Einzelnen Beitrag anzeigen
  #75  
Alt 15.05.2002, 13:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Grüß Euch, Ihr Lieben !

Entschuldigt, hab lange nichts von mir hören lassen. Aber ich hab so eine Wut in mir, die wollte ich nicht raus lassen, nicht zu lassen.


Ich war heute mit meiner Mutter bei dem Heilpraktiker. Dort angekommen fragt sie mich:" Warum bin ich überhaupt hier???" Ich hab das Gefühl sie will nicht mehr, oder kann nicht mehr, und bemüht sich auch nicht. Es klingt gemein ich weiß,herzlos und gemein, aber wir (mein Bruder und ich) wir tun und machen alles damit sie wieder stärker wird, damit sie die Krankheit annimmt und kämpft, ........nichts.......

Der Arzt fragte dann auch, warum sind sie hier, was kann ich für sie tun, noch nicht mal da war sie in der Lage ihre Situation anzunehmen und zu schildern..... Ich hab dem Arzt ( nach erstem abwarten) dann alles erzählt. Das wir uns Stärkung erhoffen, körperlich (Abwehr) und seelisch.
Er hat uns dann 2 Vorschläge gemacht:
Thymus Injektionen für die Abwehr
Ozon Infusion zum Aufbau ( so ungefähr, kann das im Mom nicht mehr alles zusammen denken, sorry)

Den Rest, mit Mistel u.a., sollte man erst nach der Chemo machen, dann schlägt das besser an.

Okay, damit komm ich wohl erstmal weiter. Aber diese Behandlung ist teuer............wohl zu teuer für uns. Meine Ma ist Renterin und bekommt schon Sozialhilfe dazu, so klein ist die Rente. Wir haben erst den Betrieb vom Schwiegervater übernommen, und können erst im Herbst mit den ersten Einnahmen rechnen. Mein Bruder ist arbeitslos, also die Frage WOHER ????

Kann ich das Geld aufbringen?
Wäre es sinnvoller ( da es ihr im Mom, bis auf Schmerzen recht gut geht) mit der Behandlung bis nach der Chemo zu warten?
Wenn meine Mutti eh nicht daran glaubt, ist es überhaupt sinnvoll?

Ich werde alles Mögliche und Unmögliche versuchen, irgendwoher Mittel zu bekommen, um eine Therapie möglich zu machen, das bestimmt. Versteht mich nicht falsch, ich bin nur so wütend..........

Jetzt kann ich doch morgen mit ihr zum Hausarzt, stärkere Schmerzmittel holen.

Ich hatte die Hoffnung, irgendwie, der Homöopat findet die richtigen Worte, meine Ma zum kämpfen zu bringen, aber war nicht.

Ich hab ihr eine neue Brille besorgt, damit sie wieder lesen kann, aber sie tuts immer noch nicht.

Ich weiß nicht weiter, soll ich sie weiterhin zum kämpfen annimieren, oder mich auf eine "schöne letzte Zeit mit ihr" einstellen???????

Die Selbsthilfegruppe ist auch schon kein Thema mehr für sie, nichts mehr........

Ich bin so Rat- und Mutlos heute Mittag, und auch so wütend, verzeiht......

Ich glaube das Forum hier ist der einzige Weg, diese Gefühle mal rauszulassen, daher schreibe ich nun doch.....

Ich wünsche und bete für Euch, das Eure Mütter den Kampf nicht so schnell aufgeben, das Ihr Wege findet mit Ihnen was gegen den Sch...Krebs zu tun.

Grüße an Euch alle
Silvia
Mit Zitat antworten