Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 28.02.2004, 12:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard med. Studien als Lösung

Hallo Liz, Hallo Willy,

ich freue mich was von Euch zu lesen, denn imerhin ist es schon 2 Jahre her und wiederum 2 Jahre Zeit indem man viel über diese schreckliche Krankheit gelernt hat.
Nun wir hatten nach dem Verlust der Nebenniere eine kleine Pause und dann ging es weiter mit Chemo, die einfach nicht viel brachte. Mal wurde der Tumor kleiner und dann wieder größer. Ein hoch und runter mit unserer Gefühlswelt weil der Muttertumor nicht operabel war. Irgendwann war ich es leid. Uwe ging es schlecht von der Psyche her und ich wollte nicht zu sehen wie der Tumor ihn schafft. Ich habe mir unendlich viele Bücher gekauft und das Internet verrückt gemacht. Ich fand eine Studie die gerade zugelassen wurde. Mit meinen Büchern konnte ich mir die Seiten gut übersetzen. Wir stellten den Kontakt zwischen unseren Onkologen und der Klinik in Hamburg her und ich bekiete unseren Arzt so lange, bis Uwe diese Chemo hier bei uns erhalten konnte. Er mußte nicht nach Hamburg. Es war eine Hammerchemo die aus Platin bestand. Nebenher hatte ich mir angelesen dass zusätzliche Therapien auf pflanzlichen Basen viel bringen können. Ich stellte Uwe auf folgende Präparate ein: Mistel, Zink, Optovit, Selen, Schwarzkümmel, Daraus machten wir eine reine Zusatztherapie. Und es ging aufwärts, Er fing an zu Inlinern und schwimmen. Das Platin war echt ein Schocker aber es half, der Tumor ging zurück und die Metastase auch. Dennoch ging es nicht ganz weg. Zwischedurch versuchten wir am Muttertumor noch einen Direktchemo aber die Blutgefäße reichten nicht aus. Das hatte ich auch irgendwo gelesen das man einen solchen Weg gehen kann. Und dann im vergangen Juni an einem tollen Sonntagmorgen viel er einfach um und hatte keinen Herzschlag mehr. Einfach so. Da wir auf dem Land leben war jede Minute wichtig und deshalb mußte ich handeln. Die Notärzte haben Uwe 1 Stunde und 10 Minuten reanimiert. Diese Stunden werde ich nie in meinem Leben vergessen. Selbst die damalige Nachricht das er nur noch 6 Wochen hat war nicht sooo schlimm. Ich kämpfte wirklich um sein Leben, da der Notarzt immer sagt, es ist zu spät und ich lies nicht locker. Ich erkannte mich selber nicht wieder. Aber er hat es geschafft, lag zunächst 2 Tage im Koma und kam dann zurück. Ich war fast ununterbrochen bei ihm. Er erkannte mich nicht und wir stellten fest, dass sein Kurzzeitgedächtnis verloren war aber ich gab nicht auf. Vom ersten Moment an habe ich mit ihm trainiert. Lustig war, dass ich mit einem dicken Verband neben ihm sass, denn ich hatte unser Auto in Schutt und Asche gelegt aber das war nicht wichtig. Nach einer Woche kam Stück für Stück das Gedächtnis wieder und aus dem Kleinkind was vor mir saß, wurde wieder mein Mann. Nach wiederum zwei Wochen wurde er verlegt und bekam einen Defibrilator eingesetzt. Warum das alles passiert war, wußte niemand. Vielleicht die vielen Chemos. Inzwischen hat Uwe noch eine Stunt eingesetzt bekommen aber keiner von uns glaubt daran dass diese fast unsichtbare Verengung solch einen Zwischenfall ausgelöst haben kann. Im September zur " Pet " Untersuchung stellten wir dann fest, dass der Muttertumor völlig verschwunden war. Das Gewebe ist vernarbt und es ist alles weg. Die Metastase ist sehr sehr klein. Allerdings ist die operabel. Keiner weiß warum der Muttertumor abgestorben ist, ob es die Elektroschläge waren oder der Sauerstoffmangel. Im Februar diesen Jahres löste der Defi aus und Uwe bekam unter der Dusche eine geschossen. Ich rief sofort die Klinik an und man stellte fest, dass unser 100 Tausend Euro teil einen Kabelbruch hatte. Das darf man doch nun wirklich niemanden erzählen. Inzwischen wurde er wieder operiert und hat eine neue Sonde. Aber was haben wir daraus gelernt? Die Metastase hat erneut auf die Stromschläge reagiert und nun suche ich nach einer Studie die mit Stromschlägen zu tun hat. Aber ich habe erst jetzt angefangen zu suchen. Am Donnerstag hatten wir wieder eine PET Untersuchung und es ist wirklich nur noch der Rest an der Nebeniere und die bekommt in 2 Wochen eine Direktchemo und dann müßten wir auch diesen Rest schaffen. Dennoch werde ich Zeitgleich suchen ob ich nicht eine Studie finde, die mit Strom arbeitet.
So Ihr Zwei, Ihr seht wir kommen nicht richtig zur Ruhe. Dennoch meinem Schatz geht es richtig gut, gute Kondition, 15 Kilo zugelegt, sieht also normal aus, tolle Farbe im Gesicht und schmerzfrei. Und Schmerzen hatte er genug. Die zusätzliche Therapie macht er nach wie vor und wird die auch noch sehr lange weiter machen.
Ich werde nie aufhören zu kämpfen egal was kommt.
Aber am Donnerstag wurde uns gesagt, wenn die Direktchemo funktioniert, ist Uwe in 3-4 Monaten geheilt. Wenn die Direktchemo nicht funktioniert, wird er operiert. Also so oder so, wir lassen nicht locker.
Von Hanna und ihrem Mann habe ich noch nichts gehört aber vielleicht schaut sie eines Tages mal wieder auf diese Seite.

Liebe Grüße von Peggy
Mit Zitat antworten