanylcitrat direkt an den Wirkort, so dass eine schmerzlindernde Wirkung bereits innerhalb von 5 Minuten erreicht wird.Studienergebnisse belegten diesen schnellen Wirkungseintritt sowie die starke schmerzstillende Wirkung, die mit intravenös verabreichtem Morphin vergleichbar ist. Die Verträglichkeit ist erwies sich insgesamt als gut.

Die Handhabung von Actiq®ist einfach und patientengerecht. Je nach Schmerzintensität kann der Patient die Dosis selbst erhöhen.

Actiq® ist für die Behandlung von Durchbruchschmerzen zugelassen und wird von der EAPC (European Association of Palliative Care) als einziges Arzneimittel zur Behandlung von Durchbruchschmerzen empfohlen.


lg, sonja
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