Hallo Michael,
Hut ab. Du hast Mut und dein Beitrag sagt das aus, was ich als Angehöriger nicht schreiben kann.
Ich habe eigentlich nur geantwortet, weil ich den Eindruck habe, dass so manche Angehörige ziemlich leichtfertig mit dem Begriff "Lebensqualität" umgehen. Mich eingeschlossen. Zumindest früher. Auch manche Ärzte, die in solchen "aussichtslosen" Fällen entscheiden, ohne den Patienten zu fragen was der überhaupt will. Habe das selber (als Angehöriger) erlebt doch erst sehr viel später als solches realisiert. Ich möchte damit nicht sagen, diese Ärzte würden das tun, ohne vorher auf der Basis ihrer Erfahrungen gründlich darüber nach zu denken.
Doch weder die Angehörigen noch die Ärzte können in irgendeiner Weise nachempfinden, was für den Betroffenen selbst mit dem Begriff "Lebensqualität" verbunden ist. Will er kämpfen, dann muss er, oder sie, kämpfen dürfen. Oder eben sagen: "Das wars." Es ist allein seine Entscheidung. Wir können nur unterstützend begleiten denn nicht wir haben den Tod vor Augen, sondern er.
Dir wünsche ich noch eine lange. schöne, erfüllte und vorallem "langweilige" Zeit, viel Erfolg, schrei nicht sofort bei jeder Quälerei "Hier bin ich!" und lass mal die Hände unten.
Alles Gute für dich,
Helmut
PS: Ärzte tun sich natürlich auf Grund ihrer Erfahrung leichter in ihren Entscheidungen. Unsere dahingehenden Erfahrungen tendieren in der Regel eher gegen Null. Meine Postings sollte man deshalb nicht als Kritik auffassen, sondern als Anregung zum Nachdenken.