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Alt 16.01.2009, 21:44
Lara 57 Lara 57 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Ihr Lieben,
nein, seid dem Tag der ersten Diagnose im Juli 1995 habe ich mich keinen Tag mehr sicher gefühlt. Aber nachdem ich mich viele, viele Monate wie ein ängstliches Kaninchen gefühlt habe, habe ich den Entschluss gefasst das Leben auch anzunehmen und zu genießen. Jeden Tag. Klingt jetzt enorm weise, ist aber auch heute noch, nach der zweiten Erkrankung 2006, oft ein Kampf.
Hat auch sehr lange gedauert, bis es so funktionierte. In den ersten Jahren habe ich mir auch kleine Wegstrecken zum Ziel gemacht: das erste Schuljahr meiner Tochter, den Schulwechsel meines Sohnes, meinen 40 Geburtstag, den Jahrtausendwechsel usw. usw.. Der letzte Pakt war: ich möchte meinen Vater überleben. Was soll ich sagen, er ist jetzt 88.
Heute benutze ich also in schlechten Momenten meine große Schublade. Die ist geheim, nur für mich und wenn ich merke, ich beginne mal wieder in das große Loch zu fallen ( hängt ja auch sehr von der Tagesform ab), dann ziehe ich sie schnell auf und packe den ganzen Gedankenmüll hinein und konzentriere micch ganz feste auf etwas schönes. Z.B. mit meiner inzwischen 20 jährigen Tochter , s. o., ins Kaffee zu gehen oder ähnliches Banales. Hilft immer.

Tja ,das sind meine Erfahrungen mit Sicherheit und Vertrauen ins sich selbst- Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, das was war ist ein Teil von uns und wir müssen damit leben. Aber eben LEBEN!!!!!!!!

Liebe Grüße

Angelika
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