Einzelnen Beitrag anzeigen
  #17  
Alt 26.02.2011, 07:56
Benutzerbild von buffy197111
buffy197111 buffy197111 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.11.2010
Ort: Gladbeck
Beiträge: 495
Unglücklich AW: Bauchkrämpfe bei Folfox4 mit Oxaliplatin???

Guten Morgen,

war das eine Nervenprobe gestern. Gegen 7 Uhr rief mein Freund mich an, dass es wohl gleich los geht mit der OP. Um 13 Uhr hab ich das erstemal im KH angerufen, da war er noch im OP. Dann 1 Stunde später wieder, er war immer noch im OP. Da war ich schon allein zu Hause und bin fast durchgedreht, so lange im OP, das kann doch nix Gutes bedeuten??? Hab herumtelefoniert, und wie es meistens so ist, keiner hatte spontan Zeit. Eine meiner Freundinnen hat dann aber ihren Einkauf kurz gefasst und kam zu mir. Das hat sooo geholfen. Um 15 Uhr hab ich dann erfahren, dass die OP vorbei ist, und er auf Intensiv kommt, und ich um 16 Uhr zu ihn darf. Meine Freundin ist mit mir gefahren, sie durfte sogar mit zu ihm. Für einen frisch operierten, sah er sogar ganz gut aus.

Dann durfte ich mit dem Chirurgen sprechen. Sein ganzer Bauchraum war voller Verklebungen/Verwachsungen, die wurden komplett entfernt, dann wurder noch einmal der ganze Bauchraum und Darm untersucht, und leider hat man dort was gefunden. 2 Stellen am Dünndarm und eine am Hoden wurden ihm entfernt. Lt. Doc waren das wohl Tumore, aber wir müssen den Befund abwarten. Ob das schon seit November drin war, oder in den 3 Monaten erneut gewachsen ist... KEINE AHNUNG... ich hatte seitdem er die Bauckrämpfe hatte immer schon die Angst, dass da noch was in ihm ist, und mein Gefühl hatte leider leider leider recht

Sein Vorteil ist, dass er so jung ist. Aber jetzt muss erst einmal der Darm wieder richtig verheilen, dass kann wegen der Chemo Schwierigkeiten geben. Na, ich hoffe nicht. Noch weiss er auch nichts von alldem. Der Doc sagt, ich soll ihm nix sagen, bis der Befund da ist. Natürlich hat er mich gestern in einem lichten Moment gefragt. Oh Mann.. ist das alles schwierig

Vor der OP wollte er seine Ma nicht anrufen, er ist super enttäuscht von ihr. Sie wohnt in Papenburg und wir im Ruhrpott (ca. 200 km Entfernung) und seit der Diagnose war sie noch nicht bei ihm bzw. seit den 7 Jahren, die er bei mir wohnt, war sie nicht bei uns, aber bis letztes Jahr September hat sie auch die Uroma zu Hause gepflegt und konnte sie nicht allein lassen. Ich habe aber ein starkes Mitteilungsbedürfniss und schreibe immer, wenn ich Neuigkeiten habe eine Rundmail an alle engsten Verwandten und Freunden, denn telefonieren fällt mir zur Zeit sehr schwer, ich hab dann immer einen Kloss im Hals, da ist Schreiben leichter und mann kann mehrere Leute auf einen Schlag die gleichen Infos zukommen lassen. Gesten Abend rief seine Ma aber an und hat auf dem AB gesprochen, dass ich mich melden soll. Jetzt weiss ich gar nicht, was ich ihr sagen soll... ich verstehe meinen Freund, weil er enttäuscht ist, aber ich verstehe auch sie, weil sie sich ja doch Sorgen macht.

Naja.. ich werde gleich wieder zum KH fahren. Er liegt noch auf Intensiv und da darf ich nur 2x am Tag hin. Morgens 10.30 - 11.30 Uhr und Abends 18.30 - 19.30 Uhr. Nach dem KH werd ich zu meinen Eltern und abends zu Freunden. Denn zu Hause laufe ich fast Amok. Die meiste Angst habe ich vor den Nächten. Die letzten Nächte waren schon eine Qual und die kommenden werden auch nicht besser, das weiss ich, denn den Verstand kann ich einfach nicht abstellen. Auch wenn ich positiv denken will und das auch ständig versuche, und ich glaube, dass er jetzt endlich eine neue Chance auf Heilung hat, aber die BÖSEN Gedanken kommen immer wieder hoch. Deswegen fällt es mir auch schwer hier im Forum andere "Geschichten" zu lesen. Da bekomme ich im Moment einfach zu viel Angst, also sorry, wenn ich hier nur meinen Frust herunterschreibe, aber kaum Kommentare zu anderen abgebe

LG MEL
Mit Zitat antworten