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Alt 08.03.2005, 08:52
Gast
 
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Standard interleukin+interferon-Therapie

Hallo, Uro,

irgendwie haben wir uns missverstanden: ich stelle in keiner Weise Deine Argumentation in Fage.

Auch ich bin der Meinung, dass die kombinierte IMT die derzeit EINZIGE schulmedizinische Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms mit dementsprechenden Erfolgswerten ist! Und auch für mich stellt es eine fragliche Herausforderung des Schicksals dar, wenn man beim metastasierten Nierenzellkarzinom einfach mal so auf eine "Spontanheilung" wartet ( m. W. liegen da die statistischen Werte um 1 % ), oder ggf. mit der, zugegeben wesentlich einfacheren, Misteltherapie beginnt. Aber auch hier ist m. E. der Weg des einzelnen Patienten zu akzeptieren, auch wenn man selbst ( und dazu zähle auch ich )ganz anderer Meinung ist, die man auch medizinisch begründen kann.

Ich habe lediglich die für meinen Geschmack etwas zu pessimistischen "Überlebensprognosen" des metastasierten Nierenzellkarzinoms in Deinem Beitrag UNTER Therapie mit der IMT "reklamiert". Prof. Atzpodien hat hier mit der Therapie beachtliche Erfolge hinsichtlich der Überlebenszeiten erzielt, die nicht nur in einigen Monaten und "mit Glück" in "wenigen" Jahren liegen!

Und die Statistik bzgl. der Überlebensprognose ist sicherlich auch abhängig davon, WO die "multiple" Metastasierung vorliegt, ob in mehreren Organen oder ob z. B. "nur" multiple Metastasen in der Lunge vorliegen ( im Gegensatz ggf. zu multiplen Metastasen in Lunge, Leber, Knochen, Hirn....). Ich denke, man darf und kann hier nicht verallgemeinern und diese Überlebensprognosen auf "Monate und mit viel Glück auf wenige Jahre" reduzieren.

Übrigens: m. W. dürfte es keine Schwierigkeiten mit den Krankenkassen mehr geben, die IMT ( Interferon / Interleukin/ 5FU )zu übernehmen, da sie mittlerweile eine Standardtherapie geworden ist. Ggf. sollte der Patient sich zuvor das Einverständnis seiner Kasse einholen, um sicher zu sein.

Diesbezüglich kann ich also nicht nachvollziehen, dass mache Ärzte hier evtl. auf die Verordnung oder Empfehlung dieser Therapie verzichten, um "Scherereien" mit der Kasse zu vermeiden. Hier scheinen mir manchmal andere Gründe vorzuliegen: vielleicht die Kosten der Therapie??? Weil man die KK unterstützen möchte??? Oder weil man in dem Irrglauben ist, als niedergelassener Arzt das "Budget" hierfür nicht zu haben????

Letzter Grund ist mir irrsinnigerweise noch vor kurzem zu Ohren gekommen: der Hausarzt, der sich weigert, diese Medikamente zu verschreiben, weil sein "Budget dafür nicht ausreicht"! Trotz ausdrücklicherl, schriftlicher Therapieempfehlung und Begründung durch den Facharzt der Klinik! Schade, kann ich da nur sagen!

Gruß,

Ulrike
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