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Alt 08.07.2005, 08:39
Gast
 
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Standard Zusehen müssen ist schwer

Hallo an alle,

der Titel beschreibt sehr gut, wie ich mich jetzt fühle. Wir hatten Besuch von sehr lieben Freunden. Die Tochter (25 Jahre) leidet an einem nichtoperablen Gehirntumor. Es war so schwer, sie leiden zu sehen. Man weiß, dass man nicht helfen kann und fühlt sich so hilflos. Wir haben uns besch... gefühlt, weil es uns so gut geht. Ich habe letztes Jahr meine Tante und meine Oma an diese verdammte Krankheit Krebs verloren und dieses Jahr auch noch meinen Onkel. Bei denen habe ich mir immer gesagt: Sie hatten ein erfülltes Leben, auch wenn meine Tante und mein Onkel mit knapp 60 noch zu jung zum Sterben waren, aber bei dieser jungen Frau, die gerade mit dem Studium fertig war und sich ein eigenes Leben aufbauen wollte. Die nie in den Genuß kommen wird, eigene Kinder zu haben.
Wir haben versucht, ihr den Besuch bei uns so angenehm wie möglich zu machen, aber es ist schrecklich so hilflos zu sein. Ihr Spachzentrum und die Motorik sind sehr stark beeinträchtigt. Man wurde also bei jedem Gespräch daran erinnert, wie sehr sie sich quält und sie hat immer versucht ein Lächeln auf den Lippen zu behalten.
Wir hoffen, dass es ein Wunder gibt, aber selbst ihre Eltern (die Mutter ist selbst Ärztin) glauben nicht mehr an Rettung. Sie hoffen nur, dass sie nicht noch mehr leiden muß.
Viele Grüße und Danke fürs "Zuhören"
Mariam
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