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Alt 18.02.2005, 12:34
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Standard Tamoxifen ohne Zoladex weiternehmen?

Hallo Cati,

jaja, die Ärzte mögen das gar nicht, wenn Frau sich informiertund dann womöglich zu irgendwelchen Themen mehr weiß als der Arzt selbst *grins*
Aber das macht nix, ich hab meinem Gyn mal ins Gesicht gesagt, dass das gar nix macht, wenn die Herren Weißkittel von ihrem selbstgebauten Sockel ein bißchen heruntergeholt werden - der Menschlichkeit in der Medizin kann das nur helfen - wenn die Herrn Ärzte sich dann auch darauf einlassen.

Was ich interessant finde ist, dass deine Freundin unter Zoladex plus Tam wohl jetzt stärkere depressive Verstimmungen hat wie vorher unter Zoladex alleine, hab ich das richtig verstanden?

Ich bin nach 5 Monaten Tam +Zola auch in ein ganz tiefes depressives Loch gefallen.
Grund dafür ist wohl wirklich der Hormonentzug! Gestern wr ich bei nem Arzt, der gleichzeitig auch Heilpraktiker ist und viel Krebsbegleitung macht, und der sagte mir, dass das eine Krise ist, durch die ich durch muß, das würde sich auch wieder einpendeln, so dass ich damit leben kann. Na ja, hoffen wir es.

Johanniskraut ist immer ne gute Idee, nehm ich jetzt auch doppelt so viel wie bisher, die Wirkung zeigt sich aber immer erst nach einigen Tagen. Johanniskraut gibts in jedem Drogeriemarkt, kann ich nur empfehlen!

Ich nehme Tam und Zoladex seit September 2004. Und soll beides 5 Jahre nehmen, bzw. evtl. nach 3 Jahren umsteigen auf Aromatasehemmer.

Wegen den Knochenschmerzen: Zusätzlich nehme ich Calcium und Vitamin D3, denn der Östrogenmangel verursacht Knochenschmerzen und Osteoporose. Das sollte man lt. meinem Arzt neben dem Zoladex nehmen. Evtl. müßte auch mal eine Knochendichtemessung gemacht werden, um festzustellen, wie der Status bei deiner Freundin ist, ob da überhaupt ein Bedarf ist.

Nach dem Gespräch gestern mit meinem Arzt und langen Internetrecherchen bin ich der Meinung, dass Tamoxifen ohne Zoladex bzw. mit wieder funktionierenden Eierstöcken nicht der Hit ist. Ist zwar "erlaubt, zugelassen", aber das Risiko von Eierstockzysten und Gebärmutterschleimhautaufbau bis hin zu Krebs ist dann wohl noch höher, wenn der ganze Hormonzirkus wieder jeden Monat abläuft.
Der Arzt meinte auch, dass man bei funktionierendem Zyklus die Einnahme von Tamoxifen verdoppeln sollte auf etwa 430 mg täglich.
Aber da hab ich kein gutes Gefühl dabei, denn das Tam wirkt ja in manchen Organen eben als Östrogen (gebärmutter und Eierstöcke) und in der Brust antiöstrogen. Das macht es ja so tückisch vor den Wechseljahren, solange der Zyklus läuft! Und doppelte Dosis ist dann vermutlich auch doppelt so tückisch, weiß nicht ob das so stimmt, aber mein gefühl sagt mir das.

Bin jetzt auch am überlegen, ob ich einfach mal abwarte, ob sich mein Zyklus wieder einstellt, oder ob die Eierstöcke kapituliert haben und sich ein postmenopausaler Zustand eingestellt hat. Bin 45, und eigentlich noch deutlich vor dem natürlichen Wechsel! Sollte ich meine Periode wiederkriegen, kann ich ja immer wieder mit dem Zoladex anfangen.
Oder ob ich Zoladex einfach noch ein paar Monate weiternehmen soll. Vielleicht nicht alle 4 Wochen, sondern nur alle 6 Wochen, da ich sehr schmal bin und die Dosis eine Einheitsdosis für alle Gewichtsklassen ist. War auch ne Idee von meinem Heilpraktiker-Arzt gestern. Vielleicht hat sich ja nach der letzten Spritze bei mir noch soviel Rest von der vorletzten Spritze im Körper befunden, dass sich die Wirkung erhöht hat, und ich deswegen in das tiefe Loch gerutscht bin. Wer weiß.

Auf jeden Fall werde ich nächste Woche mal meinen Hormonpegel bestimmen lassen.

Alles Gute für Euch ,

Grüße von der Johanniskraut-fressenden Goldmaus
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