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Alt 28.07.2004, 22:18
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Zum Thema: Laser + Skinnung + Links + überhaupt :-)

Quelle: Manual Vulvakarzinom 2001 Tumorzentrum München
Auszug aus „Behandlung präneoplastischer Vulvaläsionen“

... Bei den präinvasiven Veränderungen der Vulva
richtet sich die Behandlung nach Histologie
(VIN oder Morbus Paget der Vulva) und nach
der Ausdehnung der Erkrankung.

Vulväre intraepitheliale Neoplasie (VIN)
Lokale Exzision, Laserevaporisation,
(Skinning),Vulvektomie:

Die lokale Exzision sollte nach Möglichkeit
einen mindestens 0,5–1 cm großen Rand mit
gesunder Haut beinhalten, eine Forderung, die
u.U. in Abhängigkeit von der Lokalisation nicht
immer in dieser Form eingehalten werden
kann. Auch multifokale Veränderungen können
selbstverständlich durch mehrere Exzisionen
ausgeschnitten werden. Eine Evaporisierung
durch Laser ist ebenfalls möglich,
allerdings verzichtet man hier auf eine weitere
histologische Untersuchung. Eine andere Möglichkeit
ist die Laserexzision, bei der das mit
Laser ausgeschnittene Gewebe erhalten bleibt
und histologisch aufgearbeitet werden kann.
Unter Umständen ist auch eine Kombination
von lokaler Exzision und Laserbehandlung
angezeigt.
Bei der CO2-Laservaporisation gilt es zu bedenken,
dass die Abtragungstiefe in Abhängigkeit
von der Lokalisation modifiziert erfolgen soll.
Bei Vaporisation von vulvären Läsionen im
nichtbehaarten Bereich ist ein Tiefe von 2 mm
als ausreichend zu betrachten. Im behaarten Bereich
mit seinen Hautanhangsgebilden ist eine
größere Tiefe von 4 mm erforderlich, um eine
sichere Entfernung der VIN zu gewährleisten.

Eine tiefere Laservaporisation erhöht die Gefahr
einer Narbenbildung beträchtlich. Der Vorteil
der Lasertherapie zeigt sich insbesondere
bei multifokalen intraepithelialen Neoplasien
im periklitoridalen, perianalen,
analen und auch vaginalen Bereich, die
in diesen Lokalisationen organerhaltend abgetragen
werden können.
Alternative Behandlungskonzepte wie die topische
Behandlung mit dem Immunmodulator
Imiquimod oder auch die photodynamische Lasertherapie
sind noch nicht ausreichend evaluiert.
Bei sehr großen Läsionen
ist eine oberflächliche Vulvektomie (Skinning)
erforderlich, u.U. auch mit anschließender
Deckung durch Hauttransplantate.

Morbus Paget der Vulva:
Weite und tiefe lokale Exzision

Da sich häufig außerhalb der sichtbaren Veränderung
in den Basalschichten der angrenzenden
normal erscheinenden Haut bereits Paget-Zellen
finden, ist hier ein nach Möglichkeit größerer
gesund erscheinender Hautrand mit zu entfernen,
was ebenfalls je nach Lokalisation u.U.
nur schwer zu realisieren ist. Die Exzision muss
die tieferen Schichten mit entfernen, da fast immer
ein Befall auch der Hautanhangsgebilde
vorliegt. Insofern ist hier die Laserbehandlung
von zweifelhaftem Wert, da bei der erforderlichen
Tiefe auch nach Laserung eine ausgedehnte
Narbenbildung zu erwarten ist.
Der Nachweis von Paget-Zellen im Schnellschnitt
zum Nachweis der Entfernung im Gesunden,
wie gelegentlich empfohlen , ist problematisch,
ja selbst der zusätzliche Einsatz der
Immunhistochemie am Paraffinschnitt bringt keine
bessere Beurteilung der Resektionsränder. ...

Das komplette Manual oder einzelne Kapitel könnt ihr Euch hier http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlun.../homepage.html anschauen, ihr benötigt aber dazu einen Acrobat-Reader,den ihr auch auf dieser Seite runterladen könnt.

Und unter anderem zum Laser habe ich noch hier http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/gyn-o004.htm folgendes gefunden:
...
"Vorteil: sofortiger Behandlungseffekt
Nachteil: Rauchentwicklung der CO2-Laser- und Elektrokautertherapie. Diese könnte ein Sicherheitsproblem wegen möglicher infektionsfähiger Viruspartikel im Rauch (Nachweis viraler DNA) darstellen. Tragen von speziellen Gesichts-masken, Schutzbrille und Rauchabsaugung sind vorgeschrieben."...

Und zum guten Schluß noch auch ein interessanter Link:
http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/onko-040.htm
Ist zwar Stand 2000 aber dennoch traurig:

..."Resumee: Für die Früherkennung mittels einer Vorsorgeuntersuchung bezüglich des Vulva- und Vaginalkarzinoms besteht KEIN vordringlicher medizinischer (gesundheitspolitischer) Bedarf"...

Hahaha... Noch Fragen, Mädels? Also... selbst ist die Frau und niemals aufgeben!!!

;-)
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